05.08.2020

PGA Championship 2020 – kalt, nass und leise

Thomas Fischbacher
Thomas Fischbacher
PGA Championship 2020 – kalt, nass und leise. Was die Spieler bei der PGA Championship erwartet, wie sich Tiger Woods vor dem ersten Major seit Corona fühlt und mit wem Martin Kaymer und Co. auf die Runde gehen.

Es wird vieles anders sein, aber es ist immer noch ein Major. Zum ersten Mal geht es für die Weltelite in diesem Jahr wieder um Major-Ruhm und hohe Schecks.

Als Austragungsort dient der TPC Harding Park bei San Francisco an der Westküste der USA. Es sind spezielle Bedingungen, die die Spieler auf dem Parkland-Platz erwarten. Von den fehlenden Zuschauern ganz zu schweigen.

Einige der Teilnehmer staunten nicht schlecht, als auf dem Übungsareal die verschiedenen Schlaganalyse-Geräte etwas andere Zahlen ausspuckten als noch in den Wochen zuvor. Die Schlaglängen waren im Schnitt wesentlich kürzer. Der Grund: die kühle und schwere Meeresluft an der Küste. Längen, die sich durch Regen und Nebel weiter reduzieren können.

„Der Ball fliegt hier nicht sehr weit“, erklärte Masters-Sieger Tiger Woods. „Das weiß ich aus all den Jahren, in denen ich hier in der Gegend gespielt habe. Es ist hier immer 6 Grad (Celsius, Anm. d. Red.) kühler als in Palo Alto. Das wussten wir, als wir herkamen.“

Was zeichnet den Platz des TPC Harding Park aus?

Kennzeichen des Platzes sind – ähnlich wie beim prominenten Nachbarn im Olympic Club (Austragungsort diverser U.S. Open) – die majestätischen Zypressen-Bäume, die die Spielbahnen voneinander abgrenzen. Woods fügte an, ihn würde es nicht wundern, sollten die mächtigen, in die Fairways hängenden Äste der Bäume den ein oder anderen Ball einfach verschlucken.

Selbst wenn der Ball wieder den Weg zurück zum Boden findet, wird es aus dem saftigen Rough nicht einfach werden, den Weg zurück aufs Kurzgemähte zu finden. Wie so oft bei Majors gilt: Die Lage auf dem Fairway bietet einen großen Vorteil, größer als bei so manch anderem Turnier und Austragungsort.

Für Woods, seit Jahren von Rückenproblemen geplagt, sind die Bedingungen nicht wirklich optimal. Zuletzt stolperte er bei der Open Championship in Royal Portrush bei kalten, windigen und feuchten Bedingungen. Der Schwungradius würde sich merklich verkürzen, beschrieb er.

Wichtig sei es umso mehr, die Rumpf-Muskulatur warmzuhalten. Für Woods, der nach der Corona-Pause erst vier Runden Turniergolf absolvieren konnte, wird es in vieler Hinsicht eine Umstellung sein. Sein Spiel fühle sich gut an, doch es fühle sich im warmen und sonnigen Florida gut an.

Ebenfalls neu: Die PGA Championship wird ohne Zuschauer stattfinden. Was nicht unbedingt ein Nachteil sein muss für den Rekord-Major-Sieger, der bekanntlich den Großteil der Massen um sich versammelt; so ganz ohne Rufe im Rückschwung und Fans, die ihn berühren wollen.

Die Startzeiten der PGA Championship: Woods mit McIlroy, Kaymer mit zwei Jasons

Woods wird die PGA Championship gemeinsam mit Rory McIlroy und Justin Thomas eröffnen. Aus deutschsprachiger Sicht geht ein Quartett ins Rennen: Martin Kaymer eröffnet am Donnerstag in einer der ersten Gruppen gemeinsam mit den Turniersieger-Kollegen Jason Dufner und Jason Day. Bernd Wiesberger (mit Danny Lee und Vaughn Taylor) sowie Matthias Schwab (Keith Mitchell und Brendan Steele) schlagen etwa eine Stunde später ab.

Ebenfalls dabei: Sepp Straka, aktuell in starker Verfassung auf der PGA Tour. Der 27-Jährige geht mit Ryan Vermeer und Si Woo Kim am Nachmittag ins Rennen.

Der Zeitunterschied zu Deutschland beträgt neun Stunden. Martin Kaymer schlägt demnach gegen 16.38 Uhr seinen ersten Ball auf die Spielbahn. Sky überträgt das Event von Donnerstag bis Samstag ab 22 Uhr, am Sonntag beginnt die Übertragung bereits um 21 Uhr.

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