Frankfurt am Main – Für besondere Verdienste und herausragendes Engagement zum Wohle des Golfsports in Deutschland erhielt Dietmar Hopp auf dem 97. Ordentlichen Verbandstag des Deutschen Golf Verbandes (DGV) die Ehrenmedaille in Gold. DGV-Präsident Claus Kobold überreichte die Auszeichnung.
„Dietmar Hopp fördert seit 20 Jahren nicht nur den Golfsport in der Region Rhein-Neckar, sondern er setzt bundesweit, ja international Standards. Dabei liegt sein Fokus nicht nur auf dem Leistungssport, sondern auch und insbesondere dem Breitensport. Dafür gilt der Dank, des DGV und seiner Mitglieder“, sagte Kobold in seiner Laudatio.
Hopp ist Gründer und Präsident des GC St. Leon-Rot und seit zwei Jahrzenten durch sein persönliches und finanzielles Engagement eng mit dem Golfsport verbunden. Als Veranstalter großer Profi- und Amateur-Golfturniere engagiert sich der passionierte Golfer über alle Ebenen und Altersklassen des Sports. Auch wenn Ehrungen kein Beweggrund für sein Engagement sind, freute sich Hopp über die Anerkennung: „Es ist für mich eine große Ehre vom DGV für meine Aktivitäten rund um den Golfsport geehrt zu werden. Für mich war es immer eine Selbstverständlichkeit abzugeben, zu teilen und zu helfen.“
Ein besonderes Anliegen ist Hopp der Kinder- und Jugendsport. Im Golf Club St. Leon-Rot fördert der 75-Jährige über 500 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen fünf und 18 Jahren. „Sport hat eine Vorbildfunktion für unsere Jugend. Sport schafft Demut, Toleranz und Integration“, so Hopp in seiner Dankesrede.
Über dem Sport hinaus hat der SAP-Gründer mit seiner Dietmar-Hopp-Stiftung bis heute rund 500 Mio. Euro für gemeinnützige Zwecke mit Schwerpunkt in den Bereichen Jugendsport, Medizin, Soziales und Bildung ausgeschüttet.
Kennzeichnung auf dem DGV-Ausweis
Neben der Ehrung von Dietmar Hopp standen beim 97. DGV Verbandstag weitere wichtige Programmpunkte auf der Tagesordnung. Zum Beispiel die Neuregelung der Kennzeichnung des DGV-Ausweises.
Die DGV-Mitglieder beschlossen mit großer Mehrheit eine Neuaufstellung der Ausweiskennzeichnung mit dem Ziel, sogenannte Billiggolfangebote einzudämmen und anlagengebundenes Golf zu stärken.
Die dazu formulierten Anträge des DGV-Präsidiums fanden unter den Mitgliedern einen breiten Konsens. „Die Ergebnisse zeigen, dass eine große Mehrheit der DGV-Mitglieder gewillt es, dem vom Präsidium vorgezeigten Weg zu folgen. Ich freue mich über die deutliche Zustimmung der Clubvertreter und glaube, dass wir mit den heute getroffenen Entscheidungen für die Zukunft gut aufgestellt sind“, zeigt sich DGV-Präsident Claus Kobold zufrieden.
Die beschlossenen Anträge haben zur Folge, dass die DGV- Ausweiskennzeichnung neu gestaltet wird. Die bisherige Kennzeichnung mit einem Hologramm in Gold oder Silber wird durch eine neue Regionalitätskennzeichnung abgelöst. War bislang das Kriterium für die entsprechende Ausweiskennzeichnung am Club ausgerichtet, wird sie zukünftig von jedem Golfspieler individuell abhängen. Dies beschlossen die DGV-Mitglieder mit 85-prozentiger Zustimmung.
Außerdem stimmte der Verbandstag mit 89 Prozent zu, die Ausrichtung der Vereinigung clubfreier Golfspieler (VcG) neu zu schärfen und deren Arbeit auf echte Neugolfergewinnung auszurichten. Zuvor wurde der Vorstand des DGV mit 98 Prozent für das abgelaufene Geschäftsjahr entlastet.
Aufgabe für den DGV-Vorstand
Trotz der allgemein positiven Stimmung, die DGV-Präsident Kobold mitnimmt, sieht er sich und sein Präsidium auch vor „einem Auftrag“. Der bezieht sich auf die Stimmberechtigung der Landesgolfverbände (LGV) beim jährlichen DGV-Verbanstag. Aktuell ist es so, dass die LGV zehn Stimmen haben, jeder Club besitzt zwei. Das verstehen viele Clubvertreter nicht, sehen hier eine Ungerechtigkeit. Sie wünschen sich, dass die LGV-Stimmenanzahl verringert wird – auf ebenfalls zwei Stimmen pro Landesverband.
Zu einer Entscheidung darüber kam es beim 97. Verbandstag noch nicht. Doch die Clubvertreter nahmen Claus Kobold das Versprechen ab, im DGV-Präsidium darüber intensiv zu sprechen und sich anschließend mit den Vertretern der LGV auseinanderzusetzen.
Im kommenden Jahr soll dann möglichst ein Antrag formuliert sein, der eine Lösung in der durchaus emotional geführten Debatte herbeiführt. Wie dieser letztlich aussieht, darf schon jetzt mit Spannung erwartet werden.
0 Kommentare