16.06.2018

Wende in der Heimat?

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Martin Kaymer verpasst den Cut bei der U.S. Open klar und deutlich. Der Deutsche durchläuft eine schwierige Phase.


Martin Kaymer kommt in dieser Saison noch nicht so wirklich in Schuss. Bei der U.S. Open reichte es erneut nicht für den Sprung ins Wochenende. Die Cut-Linie war in Shinnecock Hills nach Runden von 83 und 75 Schlägen (insgesamt 18 über Par) zehn Schläge entfernt. Der Führende Dustin Johnson nahm Kaymer in den ersten beiden Runden 22 Schläge ab. Soweit ist aktuell der Abstand zur Weltspitze. Die 83 in Runde eins bei brutalen Bedingungen auf Long Island war das schlechteste Ergebnis seiner Profi-Karriere.

Nach der erfreulichen Leistung bei der Italian Open, bei der Kaymer das erste Top-Ergebnis der Spielzeit gelungen war, bestand Grund zur Hoffnung, dass es nun nach schwierigen Monaten nach oben geht. Der zweimalige Major-Sieger hatte mit Verletzungen zu kämpfen. Die Bizepssehne im vergangenen Jahr und das Handgelenk führten zu Zwangspausen. „Ich denke, es gehört bei der Intensität, in der wir diesen Sport ausüben, einfach dazu, dass sich der Körper irgendwann meldet“, erklärte er vor einigen Wochen. Bisher war er viele Jahre von Verletzungen verschont geblieben.

Geduld und das Wissen um Qualität

Kaymer hat es 2011 an die Spitze der Weltrangliste geschafft, weil er sein Talent mit unbändigem Trainingseifer förderte. Weil er bereits im Morgengrauen Bälle schlug, wenn noch keiner auf der Anlage war. Nun muss er seit einigen Monaten Abstriche machen. Er müsse die Qualität des Trainings erhöhen, da die Intensität gerade nicht möglich sei, erklärte er. Dieser Spagat scheint noch nicht zu funktionieren.
Kaymer wird aller Voraussicht nach keine Rolle spielen, wenn sein geschätzter Tour-Kollege und Ryder-Cup-Kapitän Thomas Bjørn am Ende des Sommers das Ryder-Cup-Team nominiert. Erstmals seit 2010. Zudem wird es brenzlig mit der Spielberechtigung für die PGA Tour für die kommende Saison, da die Mindestanzahl an Turnieren, die Kaymer bestreiten muss, nur noch schwer zu erreichen ist. Auch bei den lukrativen WGC-Turnieren, bei denen er lange Stammgast war, ist Kaymer aufgrund der Weltranglistenposition nicht mehr dabei.
Zweifelsohne befindet sich der Deutsche aktuell in einer sehr schwierigen Phase. Eine Phase, die schon viele Top-Spieler durchlaufen mussten. Eine Phase, in der die Geduld und das Wissen um Qualität gefragt sind, um wieder nach oben zu kommen. Kaymer hat im Golfsport fast alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Der Anspruch ist hoch, umso höher die Fallhöhe. 
Nun geht es in die Heimat zur BMW International Open. Dort feierte Kaymer vor zehn Jahren seinen emotionalen Heimsieg. Und vielleicht wendet sich dort die Saison zum Guten. Die zweite Runde der U.S. Open beendete er übrigens mit einem Birdie, dem ersten des Turniers.
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