08.02.2021 | 10:50

Koepka siegt nach Tränen und Selbstzweifel

Thomas Fischbacher
Thomas Fischbacher

Brooks Koepka holt sich den Titel bei der Waste Management Phoenix Open. Und erklärt, weshalb die vergangenen Monate und Jahre für ihn so schwierig waren.


Fünf Schläge zurück, außerhalb der besten Fünf und sowieso eher der Typ für die Majors. Brooks Koepka hatten vor dem Finale der Waste Management Phoenix Open nicht alle auf der Rechnung. Doch nach dem Finale im TPC Scottsdale, das die amerikanischen Sportfans gerne als Einstimmung auf den Super Bowl verfolgen, stand Koepka auf einmal ganz oben auf dem Leaderboard.

Wie es dazu kam? Zunächst spielte sich das Layout in der Wüste Arizona etwas schwieriger als an den Tagen zuvor. Auf einmal waren Runden unter 70 keine Selbstverständlichkeit mehr für die Top-Platzierten. Weder Xander Schauffele noch Jordan Spieth, die als geteilte Führende in den Finaltag gestartet waren, konnten den Par-71-Platz unterspielen. Sie öffneten so die Türe für die Konkurrenz.

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Koepka triumphiert bei Waste Management Phoenix Open

Koepka kam mit einer 65 zurück von der Sonntagsrunde. Allein auf den abschließenden sechs Bahnen, inklusive des weltbekannten Stadionlochs, an dem es in dieser Woche aufgrund der reduzierten Zuschauerzahlen etwas leiser zuging, gelangen ihm drei Birdies und ein Chip-in Eagle. Sein Gesamtergebnis von 19 unter Par reichte, um K.H. Lee mit einem Schlag auf Distanz zu halten. Koepka stemmte nach 2014 bereits zum zweiten Mal den Siegerpokal gen Himmel, es war sein dritter Sieg bei einem regulären Turnier der PGA Tour. Dieser Ausbeute stehen vier Major-Siege sowie ein WGC-Titel gegenüber.

Obwohl Koepka während seiner Laufbahn bereits bedeutenderer Turniere gewinnen konnte, stufte er diesen Sieg bei der Waste Management Phoenix Open als einen der emotionalsten ein. Der Grund: die Gesundheit. Nicht lange nach seinem WGC-Sieg in Memphis im Jahr 2019, hatte er sich einer Stammzellenbehandlung an seinem linken Knie unterzogen. Später im Herbst verletzte er sich erneut am Knie, als er in Südkorea auf einem nassen Cart-Weg ausgerutscht war. So richtig fit wurde er erst wieder in diesem Winter.

Steve Stricker gratuliert Brooks Koepka.
Steve Stricker gratuliert Brooks Koepka.

Koepka: Werde ich jemals wieder derselbe sein?

„Es gab eine Phase von etwa zwei Monaten, in denen ich mich fragte, ob ich jemals wieder derselbe sein würde“, so Koepka bei der Pressekonferenz nach dem Turnier. „Es gab Zweifel, ob ich auch nur annähernd derselbe Golfer sein würde, der ich war.“

„Egal wie viel Arbeit ich in die Reha und Behandlung mit meinem Trainer investierte, das Knie fühlte sich nicht gut an. Es fühlte sich einfach so an, als ob es keine Fortschritte machen würde. Das ist so frustrierend, wenn man das Gefühl hat, dass es nirgendwo hingeht. Aber wir sind dran geblieben. Diese negativen Momente, die vielen Tränen, die Selbstzweifel und die schwierigen psychischen Situationen – da muss man rauskommen.“

Diese Phase sei überstanden, erklärte Koepka. Er sei bei 100 Prozent. Nicht unwahrscheinlich, dass der Amerikaner auch bald wieder um die ganz großen Titel mitspielt.

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