27.02.2018

Ein Blick in die Kristallkugel

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Auch ohne Ryder Cup oder Olympia war 2017 eine hochgradig unterhaltsame Saison für uns Golffans. Doch 2018 soll natürlich noch spektakulärer werden. Wie jedes Jahr versuchen wir die diffusen Bilder zu deuten, die unsere Kristallkugel zeigt.


Aber vielleicht sind es auch einfach nur unsere Wunschträume, die dort im wabernden Nebel irrlichternde Gestalt annehmen. Ian Poulter, der den Ryder Cup-Pokal schwenkt, Martin Kaymer mit egal welcher Trophäe in Händen, mehr Golf für jedermann, sei es im TV oder aber auf der Wiese.

Im letzten Jahr lagen wir immerhin mit 50 Prozent unserer Prophezeiungen richtig. Diesen Wert gilt es zu steigern. Doch egal wie es kommt, in jedem Fall garantieren wir Ihnen großartige Unterhaltung auf legendä­ren Golfbühnen!

Hier nun Teil eins der 20 Dinge, die wir uns für die Profigolfsaison 2018 wünschen:

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  •  1. Europa gewinnt den Ryder Cup mit Ian Poulter: Beim Ryder Cup 2016 musste Ian Poulter aufgrund einer Verletzung passen. Prompt verlor Europa erstmals seit 2008 einen Kontinental­vergleich. Auch wenn Poulter im regulären Tourgeschäft häufig schwächelt, bei seinen fünf Einsätzen für das blaue Team konnte er sagenhafte 13 von 19 möglichen Punkten holen. Von einer automatischen Qualifikation für den Ryder Cup 2018 ist der „Held von Medinah“ derzeit allerdings noch meilenweit entfernt. Doch nach einer Formkrise feierte er im Mai 2017 seine spektakuläre Wieder­auferstehung, als er sich mit einem zweiten Platz bei der Players Championship in letzter Minute seine PGA Tourkarte sichern konnte. Nun muss nur noch Ryder Cup-Kapitän Thomas Bjørn den Mut besitzen, den leidenschaftlichen Engländer für das Team zu nominieren.
  • 2. Martin Kaymer spielt wieder Top 50: Am 15. Juni 2014 ließ sich Martin Kaymer als Sieger der U.S. Open feiern – dies war gleichzeitig sein letzter Einzeltitelgewinn. Seither herrscht Ebbe im Trophäenschrank. Zwei geteilte vierte Plätze waren die auffälligsten Lebenszeichen des zweifachen Major-Champions. Derzeit rangiert der 33-jährige Rheinländer im Top-100-Niemandsland der Weltrangliste, besitzt keine Qualifikation für die hochdotierten WGC-Turniere, hofft jedoch, diesen Zustand bei einigen U.S.-Starts im Frühjahr ändern bzw. sich in Übersee optimal für das Masters vorbereiten zu können. Doch egal, bei welchem Turnier Kaymer glänzen sollte, besonders wählerisch sind seine Fans schon lange nicht mehr. Hauptsache Martin gewinnt mal wieder. Irgendwie, irgendwo, irgendwann!
  • 3. Jon Rahm wird Nummer eins: Bei der Farmers Insurance Open lag Jon Rahm nach zwei Runden aussichtsreich an der Spitze. Hätte der hünenhafte Spanier nicht anschließend das schlechteste Wochenende seiner Profikarriere hingelegt, er hätte den von uns prophezeiten Sprung an die Spitze der Weltrangliste schon geschafft. Ein Jahr zuvor feierte Rahm beim gleichen Turnier seinen ersten Toursieg, wenige Monate nachdem der 23-jährige Baske überhaupt erst Golfprofi geworden war. Damals startete er als Nr. 137 der Welt ins Turnier. Seither gelangen Rahm vier Siege, zwei in den USA, zwei in Europa. Bei den Majors blieb Rahm allerdings auffällig blass, ein geteilter 23. Rang markiert seine Bestleistung. Wir sind uns sicher, Jon Rahm wird 2018 die erste spanische Nummer 1 der Welt seit Severiano Ballesteros 1989.
  • 4. Tommy Fleetwood gewinnt ein Major: Bei der Abu Dhabi HSBC Championship ging Tommy Fleetwoods Stern erstmals auf. Der Titelheld der GOLF TIME 1/2018 startete damals als Nummer 100 der Welt ins Turnier, heute steht der Mann mit der lustigen Matte kurz vor dem Erreichen der Top 10. In der ersten Jahreshälfte will der amtierende Race to Dubai-Champion vornehmlich in den USA aufteen, um seinen Erfahrungshorizont zu erweitern. Dass er schon jetzt reif für die PGA Tour ist, bewies er mit einem vierten Platz bei der U.S. Open. Wenn wir unser Geld auf nur einen europäischen Spieler setzen dürften, der 2018 sein erstes Major gewinnt, würden wir Fleetwood sogar dem Spanier Jon Rahm vorziehen. Ihm unterlaufen weniger „Streuverluste“, ein echter Vorteil auf den knackschweren Major-Plätzen. Läuft zudem sein Putter heiß, wird es schwer, Tommy zu schlagen.
  • 5. Stephan Jäger setzt sich in den USA durch: „Irgendwie die Top 125 knacken und die Karte erhalten“, lautet Stephan Jägers selbstgestecktes Ziel für seine Rookie-Saison auf der PGA Tour. Doch wir trauen dem dreimaligen Web.com-Toursieger weit mehr zu. Natürlich wäre der Klassenerhalt schon eine tolle Sache, doch schwarz-rot-goldene „Bubble Boys“ gibt es schon reichlich. Eigentlich hoffen wir auf ein weiteres echtes heißes Eisen im internationalen Golffeuer. Einen neuen deutschen Sieger-typen, der zur Abwechslung mal nicht Bernhard heißt. Können Sie die geballte Last der deutschen Golfhoffnungen schultern, Herr Jäger? Wir wünschen es Ihnen!
  • 6. Ein gutes Jahr für Tiger Woods: Im letzten Jahr prophezeite ich in meiner Kolumne „Götzitat“, dass Tiger Woods kein erfolgreiches Comeback gelingen wird. Nun hat sich die Lichtgestalt des Golfsports zurückgemeldet und bei ihrem ersten PGA Tour-Start seit 2015 einen geteilten 23. Platz erreicht. Operation „Comeback“ ist (vorerst) geglückt, doch selbst Tiger Woods würde den Begriff „erfolgreich“ erst dann in den Mund nehmen, wenn er bei der Vergabe von Titeln wieder dauerhaft mitmischen kann. Es gibt wohl niemanden im Profigolfzirkus, der sich nicht wünschen würde, dass Woods wieder zur alten Stärke zurückfindet. Denn selbst die gebündelte Strahlkraft von Rory, Dustin, Justin und Rickie verblasst neben Tigers Aura und dem Glanz, den er jedem Turnier verleiht. Wir wünschen uns, dass Tiger 2018 nicht mit Verletzungen und Skandalen, sondern wieder mit Siegen Schlagzeilen macht.
  • 7. Professioneller Streamingdienst für Golf: Mit DAZN gibt es den ersten reinrassigen Streaming-Dienst für Sport, doch Profigolf findet hier nur sehr stiefmütterliche Beachtung. Deutsche Golffans müssen zum kostenintensiven Sky-Abo greifen. Dort werden zwar die wichtigsten Turniere live übertragen, doch Übertragungen der LPGA Tour, Livebilder der Champions Tour oder Golfmagazinsendungen wie im amerikanischen Golf Channel sucht man vergeblich. Wir wünschen uns einen echten Golf-Streamingdienst, der 24/7 Golf ausstrahlt.

 

  • 8. Ein Stechen um den FedExCup: Was macht die Faszination einer Sendung wie „Wer wird Millionär“ aus? Das Publikum liebt es, anderen Menschen dabei zusehen zu können, wie diese um sehr hohe Geldbeträge spielen. Im FedExCup geht es um 10 Mio. Dollar, die der Sieger der Jahreswertung einstreicht. Erst zweimal (2011, 2016) wurde im Stechen entschieden, wer den Jackpot mitnimmt. Wir wünschen uns am 23. September 2018 erneut so ein „Wer versenkt den 10 Mio. Dollar Putt“-Spektakel.
  • 9. Mehr Top-Stars auf der European Tour: Mit der 2017 gestarteten Rolex Series wird es für die Stars der PGA Tour deutlich interessanter, regelmäßige Abstecher in die alte Welt zu wagen. Und viele aufstrebende und etablierte Eurofighter halten dank dieser sieben hochdotierten Events weiterhin der European Tour die Treue, statt den Blick gen Westen zu richten. Allein zwischen Mai und Juli wird fünfmal in kurzer Folge um sieben Mio. Euro Preisgeld gespielt. Vor allem die Turniere in Paris (auf der Bühne des Ryder Cup 2018), in Irland (mit Rory McIlroy als Gastgeber) sowie in Schottland (in der Woche vor der Open im schottischen Carnoustie) werden zahlreiche U.S.-Stars dazu bewegen, sich um einen Startplatz zu bewerben. Wir wünschen uns mehr European Tour-Events mit Major-Besetzung.
  • 10. Jemand spielt eine 57: Während der durchschnittliche Amateurgolfer froh sein kann, wenn er für eine Golfrunde weniger als 90 Schläge benötigt, schieben die Berufsgolfer in ihren Träumen ganz andere Nummern. 2016 stellte Stephan Jäger mit 58 Schlägen auf der Web.com-Tour einen neuen Rekord auf, eine Woche später zog Jim Furyk auf der PGA Tour nach. „57“ lautet nun die magische Zahl. Auf einem Par 70-Kurs, wie er nicht selten bei Profigolfturnieren gespielt wird, bedeutet dies 13 Schläge unter Par. Im Ansatz waren schon viele Profis dran. Neun Bahnen, die in 27 (einmal sogar in 26) Schlägen absolviert wurden, gab es schon häufiger, doch eine Runde besteht bekanntlich aus 18 Bahnen. 2018 ist die Zeit reif für die 57, gerne auf einer der großen Golfbühnen.
Unsere Wünsche Nummer 11 bis 20 für die Profigolfsaison 2018 folgen in Teil 2.
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