07.11.2017

Nicht mehr als ein Nice-to-have

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Die Finalserie des Race to Dubai und der Titel des Jahresbesten geraten für die Elite zur Nebensache. – Ein Kommentar von Thomas Fischbacher.

Das Race to Dubai, die Saisonwertung der European Tour, geht in die entscheidende Phase. Nur noch zwei Turniere bis zur DP World Tour Championship in Dubai. Dann steht fest, wer sich in diesem Jahr mit der Harry Vardon Trophy ablichten lassen darf und wer den Hauptanteil des Bonuspools an Preisgeld abräumt, der an die zehn Saisonbesten ausgeschüttet wird.

Spannend ist der Kampf um die Krone in der Saisonwertung allerdings nicht wirklich. Aus den Top fünf des aktuellen Race to Dubai gehen bei der Nedbank Golf Challenge in dieser Woche nur zwei an den Start. Unter anderem Justin Rose fehlt in der Startliste, obwohl er sich durch seinen Sieg in der Türkei auf den zweiten Rang und nahe an den führenden Engländer Tommy Fleetwood herangearbeitet hat.
Auch Garcia und Rahm nicht dabei
So wohlverdient die Pause auch ist, die sich Rose nach zwei Siegen in Folge gönnt, so sagt sie doch vieles über die Bedeutung der Harry Vardon Trophy aus. Man nimmt sie gerne mit. Wenn nicht, ist es aber auch nicht schlimm. Ein Nice-to-have. Die 1,25 Millionen U.S.-Dollar für den Sieger bieten dabei keine allzu große Zusatzmotivation. Auch Sergio Garcia und Jon Rahm, aktuell auf den Rängen drei und vier der Rangliste platziert, greifen erst zum Finale wieder ein.
Das Race to Dubai schafft es nicht, eine ähnliche Anziehungskraft aufzubauen wie der FedExCup, das Pendant auf der PGA Tour. Zehn Millionen U.S.-Dollar Siegprämie sind eben auch eine andere Hausnummer. Aber auch der Modus verspricht mehr Spannung. Die Punkte gewinnen an Gewicht, je näher das Finale rückt. Jeder der 30 Teilnehmer beim Finalturnier in Atlanta kann theorethisch gewinnen. Die Folge: Nicht nur Rose war in den USA bei allen vier Playoff-Turnieren dabei.
Nebensache für die Elite
Die European Tour tut sich schwer, ein ähnlich packendes Finalszenario ins Leben zu rufen. Die drei Turniere umfassende Finalserie und der Titel des Jahresbesten gerät für die Elite zur Nebensache.
Ein Blick auf die Weltrangliste belegt die aktuelle Rollenverteilung der beiden Touren: Die aktuell 15 besten Spieler der Welt sind allesamt hauptsächlich auf der PGA Tour aktiv.

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