11.03.2020

Der Fall Piercy

Golftimer
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Scott Piercys Handlungen auf seinem Instagram-Account haben unangenehme Folgen. Nun äußert sich auch die PGA Tour.

Profi-Golfer Scott Piercy veröffentlichte zuletzt auf Instagram ein homophobes Meme, das sich an den ehemaligen demokratischen Präsidentschaftskandidaten Pete Buttigieg richtete. Im Anschluss bezog sich Piercy, 41, auch noch auf QAnon, eine rechtsextreme Verschwörungstheorie.

Für diese kruden Äußerungen muss der Amerikaner bluten: Trotz einer Entschuldigung – „Es ist niemals meine Ansicht, Leute zu beleidigen, wenn ich hier Posts absetze. Ich möchte mich entschuldigen, falls einer meiner vergangenen Posts beleidigend gewesen sein sollten. Ich werde es in Zukunft besser machen.“ – beendeten Titleist, Footjoy und die Bekleidungsfirma J.Lindeberg die Zusammenarbeit mit Piercy.

„Wir setzen auf Botschafter die uns auf und neben dem Golfplatz gut repräsentieren werden“, hieß es in der Erklärung von J. Lindeberg. „Die Behauptungen von Scott Piercy waren inakzeptabel und weit entfernt von unseren Ansichten und Überzeugungen. J. Lindeberg steht als Unternehmen nicht zu den Aussagen und wir wollen sicherstellen, dass unsere Kunden, Mitarbeiter und andere Botschafter wissen, dass wir alle Gemeinschaften unterstützen und keinen Platz für Hass oder Diskriminierung in unserem Unternehmen haben.“

„Eine große Enttäuschung…“

PGA-Tour-Commissioner Jay Monahan erklärte zum Fall Piercy: „Seine Aussagen waren eine große Enttäuschung. Dieser Post vermittelt nicht die Werte, die wir als Tour haben, und schon gar nicht unser Interesse daran, dass Golf ein integrativer Sport für alle ist. Der Post ist ein Verstoß gegen unsere Politik.“ Ob es eine Strafe gab, bleibt unklar. Die Tour bewahrt über eventuelle Verfahren Stillschweigen.

Piercy kommt auf fast 300 Starts auf der Tour und sammelte knapp 20 Millionen U.S.-Dollar. Er gewann insgesamt vier Turniere und beendete die U.S. Open 2016 auf dem zweiten Rang.

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