17.02.2020

Ping G710 Eisen – Top-Performer aus dem Hause Ping

Thomas Fischbacher
Thomas Fischbacher

Mit den G710 Eisen will es Ping gelungen sein, noch längere Schläge und mehr Spielkomfort in einem optisch ansprechenden Design zu verwirklichen. 


Wenn man über Schläger von Ping spricht, kommen den Meisten Synonyme wie „fehlerverzeihend“ und „leicht zu spielen“ in den Sinn. Eher selten werden in Zusammenhang mit den Eisen aus Phoenix dagegen Begriffe wie „sportlich“ oder „schlankes Design“ genannt.

Das will das Team um Ping-Präsident John K. Solheim mit den G710 Eisen ändern und stellt gegossene Hohlraum-Eisen mit einer speziellen Beschichtung vor, die nicht nur optische Verbesserungen gegenüber den G700 Eisen mit sich bringen sollen.

Auf einen Blick

  • Preis pro Eisen: € 200,- (Stahlschaft), € 215,- (Graphiftschaft)
  • für Links- und Rechtshänder
  • in Lofts von 20° (Eisen 4) bis 44° (Pitching Wedge), sowie Gap- und Sand Wedge
  • erhältlich in Power Spec Lofts
  • inkl. Arccos Caddie Smart Grips und 90 Tage kostenloser Test-Version
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Der Weg

“Das Modell G710 ist unser längstes Eisen mit der höchsten Fehlerverzeihung. Es wurde für Golfer entwickelt, die sowohl die Schlagdistanz als auch den Spielkomfort maximieren wollen”, erklärte John K. Solheim, Präsident von Ping. “Gleichzeitig haben wir Eigenschaften wie Konstanz, Klang und Gefühl optimiert, ohne Leistungseinbußen hinnehmen zu müssen.“

Maraging-Stahl ist eine besonders starke Legierung, die oft in der Raumfahrt zum Einsatz kommt. Im Schlägerkopf der G710 Eisen soll es gleichzeitig für ein hohes Maß an Stabilität und Flexibilität sorgen, so dass der Ball höher und weiter fliegt – die Kombination für mehr Länge.

“Unsere Ingenieure haben die Schlagfläche so verbessert, dass wir mehr Länge der Bälle und höhere Flugbahnen erreichen“, erklärt Solheim. „Dadurch landet der Ball weicher auf dem Grün und stoppt schneller.“

Wolfram-Gewichte in der Ferse und Spitze des Schlägerkopfes sollen das Trägheitsmoment (MOI) der Ping G710 Eisen gegenüber dem Modell G700 um 5 Prozent erhöhen. „Beim Design von Eisen bleibt Fehlerverzeihbarkeit für uns die wichtigste Eigenschaft“, erklärte Solheim. „Bei der Konstruktion mit einem hohlen Schlägerkopf ist es unser Ziel, verschiedene Eigenschaften auszubalancieren, damit der Golfer den Ball deutlich weiter schlagen kann und gleichzeitig mehr Grüns trifft. Der extrem hohe MOI der G710 Eisen ist das Ergebnis der strategischen Positionierung des Gewichtes an der Spitze und an der Innenseite des Hosels.“

Ein Hydropearl-Finish mit schwarzer PVD Beschichtung soll das Wasser – bei Regen und nassem Gras – abperlen lassen und die Wahrscheinlichkeit von Flyern verringern. Der zweistufige Beschichtungs-Prozess soll zudem die Haltbarkeit erhöhen. „Das Finish verleiht den Schlägern ein schlankes und attraktives Aussehen. Insgesamt ist es ein schönes High-Performance-Design, das große Teile der Golfer ansprechen wird, die den Ball lang und gerade schlagen wollen”, beschreibt Solheim die Vorteile der G710 Eisen.

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Ping G710 Eisen – unser Fazit

Den Weg, die Ping G710 Eisen mit einem dunklen PVD Finish vergleichsweise große Schlägerköpfe im Setup klein erscheinen zu lassen, gingen in der Vergangenheit zahlreiche Schlägerhersteller. Schließlich weiß jeder, dass Schwarz schlank macht. Und das trifft auch auf Golfschläger zu. In der Ansprechposition wirken die G710 Eisen im Vergleich mit den G700 deutlich schlanker und sportlicher, obwohl sie quasi den identischen Schlägerkopf haben.

Was allerdings das Problem mit herkömmlichen PVD Finishes ist: Nach den ersten Schlägen sah das Schwarz nicht mehr schön aus und nutzte sich zu schnell ab. Das will Ping mit einem überarbeiteten Beschichtungs-Prozess geändert haben und verspricht eine längere Haltbarkeit.

Die starken Lofts der PING G710 Eisen werden zahlreiche Golfer die Nase rümpfen lassen. Schon wieder ein Hersteller, der mehr Länge dadurch erreicht, aus einem Eisen 7 ein Eisen 5 zu machen. Noch drastischer wird es mit der Power Spec Variante, die noch einmal ein bis eineinhalb Grad weniger Loft bietet. Aber so einfach ist das nicht mit starken Lofts. Und die Hersteller wollen Golfer keineswegs für dumm verkaufen.

Solange die starken Lofts in Kombination der entsprechenden Technologie einen hohen Ballflug und einen steilen Eintreffwinkel produzieren, ist es kein Verbrechen, an der Loftschraube zu drehen. Natürlich wird man vor die Herausforderung gestellt, das Setup am oberen und unteren Ende des Eisensatzes anzupassen.ber dafür gibt es professionelle Fittings, ohne die heutzutage ohnehin kein Golfer mehr neue Schläger kaufen sollte.

Erfreulich ist die Möglichkeit der integrierten Arccos Smart Sensoren in den Griffen. Die App ermöglicht eine Tour-ähnliche Analyse des eigenen Spiels und verspricht eine deutliche Verbesserung des Handicaps. Wir haben die Arccos Caddie App getestet und können das zumindest in der Theorie so unterschreiben.

Schade ist nur, dass die Nutzung der App so teuer ist – 99 Dollar pro Jahr – und nicht als Bundle mit den G710 Eisen inbegriffen ist.

Info: www.ping.com

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