16.04.2018

Was macht eigentlich Camilo Villegas?

Golftimer
Golftimer

Vor zehn Jahren war Camilo Villegas einer der weltbesten Spieler. Nun droht der Kolumbianer aus den Top 500 zu rutschen. Was ist passiert?


Denkt man im Golfsport an Spiderman, so kommt einem nicht Peter Parker in den Sinn. Sondern ein athletischer Kolumbianer.

2008 war das Jahr von jenem Camilo Villegas, bei dem sich viele Medienvertreter immer noch nicht sicher sind, ob nun „bee-YAY-gahss“ oder „bee-JAY-gahss“ richtig ist.

Weshalb Spiderman? Nun ja, deshalb:

Liest gerade das Grün: Camillo Villegas
Liest gerade das Grün: Camillo Villegas

Villegas setzte zu einem spektakulären Schlussspurt der PGA-Tour-Saison 2008 an, gewann zwei der bedeutenden FedEx-Cup-Turniere, beendete zwei Major-Turniere in den Top 10 und rückte bis auf den siebten Rang der Weltrangliste nach vorne.

30 Wochen gehörte er in der Folge ununterbrochen zu den besten zehn Spielern der Welt. 2010 gewann er bei der Honda Classic seinen dritten PGA-Tour-Titel.

Viele sahen in Villegas einen Weltklasse-Spieler und zukünftigen Major-Sieger. Auch einige Sponsoren, die ihn mit lukrativen Verträgen ausstatteten. Wenige dachten damals daran, dass dieser Akteur in den kommenden Jahren in der sportlichen Versenkung verschwinden würde. Doch genau so kam es.

Nach einer sportlichen Talfahrt verlor der begeisterte Rennrad-Fahrer 2013 sogar die Tour-Karte. Doch Villegas lockte weiterhin Zuschauer an und kam so zu einigen Sponsoreneinladungen für die Turniere der ersten Liga.

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Camilo Villegas: „Es war frustrierend …“

Langsam kam auch die Form zurück. Er sicherte sich hauchdünn die Spielberechtigung für die Spielzeit 2014 und gewann im Saisonendspurt bei der Wyndham Championship als 254. der Welt endlich wieder einen Titel.

Kollegen-Plausch: Martin Kaymer und Camilo Villegas
Kollegen-Plausch: Martin Kaymer und Camilo Villegas

„Ich fühlte mich, als müsste ich da draußen sein, um die Zeit totzuschlagen“, erklärte er 2015 in einem Gespräch mit golf.com.

„Es war frustrierend. Und dann merkt man, dass man den Prozess genießen muss. Einige Jahre später gewann ich die Wyndham. Ich weiß nicht, ob die Talfahrt schwung- , verletzungsbedingt oder aus einem Grund kam. Ich glaube, es war nur Teil eines normalen Prozesses.“

+++ Zum Thema: Was macht eigentlich … David Frost? +++

Domino-Effekt

„Niemand ist immun. Irgendwas klemmt und dann kommt der Domino-Effekt. Du verlierst das Vertrauen. Du hast nicht so viel Spaß. Du übst nicht. Ich habe nie aufgehört zu üben, aber ich habe wahrscheinlich nicht so effizient geübt, wie ich es hätte tun sollen, und das sieht man in den Ergebnissen.“

Und heute? So richtig in Fahrt kam Villegas auch durch das frische Selbstvertrauen nicht. Es war bis dato sein letzter internationaler Titel. Dem Zwischenhoch folgte erneut eine Talfahrt, die bis heute andauert. In der aktuellen Spielzeit ist Villegas, 36, die Nummer 162 im FedEx-Cup und ihm droht der Absturz aus den Top 500 der Welt.

Der mangelnde Fitnesszustand scheint jedenfalls nicht das Problem zu sein:

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