07.09.2020 | 10:51

Es hapert am Schlussspurt

Martin Kaymer beim Andalucia Masters
Thomas Fischbacher
Thomas Fischbacher

Martin Kaymer überzeugt erneut, verspielt aber auch beim Andalucia Masters eine Führung auf der Zielgeraden.


 

Als sein Ball auf dem 18. Grün des Real Club Valderrama nur wenige Millimeter vom Loch entfernt zur Ruhe kam, sahen die Zuseher gefühlt die erste Reaktion von Martin Kaymer in der Finalrunde des Andalucia Masters. Er presste die Lippen zusammen, blickte erst nach unten und dann nach oben. Das Par zum EInzug ins STechen gegen John Catlin war verpasst, der entscheidende Schlag verloren. Die Enttäuschung machte sich breit.

Es war die zweite Woche in Folge, in der Kaymer in der Schlussgruppe am Sonntag unterwegs war; das zweite Turnier, in dem er bis kurz vor Schluss in Führung lag und leider erneut am Ende ein anderer den Pokal mit nach Hause nahm.

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Schwierig, das Positive zu erkennen

Es sei schwierig, in diesem Moment das Positive zu erkennen, erklärte Kaymer auf Instagram. Er bezog sich dabei auf die abschließenden Bahnen. Was war passiert? Ein hauchdünn verpasster Chip-In auf der 14, verschobene 2-Meter-Putts zum Par auf der 13 und 15, verschobene Birdie-Chancen aus gut einem Meter auf der 16 und 17 und dann der um eine Teebreite zu kurze Chip auf der 18 führten dazu, dass Kaymer, der sich spielerisch über vier Tage überzeugend präsentierte, erneut trotz Führung mit leeren Händen da stand.

Es sind diese Details, die am Ende über Sieg oder Podium entscheiden. Glück, Momentum und Co. spielen dabei eine Rolle. In den vergangenen beiden Wochen hatte sie der Deutsche im Endspurt der Turniere nicht auf seiner Seite.

Nun kann man anfangen, zu spekulieren, ob Kaymer die einstige Kaltschnäuzigkeit auf der Zielgeraden, eine Eigenschaft, die ihn einst ausgezeichnet hatte, verloren habe. Die Gründe im oft als Problemzone deklarierten Kurzspiel suchen. Oder einfach akzeptieren, dass zu einem Turniersieg auf der European Tour eben auch eine kleine Portion Fortune in Form eines heißen Putters gehöre. Glück, das Kaymer vielleicht in den vergangenen Wochen nicht so wirklich hatte.

Perfekte Vorbereitung auf die U.S. Open

Spielerisch hatte er auf dem brutal schwierigen 18 Löchern von Valderrama, die bei konstant lebhaftem Wind nur wenige Ergebnisse unter Par (Siegerergebnis total: +2) möglich machten, eine sehr, sehr gute Leistung geboten. Das Andalucia Masters war die perfekte Vorbereitung für die U.S. Open in zwei Wochen, deren Austragungsorte ja auch nicht unbedingt als Birdie-Wiesen gelten.

In dieser Form gehört Kaymer wieder zur Elite der European Tour, ohne ihn nun in eine erweiterte Favoritenrolle beim anstehenden Major hineinmanövrieren zu wollen. Denn in Winged Foot konkurriert er anders als in Andalusien mit der absoluten Weltspitze.

Dennoch geht nach der langen Corona-Pause in die absolut richtige Richtung, auch in der Weltrangliste, wo in dieser Woche Rang 88 zu Buche steht. Die Top 50-70 der Welt sind wieder in Reichweite, und damit auch automatische Starts bei WGC- und allen Major-Turnieren.

Es müssen an diesen Sonntagen eben ein paar Dinge zusammenlaufen, um Turniere als Sieger abzuschließen. Aber man wird den Verdacht nicht los, dass das in nicht allzu ferner Zukunft passieren könnte.

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