St. Louis, Missouri – Wenn Brooks Koepka der Homerun bei der PGA Championship gelingen sollte, hätte der 28jährige Amerikaner drei der sieben letzten Majors gewinnen können. Anders als bei vielen regulären PGA Tour-Events ist Koepka bei den Großereignissen immer voll da.
Es ist ein heißer Tanz auf der Anlage des Bellerive Country Club bei Temperaturen rund um 30 Grad Celsius. Anders als die Kollegen der USGA stellen die Veranstalter der PGA of America nicht das Set-up des Platzes in den Vordergrund, sondern verlassen sich voll und ganz darauf, dass es beim finalen Major des Jahres traditionell darum geht, sich gegen die härteste Konkurrenz des Jahres durchzusetzen. Die Grüns sind weich und nicht übermäßig schnell, weshalb man hemmungslos die Fahnen attackieren und auf Birdie-Jagd gehen kann. Jedoch richtig leichte Bahnen gibt es kaum und wer nicht aufpasste, kassierte schnell das eine oder andere Bogey – oder schlimmer.
Lang sah es so aus, als könne Brooks Koepka der Konkurrenz davon eilen. Der 28jährige Amerikaner lag schon mit 13 Schlägen unter Par und war seiner Verfolgern um vier Zähler enteilt, bevor er sich mit Schlagverlusten auf den Bahnen 14 und 15 selbst ein Bein stellte. Der amtierende U.S. Open-Champion sagte später, dass er bei Major-Turnieren aus unerklärlichen Gründen noch fokussierter sei als sonst und besonders gut spielen könne.
Zwei Zähler hinter Koepka rangierend, beendete der Australier Adam Scott seinen Arbeitstag mit einer erneuten 65. Nach seinen großen Erfolgen der Vergangenheit, ist es seit einigen Jahren still um den Masters-Champion von 2013 geworden, der bis auf Rang 82 der Welt abgerutscht ist. Doch schon bei der Open Championship in Carnoustie zeigte er einen Anflug von Form und wurde geteilter 13. „Es ist schon eine Weile her, seit ich zuletzt um einen Sieg mitgespielt habe“, sagte der Australier nach seiner Runde. „Aber ich freue mich, dass ich heute wieder einmal diesen besonderen Hauch gespürt habe. Morgen will ich noch viel mehr davon.“
Jon Rahm, der sich mit Rickie Fowler und Gary Woodland den dritten Platz teilt, fühlt sich ebenfalls bereit für den ganz großen Wurf. „Ich kann es schaffen und ich weiß, dass ich es drauf habe“, feuerte sich der Spanier bei der Pressekonferenz nach seiner Runde selbst an. „Ich muss nur meinem Spiel vertrauen und hoffen, dass mein Putter am Sonntag heiß läuft.“
Heiß gelaufen ist auch Tiger Woods am Anfang seiner Runde. Mit fünf Birdies auf den ersten neun Bahnen sah es so aus, als wäre der „alte Tiger“ aus dem Käfig gesprungen und würde sich gnadenlos durch das Feld pflügen. Doch auf den Back Nine gelang Woods kein einziger Schlaggewinn mehr. Trotzdem läßt Tigers aufsteigende Formkurve hoffen. Man möchte sich gar nicht ausmalen, was hätte sein können, hätte er nicht diesen Fehlstart am Donnerstag hingelegt, als er schon nach zwei Bahnen drei über Par lag.
Ebenfalls positiv verläuft das Turnier für Martin Kaymer. Mit einem Eagle und einem Birdie schaffte er haarscharf den Cut nach der Schlechtwetterunterbrechung. Mit einer fast fehlerfreien 67 rangiert der einzige Deutsche im Feld vor der Finalrunde auf dem geteilten 36. Platz.
Turnier-Informationen:
Platz: Bellerive CC, St. Louis, Missouri
Preisgeld: 10.500.000 $
Deutsche: Martin Kaymer
Stars: Dustin Johnson, Justin Thomas, Brooks Koepka, Rory McIlroy, Francesco Molinari
Leaderboard:
1. Brooks Koepka (-12)
2. Adam Scott (-10)
T3. Rickie Fowler (-9)
T3. Jon Rahm (-9)
T3..Gary Woodland (-9)
T6. Tiger Woods (-8)
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T36. Martin Kaymer (-3)
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