08.12.2016

Eiscreme im Himmel für Big Max

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Salzburg, Österreich/Dubai, VAE – Er wurde von allen nur „Big Max“ genannt. Das hatte zwei Gründe: Zum einen war Maximilian Zechmann ein großgewachsener, kräftiger Mann. Zum anderen hatte er ein ebenso großes wie warmes Herz. Gestern hörte es auf zu schlagen.

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Der Schock sitzt immer noch tief. Seit sich am Mittwoch, 7. Dezember, in den Morgenstunden die Meldung vom Tod des österreichischen Profi-Caddies Max Zechmann in den internationalen Medien verbreitete, drücken viele ehemalige Weggefährten über die Sozialen Medien ihr Mitgefühl aus. Ian Poulter, Simon Khan, Richie Ramsay, Carly Booth, Beth Allen, Ross Fisher und auch die beiden deutschen Profis Sebastian Heisele und Marcel Siem erinnern sich in ihren Nachrichten bei Facebook und Twitter an Big Max.
Sie sind zwei einer ganzen Reihe von deutschen und österreichischen Golf-Profis, die Max Zechmann in seiner mehr als 20 Jahre andauernden Laufbahn als einziger Profi-Caddie Österreichs begleitete. Viele Jahre war der 1960 in Salzburg geborene Caddie an der Tasche des Österreichers Markus Brier aktiv, arbeitete mit Niki Zitny und Martin Wiegele für zwei weitere Landsmänner.
Ausgezeichneter Ruf
Seine ruhige, besonnene Art verschaffte ihm einen ausgezeichneten Ruf unter den Profigolfern. So bekam Zechmann weitere Angebote: Er begleitete Alex Cejka und den Ratinger Marcel Siem. Der sagt in einem Interview mit dem Magazin Spiegel im Jahr 2004 über seinen Caddie: „Max hilft mir, strategischer zu spielen. Ohne ihn hätte ich in Johannesburg nicht gewonnen.“ Damals verzeichnete der 23-jährige Siem mit dem Sieg der Dunhill Championship in Südafrika seinen ersten Sieg auf der European Tour.
Als Siem vom Tod Zechmanns, durch einen Herzinfarkt in der 1. Runde des Omega Dubai Ladies Masters, erfährt, schreibt er auf Facebook: „Sehr traurig, er war ein wahrer Freund, der mich auf und neben dem Golfplatz viel gelehrt hat. Er hat immer gelächelt, war positiv, hilfsbereit zu neuen Jungs auf der Tour und war immer da, wenn du ihn gebraucht hast. So viele schöne Erinnerungen kamen hoch, als ich die traurige Nachricht von Big Max heute morgen hörte. Ich hoffe, die Eiscreme die Du so liebtest wartet im Himmel auf Dich. Mein herzlichstes Beileid an Deine liebe Familie! RIP Max.“
Er hinterlässt seine Ehefrau und drei erwachsene Söhne
Siems emotionaler Nachruf ist nicht der einzige, der in den Sozialen Medien verfasst wurde. Auch Neu-European-Tour-Spieler Sebastian Heisele ist getroffen vom plötzlichen Tod Zechmanns: „Traurige Nachrichten aus Dubai. Mein allererster Caddie, Max Zechmann, starb während er das tat, was er am meisten liebte. RIP Max, Du wirst fehlen!“
Schaut man sich die Fotos auf der Facebookseite von Zechmann selbst an, wird schnell klar, was er für ein Mensch war: Etliche Bilder zeigen ihn gemeinsam mit seiner Ehefrau Elinor und seinen drei erwachsenen Söhnen Maximilian, Ryan und Marco. Zudem postete er immer wieder Schnappschüsse und Selfies, die ihn auf Golfplätzen überall auf der Welt zeigen. Sein Profilbild ist ein Foto, das ihn gemeinsam mit der südafrikanischen Golflegende Ernie Els zeigt. Beide lachen in die Kamera. Überhaupt lacht Zechmann viel, strahlt eine durchdringende Wärme aus. Ein gemütlicher, angenehmer Zeitgenosse. So beschreiben ihn seine Wegbegleiter.
Gelebte Empathie
Er liebte, was er tat und ließ andere daran teilhaben. Zum Beispiel als er im Jahr 2010 Fans und Golfbegeisterte dazu aufrief, ihn auf seinen täglichen Wanderungen rund um den Gaisberg nahe Salzburg zu begleiten. Er bereitete sich auf diese Weise auf die European Tour-Saison mit Markus Brier vor. „Alleine ist es oft schwierig, solche Projekte anzugehen. Mich hat mein Freund Albert dazu überredet; und jetzt lad´ ich alle Interessierten ein, uns bei den Touren zu begleiten“, erklärte Zechmann damals dem österreichischen Fachmagazin Golf Revue. „Wir freuen uns über jeden Begleiter. Es gibt sicher Gelegenheit für nette Unterhaltungen.“
Diese offenherzige Art war es, die Big Max so beliebt machte. Die Profis schätzten ihn als loyalen, besonnenen Begleiter und als Freund, wie Marcel Siem ihn bezeichnet. So wird er ihnen nun, nachdem er am Mittwoch, 7. Dezember, unerwartet durch einen Herzinfarkt auf dem 13. Fairway des Emirates Golf Clubs im Alter von 56 Jahren aus dem Leben gerissen wurde, in Erinnerung bleiben. Zuletzt hatte er sich in Dubai zur Ruhe gesetzt und nur noch ab und zu die Taschen der Profis getragen. Dort ist es stets sonnig und warm. Perfektes Wetter für Eiscreme, die er liebte, wie Marcel Siem aus gemeinsamen Tagen berichtet. Es bleibt Max Zechmann zu wünschen, dass er nun auch im Himmel nicht darauf verzichten muss. Ruhe in Frieden, Big Max!
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