22.11.2018

Ab jetzt Profi

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Victor Dubuisson meldet sich nach langer Auszeit zurück. Mit neuer Einstellung und Lust. Jetzt muss sich nur noch der Schwung anpassen.


Das Talent? Unbestritten hoch. Die Einstellung zum Sport? Bisweilen problematisch. Victor Dubuisson hatte große Erfolge als Profi. Er gewann zwei Mal die Turkish Airlines Open, er spielte beim Ryder Cup, er erstaunte die Golfwelt mit Zaubereien bei seiner Final-Niederlage gegen Jason Day beim WGC-Match Play. Houdini, so wurde er damals genannt.
Doch Dubuisson pflegte nicht den professionellsten Lebensstil. Er trank gerne Wein, er aß, was er wollte. Und kannte das Gym nur vom Vorbeigehen. Nach seinem zweiten Sieg auf der Tour blieben die positiven Schlagzeilen aus. Dubuisson verschwand im vergangenen Jahr komplett von der Bildfläche. Offiziell wegen einer Verletzung am Trommelfell. Kollegen behaupteten hingegen, er habe im Moment einfach keine Lust auf Golf.

Comeback nach sieben Monaten

Nun stand er in Hong Kong nach sieben Monaten Pause wieder im Feld. Eines fiel sofort auf: Dubuisson hat sich verändert. Er trägt noch immer seine Visor-Kappe über seinen längeren Haaren. Und auch der Goatee-Bart ist geblieben. Doch Dubuisson, mittlerweile 28, sieht schlank und fit aus.
Die Auszeit habe ihm ein paar Dinge klargemacht, erklärte er im Player Blog der European Tour. Er sehe den Golfsport nun mehr als Job und weniger als Hobby. Professionelles Training und Vorbereitung, ein regelmäßiges Fitnessprogramm und eine bewusste Ernährung – alles Dinge, die nun konsequent umgesetzt werden sollen.
Dubuisson während der Open de France 2017
Man hat dem eigenwilligen Franzosen oft nachgesagt, er spiele Golf nur, weil er eben verdammt gut darin ist. Weniger aus Leidenschaft. Während seiner Auszeit, die er hauptsächlich beim Fischen und zu Hause in Andorra verbracht hat, sei ihm aber eines klar geworden. Er gibt zu: „Ich habe das Spiel mehr vermisst als ich gedacht hätte.“
Die letztere Erkenntnis ist wohl die wichtigste. Das Feuer brennt, die Lust auf das Tour-Leben ist wieder da. Die Voraussetzungen sind gut, dass Dubuisson seine Fans bald wieder mit Zaubereien begeistert.

Noch fehlt die Power

„Ich kann auf dem Platz ganz anders atmen, der Schwung fühlt sich freier an. Ich bin beweglicher geworden und habe meine Schlägerkopfgeschwindigkeit erhöht“, analysiert er. Auch wenn sich der Schwung noch nicht ganz an den neuen Körper gewöhnt hat, ist Dubuisson guter Dinge. Es fehle ein wenig die Power, erklärt er.
Es ist bisweilen problematisch, wenn die hochsensible Kombination von Mensch und Schläger neu kalibriert werden muss. Der schwedische Golfprofi Carl Pettersson verlor einst während der Winterpause rund 20 Kilogramm, und traf danach keinen Ball mehr. Titel folgten erst wieder mit dem alten Gewicht.
Viel wichtiger ist jedoch: Dubuisson hat die Liebe zum Golfsport wiederentdeckt – das ist die Basis für weitere Trophäen.
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