Wer wird Masters-Champion? Aufgrund vieler historisch gewachsener Gesetzmäßigkeiten und der Macht der Statistik kann man den wahrscheinlichsten Champion errechnen.
1. Schlechte Nachrichten für die sieben Amateure im Feld. Jedes Masters wurde von einem Profi gewonnen.
An unserem ersten Cut scheitern: Curtis Luck und Brad Dalke (U.S. Amateur-Champion und Zweitplatzierter), British Amateur Champion Scott Gregory, Latein-Amerika Amateur Champion Toto Gana, U.S. Mid Amateur Champion Stewart Hagestad.
2. Noch nie konnte ein Spieler aus Asien in Augusta etwas gewinnen.
Keine grüne Jacke für Hideki Matsuyama (Japan), Si Woo Kim (Korea), Yuta Ikeda (Japan), Byeong Hun An (Korea) und Jeunghun Wang (Korea).
3. Nur Jack Nicklaus (1965/66), Nick Faldo (1989/90) und Tiger Woods (2001/02) gewannen zwei Masters in Folge.
Das trauen wir Danny Willett, der seit seinem Sieg in Augusta seiner exzellenten Frühform von 2016 hinterherläuft, verständlicherweise nicht zu.
4. Alle Masters-Champions der letzten 19 Jahre haben im Vorjahr teilgenommen und den Cut überstanden.
Das Ende für Trevor Immelman, Marc Leishman, Larry Mize, Phil Mickelson, Branden Grace, Zach Johnson, Russell Knox, Charl Schwartzel, Jason Dufner, Ernie Els, Rickie Fowler, Vijay Singh, Mike Weir, Sandy Lyle, Mark O‘Meara, Tiger Woods, James Hahn und Kevin Chapell.
5. Seit Fuzzy Zoeller 1979 gewann kein Spieler das Masters in seinem ersten Anlauf.
Diese Rookies werden wohl eher nicht das Rennen machen: Adam Hadwin, Tyrell Hatton, Mackenzie Hughes, Billy Hurley III, William McGirt, Alex Noren, Thomas Pieters, Jon Rahm, Brian Stuard, Daniel Summerhays, Hudson Swafford, Tommy Fleetwood.
6. Kein Spieler aus Skandinavien hat je ein grünes Jackett getragen.
Damit fallen auch die Nordlichter Henrik Stenson und Søren Kjeldsen aus dem Rennen.
7. Jack Nicklaus war mit 46 Jahren der älteste Masters-Sieger, ältere Spieler werden wohl kaum noch gewinnen.
Das sind besonders schlechte Karten für Angel Cabrera, Fred Couples, Bernhard Langer, Jose Maria Olazábal und Ian Woosnam.
8. 34 der letzten 37 Masters-Sieger hatten schon einmal eine Top-10-Platzierung in einem Major.
Wir streichen deshalb Patrick Reed, Brendan Steele, Justin Thomas, Jhonattan Vegas, Roberto Castro, Emiliano Grillo, Kevin Kisner, Gary Woodland, Rafa Cabrera-Bello, Andy Sullivan und Bernd Wiesberger von der Favoritenliste.
9. Die letzten neun Spieler, die in Augusta ihr erstes Major gewonnen haben, waren jünger als 33 Jahre.
Chancenlos: Lee Westwood, Matt Kuchar, Brandt Snedeker, Sergio Garcia, Charley Hoffman, J.B. Holmes, Francesco Molinari, Ryan Moore, Pat Perez, Rod Pampling, Scott Piercy, Sean O’Hair, Steve Stricker, Bill Haas, Paul Casey.
10. Kein Masters-Champion der letzten 27 Jahre rangierte in der Woche vor seinem Sieg schlechter als Rang 30 in der Welt.
Wir trennen uns von Daniel Berger, Matthew Fitzpatrick, Jim Furyk, Martin Kaymer, Shane Lowry, Kevin Na und Webb Simpson.
Den Cut überstanden:
Die Top-Favoriten 2017: Jason Day, Dustin Johnson, Brooks Koepka, Rory McIlroy, Louis Oosthuizen, Adam Scott, Justin Rose, Jordan Spieth, Jimmy Walker und Bubba Watson.
Auswahlprozess des Siegers:
Louis Oosthuizen besitzt in unseren Augen derzeit nicht den absoluten Siegeswillen. Justin Rose leidet wie Adam Scott unter chronischer Puttschwäche. Brooks Koepka bringt ein gutes Gesamtpaket mit, trifft aber die Grüns zu unpräzise, um viele echte Birdie-Chancen zu haben.
Jimmy Walkers schlechte Schläge gehen nach links, was in Augusta absolut tödlich ist. Jason Days Erfolgschancen sind abhängig vom Wetter. Herrscht Wind, wird er mit seinen hochgeschlagenen Eisen immer wieder in Schwierigkeiten kommen.
Rory McIlroy, der seinen Karriere-Grand Slam komplettieren könnte, trifft in Augusta oft schlechte Entscheidungen und verliert deshalb nicht selten die Geduld.
Neben Day und Johnson ist er der zweitbeste Tipp im Feld. Dustin Johnson ist aktuell der beste Spieler der Welt, doch sein Putter lässt ihn gerne mal im Stich. Auch bei seinem U.S. Open-Sieg hat er auf den Grüns viel liegen lassen.
Deswegen wird Jordan Spieth 2017 seinen zweiten Masters-Titel feiern.
Er ist der beste Spieler für Augusta. Bei nur drei Teilnahmen kann er einen Sieg und zwei zweite Plätze vorweisen. Sein einziger echter Fehler unterlief ihm am Finalsonntag 2016 auf Loch 12. Obwohl er im Verhältnis zu den anderen Top-Spielern kein Longhitter ist, trifft er vom Abschlag meist exakt den Punkt, den er angepeilt hat. Zudem bringt er das beste Kurzspiel-und-Putt-Paket im Feld mit. Sofern er fokussiert bleibt, wird er das Turnier erneut gewinnen.
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