26.02.2020

TaylorMade Truss Putter im Test

Thomas Fischbacher
Thomas Fischbacher

TaylorMade Truss Putter im Test. Mit den Truss Puttern will TaylorMade die Stabilität von High-MOI-Puttern mit klassischen Formen kombinieren.


Bei Puttern hatte man stets die Wahl zwischen der klassischen Optik in Form von Blades oder der hohen Stabilität von Mallet- und High-MOI-Köpfen. Viele Traditionalisten können sich aber nicht mit den großen Profilen anfreunden und rümpfen die Nase.

Mit den Truss Puttern stellt TaylorMade ein Konzept vor, mit dem auch Traditionalisten in den Genuss einer höheren Fehlerverzeihung bei Treffern ausserhalb der Mitte der Schlagfläche kommen können. Ganz so traditionell ist die Lösung allerdings nicht.

Auf einen Blick

  • Preis: € 329,-
  • für Links- und Rechtshänder
  • 4 Modelle von Blade bis Mallet
  • Standard-Griff: Lamkin Sink Fit Skinny (schmal)
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Der Weg

TaylorMade sammelte Daten zu 40.000 Putts von Golfern verschiedener Spielstärken und fand heraus, dass mehr als die Hälfte der Schläge nahe der Schlägerspitze getroffen wurden. Das führt nicht nur zum Richtungs- sondern auch Längenverlust und macht wiederholbare Putt-Ergebnisse unmöglich. Dieser Tendenz wollten die Ingenieure von TaylorMade mit den Truss Puttern entgegen wirken und einen verwindungssteifen Putter entwickeln, der eine größere Torsions-Stabilität bietet und gleichzeitig eine traditionelle Form beibehält.

Die einzigartig geformte Truss Putter-Familie bietet eine Antwort für Golfer, die die Leistung eines High-MOI-Schlägers in einer traditionelleren Form suchen. TaylorMade behauptet schlicht und einfach: “Sie sehen wie kein anderer Putter aus, weil sie sich so verhalten wie kein anderer Putter.”

Bei der Ansprache soll die Top-Line Golfern von früheren Modellen vertraut erscheinen. In der Frontalansicht zeigt sich jedoch eine gänzlich umgestaltete Hosel-Struktur, die das bestimmende Merkmal der gesamten Serie ist. Das Hosel-Design der Truss Putter ist inspiriert vom Dachstub von Häusern und der Konstruktion bei Brücken, die Stabilität und Stärke aus der geometrischen Form ziehen.

Bei den Truss-Puttern – TB1, TB2, TM1 und TM2 – soll diese Form die gesamte Schlagfläche unterstützen, was die Stabilität im Treffmoment verbessern soll; egal, ob der Ball in oder außerhalb der Mitte getroffen wurde.

Unser Fazit

Vor etwas mehr als zehn Jahren ist es TaylorMade gelungen, mit dem Spider Putter das Bild der Modelle auf der Tour auf den Kopf zu stellen. Mehr als die Hälfte der Spieler nutzen inzwischen ein Mallet-Modell, die sich dadurch auch weit über das Profigeschäft hinaus etabliert haben. Denn auch Amateure haben begriffen: Wenn schon die besten Spieler der Welt auf einen größeren Schlägerkopf zurückgreifen, um besser zu putten, könnte mir das auch helfen.

Marco Burger von HIO Fitting unterstützt den Trend von etwas größeren Köpfen. Er sagt: “Die Leute haben begriffen, dass Putter größer werden müssen. Das Putten wird dadurch schlicht einfacher.” Der Equipment-Experte aus München bemängelt dagegen die Formen, die dieser Trend inzwischen angenommen hat und ist “schockiert” über die Ausmaße, die manche Putter-Designs angenommen haben.

Nun will es TaylorMade mit den Truss Puttern gelungen sein, eine optisch klassische Form mit der Fehlerverzeihbarkeit von Mallet- und High-MOI-Puttern kombiniert zu haben. Und das scheint auch zu funktionieren. Zumindest schienen die Putts bei nicht ganz mittig getroffenem Ballkontakt besser die Spur zu halten und weniger Energie zu verlieren.

Von einem traditionellen Erscheinungsbild in der Ansprechposition kann man allerdings nicht sprechen. Das Hosel-Design ist unverkennbar und wird echte Traditionalisten wohl nicht von ihren liebgewonnen Blade-Puttern locken.

Wer aber die Optik eines kleineren Schlägerkopfs (Blade) bevorzugt und neuen Formen offen gegenüber ist, könnte mit den Truss Puttern von TaylorMade einen Schläger an die Hand bekommen, der die Leistung auf den Grüns verbessern kann. Einen Versuch ist es auf alle Fälle wert.

Info: taylormadegolf.eu

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