15.06.2018

„Tee trinken und das Gemetzel verfolgen“

golftime
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Die U.S. Open starten mit einem Tag, an dem viele lieber im Bett geblieben wären. Tiger Woods kommt gleich am ersten Loch unter die Räder, Martin Kaymer kassiert den höchsten Score als Profi, ist aber immer noch neun Schläge besser als ein Engländer.


Southampton, New York – Es hatte ja noch geregnet am Mittwoch in Long Island. Zum Glück. Ansonsten hätte der noch härtere Untergrund auf dem Golfplatz von Shinnecock Hills die Ergebnisse noch weiter in die Höhe getrieben. Wobei man sich nach dieser ersten Runde fragen muss: geht überhaupt noch weiter? 

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Schon früh zeigte sich, in welche Richtung sich die Ergebnisse entwickeln würden. Der muntere Wind trocknete den Platz weiter aus und sorgte dafür, dass sich die Fairways noch schmaler anfühlten. Gleich neben den Spielbahnen verschluckte das kniehohe Rough die Querschläger. Hinzu kamen die Grünkomplexe, die offenbar angelegt wurden, um bloß nicht getroffen zu werden.

Und so stand Jason Dufner am Ende des Tages abgekämpft vor den Mikrophonen und an analysierte seine Par-Runde wie folgt: „Ich war besser als 151 andere.“ Es war ein Geniestreich der vier Führenden, diese Bestie von Shinnecock Hills unter Par zu spielen. Scott Piercy, Ian Poulter, Russell Henley und Dustin Johnson gelang eine 69 zum Auftakt. Selbst Justin Rose, einer der Akteure, die nach 71er Runden (+1) noch vorne dabei sind, resümierte: „Normalerweise ist +1 ein schlechtes Ergebnis, heute ist es ein gutes. Vielleicht sogar ein sehr gutes.“

Ian Poulter, einer der Spitzenreiter, war früh fertig mit seiner Top-Runde. Sein Programm für den Nachmittag: Füße hochlegen, Tee trinken und das Gemetzel verfolgen. Der Engländer wurde bestens unterhalten.

Woods stolpert am ersten Loch

Tiger Woods, der am Nachmittag auf die Runde ging, beobachtete wiederum das Geschehen am Vormittag. Er sah viele Bogeys und viele höhere Zahlen auf den Scorekarten. Diese wollte er vermeiden, erklärte er. Doch nach einem Loch war dieser Vorsatz schon wieder dahin. Von der Mitte des Fairways traf Woods seine Annäherung auf dem zehnten Loch gut, doch der Ball rollte hinter dem Grün in einen mächtigen Abhang. Er benötigte drei weitere Schläge, um wieder auf das Grün zu kommen. Triple Bogey zum Auftakt. Acht über am Ende. Schöne Bescherung. Ebenfalls mit einer 78 kamen unter anderem Jon Rahm, Jordan Spieth, Adam Scott und Ernie Els ins Clubhaus.

Auch Martin Kaymer kam so richtig unter die Räder. Der Deutsche fing sich drei Doppel-Bogeys und sieben Bogeys, notierte kein Birdie und verlor 13 Schläge auf den Platzstandard. Platz 148. Nur vier Spieler waren schlechter. Und ein neuer High Score: Nie zuvor hatte Kaymer während seiner Karriere eine höhere Zahl als 83 auf seiner Score-Karte stehen.

McIlroy mit Bogey-Golf

Bei Rory McIlroy lag nach elf Löchern bei zehn über Par, kämpfte sich mit diesem Resultat allerdings über die Runde. Auch U.S.-Open-Spezialist Phil Mickelson taumelte zu einer 77 (+7).

Die schallendste Ohrfeige des Tages bekam Scott Gregory. Der British-Amateur-Champion von 2016 hatte sich noch über ein Qualifikationsturnier für die U.S. Open qualifiziert. Dazu schoss er Runden von 69 und 67 Schlägen. Seine erste Runde bei der U.S. Open fühlte sich eher an wie eine Kneipenschlägerei gegen Bud Spencer: Nicht zu gewinnen, kaum zu ertragen. Gregory schoss eine 92 (+22) und sagte nach der Runde: „Eigentlich bin ich nicht so schlecht.“ Es war das höchste Ergebnis bei einer U.S. Open seit 20 Jahren.
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