Konzentration im Golf ist wichtig. Zu viel oder zu wenig davon kann aber auch kontraproduktiv sein. Es ist kein Geheimnis, dass Golf viel mit Konzentration und der Fähigkeit zu tun hat, in den entscheidenden Momenten voll auf die anstehende Aufgabe fokussiert zu sein.
Die meisten Golfer wissen, wann sie sich konzentrieren müssen, aber die wenigsten wissen, wie lange Konzentrationsphasen anhalten können und sollen. Fünf Probeschwünge zu machen und dann 30 Sekunden im Setup zu verharren, bevor der Schlag durchgeführt wird, ist nicht die Lösung.
Ganz im Gegenteil: Untersuchungen haben gezeigt, dass die meisten Menschen nur wenige Sekunden am Stück in der Lage sind, sich auf eine Sache zu konzentrieren, bevor ablenkende Gedanken aufkommen. Tatsächlich ist das „ungeübte“ Gehirn in der Regel zwei bis drei Sekunden am Stück in der Lage, sich auf nur einen Gedanken zu konzentrieren, also z. B. beim Putten nach den Probeschwüngen auf den tatsächlichen Putt.
Der bekannte Therapeut Fritz Perls brachte es einst auf den Punkt, als er sagte: „Stop thinking and come to your senses“, was übersetzt soviel heißt wie: „Hören Sie auf, nachzudenken, fangen Sie an zu fühlen.“
Als Golfer kommen bei uns drei Sinne zum Einsatz:
- Wir sehen
- Wir fühlen
- Wir hören
Da sich die ideale Konzentrationsphase im Setup auf ca. zwei bis drei Sekunden beläuft, soll unser Ziel sein, uns in diesem kurzen Zeitraum auf nur einen der drei Sinne zu konzentrieren.
Das kann z. B. sein: Das Bild der Flugkurve vor Augen (visuell), das Gefühl des Schlägers in der Hand (kinetisch) oder ein leises Rückwärtszählen im gleichen Rhythmus, wie Sie den Schlag durchführen, bevor Sie ihn durchführen (auditiv).
Justin Walsh, Jahrgang ‘73, PGA Advanced Professional
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