Southport, England – Padraig Harrington geht selbstbewusst in die Open Championship, ausgetragen in Royal Birkdale, wo der Ire 2008 die Claret Jug gewann. Sein neuer Schwung liefert Gesprächsstoff.
Ein wenig fühlt man sich an den berühmten Happy Gilmore mit seinen Anlauf-Abschlägen erinnert, wenn man Padraig Harrington bei der Open Championship in Royal Birkdale auf der Proberunde beobachtet. Der Ire, der Gewinner der bisher letzten Open in Birkdale 2008, hat in den vergangenen Wochen seinen Schwung modifiziert und setzt auf eine dominante Beinarbeit. Beim Ausholen hebt er seinen linken Fuß, um das Gewicht auf die rechte Seite zu bringen. Nach dem Durchschwung stellt er dann mit einem Schritt sicher, das Gewicht wieder sauber auf verlagert zu haben.
Padraig Harrington’s new swing pic.twitter.com/EHB04kKAH1
— The European Tour (@EuropeanTour) 6. Juli 2017
Die Golfwelt runzelte beim ersten Anblick die Stirn. Harrington selbst sieht es weniger spektakulär: „Die jungen, dynamischen Spieler gehen anders durch den Ball, das fügt dem Körper eine enorme Belastung zu, was in meinem Alter problematisch ist. Vor allem nach meinen gesundheitlichen Problemen und Operationen. Es mag etwas komisch aussehen, aber es ist nicht wirklich außergewöhnlich.“
In seinem Alter müsse man eben Dinge verändern, um mit den jungen mithalten zu können. Dies gelang Harrington zuletzt durchaus passabel. Der letzter Sieg auf der European Tour liegt kein Jahr zurück (Portugal Masters 2016), zuletzt spielte er vergangene Woche bei der Scottish Open trotz desaströser 79 am Samstag vorne mit. „Werft mich auf einen Links-Platz und ich habe einen klaren Vorteil“, erklärt er im Vorfeld. „Ich weiß ein paar Dinge, die andere nicht wissen. Wenn ich anderen Spielern zusehe, denke ich mir schon manchmal, dass sie einige Schläge so nicht machen sollten. Das ist mein Vorteil.“ Chancenlos sieht sich der 45-Jährige mit dem eigenwilligen Schwung am Ort des einstigen Erfolgs keineswegs.
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