Schöne, neue European Tour-Welt

Nach einer dringend benötigten mehrwöchigen Winterpause trainierte ich mit meinem Coach Igor Arndt auf einer Indoor-Anlage in München. Mitte Januar wollte ich in Südafrika die BMW SA Open mitspielen. Sich schon so früh im Jahr im Wettbewerbsmodus zu befinden, ist für mich ziemlich ungewohnt.

Auf der Challenge Tour, auf der ich bisher gespielt habe, beginnt die Saison erst Ende März. Mein Körper sah das in Südafrika wohl ähnlich, denn plötzlich vermisste ich die essenzielle Fähigkeit, mit einem Wedge ein Grün zu treffen.

Das hört sich lustiger an, als es ist, zumal sich derlei partielle Spielelementverluste wie ein roter Faden durch den folgenden Desert Swing ziehen sollten. In Abu Dhabi und Katar konnte ich mit meinem langen Spiel hochzufrieden sein, musste jedoch eine temporäre Minderbegabung mit dem Putter feststellen.

Als ich die Grüns in Dubai dann wieder im Griff hatte, ging ich des langen Spiels verlustig. Die Welt ist nicht fair! Ich spielte insgesamt eigentlich gar nicht so schlecht. Mir unterliefen kaum Bogeys, aber es gelangen eben auch viel zu wenig Birdies.

In Abu Dhabi hatten die Veranstalter auf der Driving Range Boxen aufgestellt und uns beim Training mit Musik beschallt, was sowohl bei den Spielern als auch den Zuschauer gut ankam. Ich genoss zudem die Anwesenheit der großen Stars, vor allem des Tiger Woods in Dubai. Für mich war es das erste Mal, dass ich mir mit Tiger die Range teilen durfte und ich gebe gerne zu, dass dies für mich noch etwas ganz Besonderes ist.