Jersey City, New Jersey: Im Vorfeld des Presidents Cup wird über den US-Präsident sowie den aktuellen Trend, aus Protest bei der Nationalhymne zu knien, diskutiert. Das Sportliche rückt in den Hintergrund.
Der Presidents Cup findet im Liberty National Golf Club in diesem Jahr in Sichtweite zur Freiheitsstatue statt. In einer politisch aufgeladenen Stimmung stehen im Vorfeld des Duells USA gegen den Rest der Welt (außer Europa) im Vorfeld sportferne Themen im Fokus.
Der Hintergrund: US-Präsident Trump hat sich in einem Tweet darüber beschwert, dass einige vorwiegend schwarze Football-Spieler aus Protest gegen Rassismus und soziale Gerechtigkeit bei der Nationalhymne gekniet hatten. In Trumps Augen handelten die NFL-Spieler respektlos. Er forderte in einer Rede, jene „Hurensöhne“ unter den Football-Spielern unmittelbar vom Feld zu nehmen.
If a player wants the privilege of making millions of dollars in the NFL,or other leagues, he or she should not be allowed to disrespect….
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 23. September 2017
…our Great American Flag (or Country) and should stand for the National Anthem. If not, YOU’RE FIRED. Find something else to do!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 23. September 2017
Seither beugten mehr als 100 Football-Spieler – Schwarze wie Weiße – ganz unterschiedlicher Hautfarbe zuletzt ihre Knie, um ein Zeichen gegen Trump zu setzen. Auch einige Basketball-Größen wie Stephen Curry und LeBron James stimmten in die Kritik der Sportkollegen ein.
Kniende Golfer?
Und die Golfer? Anstatt über Paarungen, Fahnenpositionen oder Rough-Höhe zu debattieren, äußerte sich US-Kapitän Steve Stricker darüber, ob man während der Nationalhymne, die beim Presidents Cup unter anderem bei der Eröffnungsfeier am Donnerstag dazugehört, kniende Golfstars erwarten müsse. Nein, sagte er, müsse man nicht.
„Wir hatten darüber keine unterschiedlichen Auffassungen, haben darüber im Team beraten und sind zu dem Entschluss gekommen, dass trotz einiger Dinge, die in der Welt nicht richtig laufen, wir dennoch unserer Fahne Respekt zollen wollen.“
„Der Präsident hat recht“
Phil Mickelson ergänzte: „Wir haben soziale Ungleichheiten in unserem Land, gegen die wir alle etwas unternehmen müssen. Aber diese Woche bin ich so stolz, mein Land zu vertreten, die USA zu repräsentieren, für meine Team-Kollegen zu spielen und bei diesem tollen Event dabei zu sein.“
Vize-Kapitän Davis Love III erklärte: „Ich glaube, der Präsident hat recht. Es gibt eine Zeit, in der man protestieren kann und sollte. Aber diese ist wahrscheinlich nicht während der Nationalhymne. Unser Land hat hart für die Freiheit gekämpft.“
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