17.01.2018

Flutlicht für alle?

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In Dubai werden die Stars der European Tour kommende Woche ihre Runde bei Flutlicht beenden. Wäre dies nicht auch hierzulande eine interessante Überlegung?

Von Thomas Fischbacher
In Dubai, wo die Stars der European Tour ab dem 25. Januar eine Woche früher als in den vergangenen Jahren zur Dubai Desert Classic gastieren, könnte es Probleme mit dem Tageslicht geben. 126 Spieler müssen dort an zwei Tagen jeweils 18 Löcher bestreiten. Eine knappe Kalkulation.
Doch die Verantwortlichen im Emirates Golf Club haben eine Lösung: Flutlicht. Sowohl das neunte als auch das 18. Loch des Majlis Course werden beleuchtet. European-Tour-CEO Keith Pelley sprach von einer wunderbaren Idee, die bestens zu den Ambitionen der European Tour passt, den Golfsport mit Innovationen weiterzubringen.
Natürlich ist der Grad an Innovation überschaubar, den Flutlicht dem Golfsport bringt. Dutzende Plätze weltweit bieten den Gästen ja schon Flutlichtgolf an – bisweilen sogar auf 18 Löchern. Zum Beispiel Carya in Belek, der Austragungsort der Turkish Airlines Open. Dort liebäugelte Pelley mit dem Gedanken, ein ganzes Turnier abends bei künstlichem Licht auszutragen.

Wieso nicht wie beim Fussball?
Flutlicht-Golf wäre auch auf deutschen Plätzen eine interessante Überlegung. Muss ja nicht der ganze Platz sein. Sechs Löcher reichen ja. Vielleicht auch drei. Die Option, jeden Tag bis 23 Uhr auf dem Platz stehen zu können, wäre jedenfalls verlockend. Zusätzliche Einnahmen für die Clubs, weitere Startzeiten für Golfliebhaber, die sich im ständigen Kampf um jede Minute auf dem Platz befinden. Eine Win-Win-Situation.
Es ist doch unlogisch, dass in Zeiten, in denen jeder Fußball-Kreisligist bis spät abends unter Flutlicht kicken kann, nicht auch auf Golfplätzen nachts das Licht angeht.
Die Gegenargumente
Selbstverständlich gibt es aber auch Gründe die dagegen sprechen: Stichwort Umweltschutz. Man will sich den Energieverbrauch gar nicht vorstellen, den es braucht, um so viele Hektar Land ordentlich zu bestrahlen. Und schön anzusehen wären die ganzen Masten auch nicht. Und gibt es überhaupt die Nachfrage, die die hohen Investitionskosten für die Betreiber rechtfertigen würde?
Es wird schon seinen Grund haben, weshalb diese Option in Deutschland, bis auf wenige Ausnahmen, bislang nicht umgesetzt wurde. So attraktiv sie zunächst erscheinen mag. Wahrscheinlich bleibt Golf ein Sport, der bei Tageslicht ausgeübt wird. Und wahrscheinlich ist das auch ganz gut so.
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