03.01.2019

Die Grenzen ausloten

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TaylorMade präsentiert die neuen M5- und M6-Driver und begibt sich dabei kurzzeitig in den illegalen Bereich.


Der COR-Wert (Coefficient of Restitution) beschreibt den Energietransfer zweier aufeinander treffender Körper. Im Golf hat dieser Wert eine besondere Bedeutung. Denn der COR-Wert von 0,83 dient als Grenze des Erlaubten. Ein Schläger, der beim Ballkontakt höhere Werte zulässt, wird von der USGA als „non conforming“ abgestempelt. Er darf in Turnierrunden nicht zum Einsatz kommen.
TaylorMade hat bei der Entwicklung der neue 2019er-Kollektion der M5 und M6-Modelle diese Grenze überschritten. Zunächst. Die Modelle (analog der Vorgänger M3 und M4) weisen eine leistungsstärkere und flexiblere Schlagfläche (20 Prozent dünner) auf, die Werte über dem von den Verbänden vorgeschriebenen COR-Maximalwert ermöglicht, bevor sie einen Prozess durchlaufen, bei dem an zwei kleinen Löchern Kunstharz eingespritzt wird. Ein Algorithmus stellt bei jedem einzelnen Schlägerkopf in der Produktion sicher, dass exakt die nötige Menge davon injiziert wird, um den Schläger zurück in den Bereich des Erlaubten zu drosseln.
Schlagfläche des neuen M5
Mit dieser Technologie soll auf auch bei Fehlschlägen ein höchstmöglicher COR-Wert sichergestellt werden, der Sweetspot wächst nach Angaben von TaylorMade um 66 Prozent. So will TaylorMade das bewährte Twist Face der erfolgreichen M3- und M4-Driver (einer leicht „gedrehten“ Schlagflächen, die typische Fehlschläge ausgleichen soll) auf eine neue Stufe heben.

„Der M5 Driver kommt mit der neuen Technologie in der Schlagfläche sehr nahe an die Grenzwerte heran. Jeder Schlägerkopf wird in diversen Positionen getestet, bevor das Kunstharz injiziert wird, um die Werte des Schlägers so nahe wie möglich an die Grenze heranzutasten. Zusammen mit dem optimierten T-Track haben wir einen schnellen, verzeihenden und sehr anpassbaren Schläger für jeden Golfer entwickelt.“
Todd Beach, Senior Vice President RD & Engineering

Es gibt vier Hauptmerkmale bei der Entwicklung des sogenannten Speed Injected Twist Face, die es TaylorMade ermöglichen, die Ballgeschwindigkeit bis zum zulässigen Limit zu maximieren.
1. ultradünne Titan-Oberfläche mit neu entwickelter Inverted Cone Technology (ICT) 
2. neu entwickelter, flexiblerer Hammerhead 2.0 Slot 
3. interner Stützschaum mit variablen Mengen an eingespritztem Harz 
4. ein speziell entwickelter Algorithmus zur Optimierung jedes einzelnen Schlägers
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Zwei Modell-Serien: M5 und M6
Die M5 & M5 Tour haben neben den Twist-Face- und Speed-Injected-Technologien den T-Track zu bieten, mit dem der Schwerpunkt durch zwei jeweils 10 Gramm schwere Gewichte je nach Schwung sowohl in x- (Draw und Fade) als auch in y-Richtung (Flughöhe und Backspin) verschoben werden kann. Insgesamt gibt es 1770 unterschiedliche Optionen, den Schläger individuell anzupassen. Weitere Anpassungen ermöglicht das Loft-Sleeve, mit dem Loft-, Lie- und Schlagflächen-Winkel verstellbar sind. 
Der M5-Driver ist ebenfalls als Tour-Modell (etwas kleinerer Schlägerkopf) erhältlich.
Die M6-Modelle sind mit der gleichen Krone ausgestattet, die Sohle aus Carbon-Faser ermöglicht es, deutlich mehr Gewicht auf andere Bereiche des Schlägerkopf zu verteilen, um die Leistung zu steigern. Der sogenannte Inertia Generator sammelt das eingesparte Gewicht (65 Gramm) weit hinten und unten im Schlägerkopf und verbessert so die Fehlerverzeihung. Mit der Gewichtseinsparung konnten die Ingenieure eine schlanke sowie aerodynamische Form entwerfen.
TaylorMade M6
Der M6 D-Type bietet vor allem slice-geplagten Spielern eine sinnvolle Alternative. Der Schwerpunkt verlagert sich bei dieser Variante leicht in Richtung Hacke des Schlägers, um beste Voraussetzungen für eine Draw-Flugkurve zu schaffen.
Eine weitere draw-fördernde Maßnahme ist die leicht verschobene Linie auf der Oberseite des Schlägers. Sie vermittelt das Gefühl, der Winkel der Schlagfläche wäre offener als er in Wirklichkeit ist. So soll sichergestellt werden, dass die Spieler die Schlagfläche im Treffmoment intuitiv mehr schließen und so Slice-Schläge vermeiden.

Preise: 

M5 & M5 Tour: 599 Euro 
M6 & M6 D-Type: 529 Euro

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