19.03.2017

20 Dinge, die wir 2017 sehen wollen

golftime
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Großartige Comebacks, begeisternde Weiterentwicklungen und persönliche Wunschträume. Danke, 2016! Auch wenn du ansonsten in jeglicher Hinsicht ein wirklich furchtbares Jahr warst, in puncto Golf kann man sich nicht beschweren. 
Soviel zur Vergangenheit, richten wir nun den Blick erwartungsvoll nach vorne. Selbst in einem Jahr ohne Ryder Cup oder ein olympisches Golfturnier bleiben genug Positionen übrig, um locker 20 Punkte auf einem Wunschzettel an die vor uns liegende Saison zu füllen. Und wie Sie sehen werden, sind unsere Wünsche weder allzu vermessen hochgegriffen noch völlig unrealistisch. Dergleichen heben wir uns lieber für unsere eigene Golfsaison auf!
Teil 1 – die ersten 5 Dinge, die wir 2017 sehen wollen:
1. Martin Kaymer gewinnt wieder ein Turnier
Am 15. Juni 2014 gelang Martin Kaymer sein letzter Turniersieg auf einer der großen Touren. Okay, es war nicht „irgendein Turnier“, sondern die U.S. Open. Noch vor seinem 30. Geburtstag in besagtem Jahr legitimierte sich der Teufelskerl als zweifacher Major-Sieger, Gewinner der Players Championship und ehemalige Nummer 1 der Welt für die World Golf Hall of Fame (in die er ab seinem 40. Lebensjahr aufgenommen werden kann). Zudem hatte er in seinen sieben Spielzeiten neun Titel auf der European Tour gesammelt.
Doch seit drei Jahren warten er und seine Fans zunehmend ungeduldig auf eine Fortsetzung dieser sagenhaften Erfolgsstory. Vor der neuen Saison legte Martin seine längste (freiwillige) Turnierpause seit Jahren ein und lud seine Batterien beim Urlaub auf Bali oder beim Training in seiner Winterheimat Scottsdale, Arizona bzw. in Deutschland mit Coach Günter Kessler auf. Sein Übungsschwerpunkt lag auf dem Kurzspiel, denn vor allem beim Chippen ließ er in der Vergangenheit gerne einige Schläge liegen.
Kaymers Saisonplanung 2017 stellt, abgesehen von den Majors und den WGC-Events, die European Tour inkl. der Rolex Series in den Fokus. Hinzu kommen einige ausgewählte Turniere in den USA, die er vornehmlich im Frühjahr spielen wird. Seine PGA Tourkarte, die Kaymer nach seinem U.S. Open-Sieg für fünf Jahre besitzt, wird er auch in dieser Saison nicht aktivieren. In Abu Dhabi schnupperte er schon
einmal am Sieg und wurde geteilter Vierter. Sein Spiel wirkt komplett, bei den kurzen Schlägen hat er sich deutlich verbessert, obwohl die entscheidenden Putts noch nicht fallen wollen.
Der Wunsch ist also nicht allein Vater des Gedanken, Martin Kaymer ist reif für den nächsten Sieg.
2. Jason Day spielt eine Saison ohne Verletzung
2013 musste Jason Day beim Masters aufgrund einer Knöchelverletzung aufgeben. 2014 fiel der Australier wegen einer Daumenverletzung aus, die so hartnäckig war, dass Day sogar ein Karriereende befürchtete. 2015 litt er unter rätselhaften Schwindelanfällen. Im September 2016 warf er bei der BMW Championship aufgrund einer Rückenverletzung das Handtuch und begrub damit seinen Traum vom ersten FedExCup-Sieg. 
Erst Ende Januar griff die Nummer 1 der Welt bei der Farmers Insurance Open wieder ins Geschehen ein. Day hat während seiner jüngsten Auszeit begriffen, dass er etwas tun muss, um seinen Körper zu schonen. „Ich möchte mit 40 nicht am Stock gehen müssen“, sagte er. Wir wünschen ihm, dass er die kommende Saison ohne Verletzungen übersteht.
3. Der Solheim Cup bekommt eine würdige Berichterstattung
Es war eine absolute Gänsehaut-Erfahrung! Ich saß mit einer Gruppe englischer Golffans in einem Pub und wir erlebten, wie Europa die USA beim Solheim Cup in Grund und Boden spielte – live im Fernsehen, in HD, kommentiert von erfahrenen Golf-Reportern. Das war 2013. 2015 wurde die TV-Übertragung in Deutschland mitten im Geschehen zugunsten einer Weinköniginnen-Wahl abgewürgt. Wir wünschen uns für 2017 auch bei uns eine vernünftige Übertragung, gerne vom bewährten deutschen Golfsender Sky – und sportlich natürlich eine gelungene Revanche für 2015!
4. Marcel Siem qualifiziert sich fürs Masters
Einmal in Augusta spielen zu dürfen, ist nicht nur der Traum jedes Amateurgolfers, auch bei einem alten Profigolf-Hasen wie Marcel Siem steht dieser Punkt (noch) ganz oben auf dem Wunschzettel. Ein paar Mal war er ganz nah dran, es fehlten nur wenige Ranglistenpunkte zur Qualifikation für das U.S. Masters. Doch zuletzt war Marcel Siems Golfwelt geprägt von Verletzungspech, einem Trainer, der nicht zum Spieler passte, vielen Putts, die nicht zum Loch passten und jeder Menge verpasster Cuts. Doch es kommen auch wieder bessere Tage. Und vielleicht auch ein Brief aus Augusta. Wir wünschen es ihm.
5. Mehr echte Rivalitäten in den Duellen um große Titel
Zwei Alpha-Männchen stehen sich im Testosteron-Rausch auf der größten Golfbühne der Welt gegenüber. Das Publikum hyperventiliert vor Patriotismus und Begeisterung, während sich die Gegner immer wieder mit provozierenden Gesten und kleinen Sticheleien gegenseitig heiß machen. Es werden Schläge von atemberaubend hoher Qualität ausgetauscht und Putts aus irrwitzigen Entfernungen gestopft.
Beim Ryder Cup 2016 lieferten Patrick Reed und Rory McIlroy das Match des Jahres ab und zeigten zudem einem Millionenpublikum, dass Golf auch anders kann. Nicht immer nur freundlicher Smalltalk und ein höflich anerkennendes Nicken in Richtung des Gegners, sondern auch mal ordentlich Dampf unterm Hintern zu machen. Ein paar kleine Provokationen unter guten Freunden (oder Feinden) sind doch nicht zuviel verlangt, oder?
Fortsetzung folgt …

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