12.04.2019

Langers Spektakel auf der 18

golftime
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Martin Kaymer erlebt ein Up-and-Down, Bernhard Langer liefert den Moment des Tages auf dem 18. Grün.


Von Oskar Brunnthaler und Thomas Fischbacher

Absolut zufrieden zeigte sich der zweifache Major-Sieger Martin Kaymer, 34, nach seiner ersten Runde beim zwölften Masters seiner Karriere. „Ich habe viel kämpfen müssen und es war ein ganz schönes Up and Down“, zog der Mettmanner unmittelbar nach der Rückkehr ins Clubhaus Bilanz (73 Schläge, +1 und damit vorerst einmal der geteilte 46. Rang). 

„Ich habe mich immer wieder gut zurück gekämpft und die Runde hat richtig Spaß gemacht.“ Er war sehr zufrieden mit dem Putten und den Annäherungsschlägen, einzig an den Abschlägen müsse er noch arbeiten. „Ich habe vielleicht auch manchmal zu aggressiv gespielt“, resümiert die Nummer 190 der Weltrangliste. Bekanntlich sind die Grüns ausgesprochen tricky, „speziell die kurzen Putts“, so Kaymer, „weil man selbst bei den Ein- bis Zwei-Meter-Putts nie gerade stehe, immer ein Break zu beachten sei.“
 

Die Runde begann gleich an der 2 (Par 5) mit einem Birdie, allerdings folgte auf der darauffolgenden Bahn (Par 4) ein Doppelbogey. Nach drei Bogeys hintereinander (Bahn 9,10 und 11) kämpfte sich Kaymer wieder zurück, spielte noch zwei Birdies (Bahn 13 und 15) und damit die beste Auftaktrunde beim Turnier in Augusta seit 2013 (72).
Dass es Spaß gemacht hat, trotz vier Bogeys und eines Doppelbogeys, begründet der einstige Weltranglisten-Erste: „Wenn man das Gefühl hat, gute Schläge gemacht zu haben, ist der Spaßfaktor vom Scoring unabhängig.“

Langers Spektakel an der 18

Spaß hatte auch Bernhard Langer während seiner 71er-Runde – vor allem auf dem 18. Grün. Das Schlussloch begann für den zweimaligen Turniersieger nicht wie gewünscht. Der Abschlag sah zunächst gut aus, blieb dann aber in einem der vielen hohen Bäume hängen und sprang von dort in den Dschungel, wie Langer resümierte. Genauer gesagt kam er auf einem Bierfass zur Ruhe. Nach einem Free Drop, einem Befreiungsschlag und einer weiteren straffreien Erleichterung hatte der 61-Jährige noch mehr etwa 215 Meter bergauf ins Grün – der Ball lag auf den Piniennadeln abseits der Spielbahn. Zumindest ein Bogey lag in der Luft.
Langer feuerte sein Holz 3 hinter das Grün, lochte dann aber mit dem Putter aus gut zehn Metern ein. Das Publikum um das Schlussloch, das den Deutschen schon vor dem Zauberschlag mit großem Applaus empfangen hatte, stand Kopf. „Es war schon ein sehr emotionaler Moment“, erklärte er nach der Runde. „Die Leute respektieren anscheinend, dass hier ein 61-Jähriger unter Par spielt.“
Überhaupt habe er gute Schläge fabriziert, einige wichtige Putts – auch zum Bogey – gelocht. Es ist die alte Geschichte mit dem Deutschen, dessen Spätherbst der Karriere unendlich erscheint. Wo andere ein mittleres Eisen in die Grüns schlagen, benötigt Langer ein Hybrid. Wenn dann auch noch ein wenig Dreck am Ball ist, werde es umso schwieriger, den Ball auf das Grün zu bekommen. Doch am Ende schafft es der aktuell Führende im Charles Schwab Cup dann doch, ein mehr als vernünftiges Ergebnis ins Clubhaus zu bekommen. 
Rang 21 nach Runde eins. Bei einem Major. Mit 61 Jahren.

So steht es nach Runde eins…

66 – Bryson DeChambeau, Brooks Koepka
67 – Phil Mickelson
68 – Ian Poulter, Dustin Johnson
69 – Justin Harding, Adam Scott, Jon Rahm, Kevin Kisner, Kiradech Aphibarnrat
70 – u.a. Tiger Woods, Rickie Fowler, Jason Day
71 – u.a. Bernhard Langer
73 – u.a. Martin Kaymer

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