27.06.2017

Hop oder top?

golftime
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Driver oder Eisen? Das ist hier die Frage.
Es muss bei Par 4s und Par 5s nicht immer der Driver vom Tee sein. Gehen Sie die Aufgabe pragmatisch an. Keine Frage: Ein gut getroffener Drive, der eine perfekte Flugbahn beschreibt und schließlich sanft wie eine Schneeflocke Mitte Fairway landet, gibt jedem Spieler ein gutes Gefühl und Selbstvertrauen für den nächsten Schlag, vielleicht sogar für die komplette Runde. Die Realität sieht allerdings oft anders aus, denn besonders der Driver ist für viele Golfer nur schwer zu beherrschen. Und gerade verzogene Drives sind oft die Ursache dafür, dass der Score leidet, denn das geschwundene Selbstbewusstsein nach einem verzogenen Drive und vielleicht einem verlorenen Ball ist nur langsam wiederaufzubauen. 
Daher greifen Sie beim Abschlag doch einmal zu einem längeren Eisen . . . Es gibt eine Menge Gründe, die dafür sprechen, den Driver ab und an im Bag stecken zu lassen und lieber mit einem Eisen oder Hybrid an die Teebox zu treten; und die Idee ist wirklich nicht neu: 2006 gewann Tiger Woods die British Open in Hoylake, obwohl er während der kompletten Turnierwoche nur ein einziges Mal den Driver zückte. Und auch wenn Rory McIlroy bei der Open Championship 2014 mit seinen Drives über knapp 400 Yards beeindruckte, gewann er das Turnier, indem er auf den Schlusslöchern 17 und 18 anstatt eines Drivers sein Eisen 2 in die Hand nahm und den Ball sicher Mitte Fairway spielte. 
Gefahren umspielen

Warum? So konnte er Gefahren wie z. B. Bunkern sicher aus dem Weg gehen. Diese Taktik können Sie sich auch zunutze machen: So schwierig lange Eisen vom Fairway zu spielen sind – so einfach kann man sie vom Tee treffen und genug Länge erzielen, um mit dem zweiten Schlag bei einem Par 4 das Grün zu erreichen. Vergessen Sie nicht: Selbst ein schlecht getroffenes Eisen vom Tee fliegt in der Regel weiter und gerader als ein missratener Drive. Und in den seltensten Fällen muss man als Amateur bei einem Par 4 über 450 Meter von Tee bis zum Grün hinter sich bringen, oder? 
Felix Lubenau, Jahrgang ‘75, PGA Pro mit Stützpunkt im GC Schloss Egmating sowie Head Coach im Hartl Resort Center of Excellence. Info: www.schuster-lubenau.de © GOLF TIME Verlag GmbH

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