09.03.2018

Von außen wie Kaymer?

golftime
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Der Slice: Ian Holloway erklärt, warum der vermeintliche Fehlschlag gar keiner ist und wie Sie ihn für Ihr Spiel nutzen können.

Wir setzen unsere Serie der vermeintlichen Fehler fort. Dieses Mal geht es um den größten Fehler überhaupt – den Slice. Das Internet, Bücher und Magazine sind voll mit Lösungen gegen den Slice. Er gilt als größter Fehler im Golfen und ist sinnbildlich mit schwachen Golfern verknüpft. Ist es nicht dann verwunderlich, dass der beste Golfer Deutschlands auch von außen kommt und somit eine Slicekurve spielt? Warum darf Martin Kaymer von außen kommen und seine Links-Rechts-Kurve immer spielen? Und warum will mein Pro meinen Slice wegarbeiten und mich auf den Draw umstellen?
Selbstverständlich kann eine Kurve so groß sein, dass der daraus resultierende Schlag nicht mehr kontrollierbar ist. Dann sind tatsächlich Korrekturen notwendig, um den Ball sicher ins Spiel zu bringen. Bei den meisten Spielern ist die Kurve aber nicht so groß, dass man außerhalb des Fairways zielen muss, damit der Ball vom Abschlag aus auf dem Fairway landet. In einem solchen Fall sollten Sie den Slice nicht als Fehler sehen, sondern als Schlagvariante. Sie machen ihn doch bewusst.
Unter Tour-Spielern wird sogar gesagt, dass die besten Ballstriker alle Zeiten eine Links-Rechts-Kurve spielten. Dafür gibt es einen guten Grund. Eine Schwungbahn, die von außen nach innen kommt, begünstigt ein steiles Eintreffen des Schlägerkopfes auf den Ball. Das ist enorm wichtig für Schläge vom Boden aus. Wenn Sie den Ball etwas slicen und Ihre Schlagkompetenz vom Fairway aufrechterhalten oder gar verbessern möchten, sollten Sie den Slice beziehungsweise die Schwungbahn von außen vielleicht doch nicht so schnell umstellen. 
Je weiter von innen man an den Ball kommt, desto früher trifft man den Boden. Das mag ja ganz gut sein vom Abschlag, aber ganz sicher weniger gut vom Fairway. Es gibt ein Dutzend Abschläge mit dem Driver auf einer Runde, aber dafür sehr viel mehr Schläge vom Boden aus. Probieren Sie also einfach aus, was Ihnen am meisten liegt, bevor der Slice sofort verteufelt wird.
Hier zeige ich eine Schwungbahn von außen. Viele von Ihnen werden das automatisch als Fehler sehen, aber ich begünstige damit meinen Eintreffwinkel
Im Treffmoment bin ich in der Lage, den Ball ordentlich zu treffen. Den Ball zuerst und den Boden danach zu treffen, fällt mir leichter
Im Finish sind meine Hände weiter links im Bild. Eine klassische Position für einen guten Ballstriker
Ball-Boden : Hier das Geheimnis des guten Treffens vom Boden: Ich schlage zuerst den Ball und danach kommt das Divot. Sehr viel einfacher, wenn ich ein klein wenig von außen komme.
Ian Holloway, Jahrgang ’80, Fully Qualified PGA Professional und Certified Senior Instructor der David Leadbetter Golf Academy im Golfclub Velbert-Gut Kuhlendahl 
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