12.12.2017

Die Karibik des Orients

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Als Golfdestination war das Sultanat Oman bis jetzt ein weißer Fleck auf der Golf-Landkarte. In den vergangenen drei Jahren hat sich allerdings im Land am Arabischen Meer in Sachen Golf einiges getan. Deshalb die Frage: Warum ausgerechnet Oman? – Von Elke Böhnke


Die Geschichte des Sultanats Oman reicht bis 3000 v. Chr. und blickt auf eine langjährige Tradition als Handelsmetropole zurück. Oman wird oft in einem Atemzug mit seiner bekannteren Nachbarin „Vereinigte Arabische Emirate“ genannt. Beim Zusammenschluss von sieben Emiraten am Persischen Golf zu den „V.A.E.“ blieben nicht ohne Grund die Scheichtümer Bahrain, Qatar, Kuwait und eben Oman autonome Staaten.
Schon beim Eintreffen in Muscat merkt man, dass die Hauptstadt des Landes keineswegs die kleine Schwester Dubais ist: Mit Freundlichkeit, Offenheit und großer innerer Ruhe heißen die Omaner Gäste willkommen. Sie sind stolz auf das, was sie unter der Regentschaft von König Qaboos in den vergangenen 40 Jahren aufgebaut haben.
Schulbildung für alle
Westlich orientiert, fördert der Scheich seit den 70er-Jahren die Schulbildung für alle, neue Technologien und die Gleichberechtigung der Frauen. Die Omaner leben heute friedlich in einem modernen Staat in Einklang mit ihrer alten Tradition.
Drei hervorragende Golfplätze stehen um die Hauptstadt Muscat zur Verfügung. Das Glanzstück ist der im April 2012 fertiggestellte Almouj Golf Club, der vom australischen Profigolfer Greg Norman entworfen wurde. Bereits 2006 hatte er die konkrete Vorstellung, entlang des sechs Kilometer langen unberührten Strandabschnittes ein Meisterstück zu gestalten, bei dem jedes Loch etwas Besonderes sein sollte.
Azurblaues Meer
Die Hälfte der Bahnen führt direkt am azurblauen Golf von Oman entlang, stets das Meeresrauschen als donnernde Begleitmusik. Einige Grüns reichen bis an die Wellen, die schon mal den ein oder anderen Ball verschluckt haben. Gegenüber ist in der Ferne das Bergmassiv der Al Hajar Mountains zu sehen. Saftiges Bermuda-Gras auf den Fairways sowie zahlreiche Wasserhindernisse und Bunker inmitten bizarrer Dünenlandschaft charakterisieren diesen Links Course.
Der Muscat Hills Golf Course war die Vision des inzwischen verstorbenen Kultusministers Kais Bin Tariq Al Said, Mitglied der Königsfamilie. Er ließ im hügeligen Hinterland von Muscat den ersten 18-Loch-Gras-Golfplatz im Oman erbauen und holte sich dazu die Expertise von Paul Thomas (David Thomas & Associates, Golfplatz-Architekten).
Der im Jahre 2010 eröffnete Platz umfasst 45 Hektar, die 18 Bahnen erstrecken sich über ein natürliches Wadi Terrain, bei dem mehrmals über kleine Schluchten abgeschlagen werden muss. Die vielseitig gestalteten Bahnen sorgen für Abwechslung und stets neue Herausforderungen. Zahlreiche Palmen und Wasserhindernisse lassen leicht vergessen, dass sich hier einst eine karge Wüste ausbreitete.
GOLF-TIME-Tipp
Der älteste Golfplatz Omans wurde bereits 1971 von Colonel Cooper als ein bescheidener 9-Loch-Sandplatz erbaut und wegen seiner Lage in einem Tal zwischen zwei Bergkämmen passend Ghala Valley Golf Course genannt. Unter der Schirmherrschaft Seiner Hoheit Sayyid Taimur Al Said, ebenfalls Mitglied der Königsfamilie, und mit Hilfe des Briten Bill Logmuir, hat sich dieser Platz in den letzten Jahren zu einem sensationellen 18-Loch-Grasplatz entwickelt, der trotz saftig grüner Fairways den Charakter eines Wüstenplatzes beibehielt.
Nicht selten wird über sandiges Rough abgeschlagen, was ein wenig an die Arizona-Golfplätze erinnert und stets für Nervenkitzel sorgt. Zahlreiche Palmen, blühende Sträucher und saftig grünes Bermuda-Gras haben verschiedene Vogelarten angelockt. Das einstige ausgetrocknete Flussbett ist wieder zum Leben erweckt worden.
Inzwischen hat sich der in Ghala Golf Club umbenannte Platz mit seinen immerhin 250 Mitgliedern die Jugendförderung zur Herzensangelegenheit gemacht – die Kids spielen kostenfrei. Auch am modernen, neu erbauten Clubhaus wurde an nichts gespart und das Club-Restaurant bietet erstklassige Küche mit erlesenen Weinen. Von der Terrasse aus gibt es einen tollen Blick auf das 9. und 18. Loch, dahinter als mächtige Kulisse der Al-Hajar-Berge.
Residieren wie die Könige
Lediglich 15 Fahrminuten entfernt von den drei Golfplätzen liegen die Hotels „Grand Hyatt Muscat” und „The Chedi Muscat“. Das Hotel Grand Hyatt Muscat liegt am öffentlichen Sandstrand von Shatti Al Qurm in Muscat. Im gepflegten Garten des Hotels liegen die schöne Pool-Landschaft mit kleinen Wasserfällen und Wasserläufen und eine Pool Bar.
Das Grand Hyatt Muscat ist auch unter Einheimischen bekannt für sein ausgezeichnetes Abend-Buffet im „Mokha Café“ mit orientalischen und internationalen Gerichten. Außerdem: drei Spezialitätenrestaurants mit italienischer und indonesischer Küche sowie Grillspezialitäten. „The JBB Place“, der „Safari Pub“ und die „Habana Sports Bar“ laden abends zum gemütlichen Tages-Ausklang ein.
Strahlende Eleganz im Luxus-Resort
Wer sich etwas ganz Besonderes gönnen möchte, sollte das herausragende Hotel-Resort „The Chedi Muscat“ wählen. In einer 21 Hektar großen, Palmen gesäumten Garten-Oase mit mehreren Teichen verteilen sich die 158 Zimmer und Villen, alle im omanischen Stil, geprägt von viel Holz und Naturfarben. 
Erholen Sie sich nach einer Golfrunde am privaten Strandabschnitt oder an einem der drei Swimming-Pools, darunter einer mit unglaublichen 103 Metern Länge. Schon beim Betreten dieses Luxus-Resorts spürt man die Ruhe, die strahlende Eleganz, die sich durch das gesamte Hotel erstreckt. Die neun ver- schiedenen Restaurants laden den Gast auf eine kulinarische Weltreise von mediterraner Küche bis zu Köstlichkeiten des Nahen Ostens, Indiens und Südostasiens ein. In der 1.500 qm großen Wellness- und Fitnessoase mit 14 Behandlungsräumen und umfassendem Spa-Menü bleiben keine Wünsche offen.
Sonnengarantie und erstklassige Plätze
Darüber hinaus sollte aber Zeit für eine Stadtrundfahrt bleiben, der Sultan-Palast und die große Sultan Qaboos Moschee besucht werden. Souvenirs gibt’s auf dem Souk von Muttrah und eine Abendvorstellung in der erst kürzlich fertiggestellten Royal Opera ist auf jeden Fall einzuplanen.
Nebst garantiertem Sonnenschein und erstklassigen Golfplätzen im Oman gibt es noch einen weiteren Pluspunkt: Oman Air bietet kostenlosen Transport des Golfgepäcks auf den Nonstop-Flügen ab München, Frankfurt und Zürich an. In nur sechs Stunden entkommen Sie dem tristen Winter und landen in einer anderen Welt – der Karibik des Orients.

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