Ab der Saison 2020 wird es ein weltweit einheitliches Golfhandicap-System geben. Das gab der R&A in einer Mitteilung bekannt. Wir fassen alle Details zur neuen Regelung kompakt zusammen.
Es war ein positiver Paukenschlag, der die Golfwelt im April 2017 aufhorchen lies. Damals kündigten die beiden obersten Regelverbände, R&A und USGA, an, ein weltweit einheitliches Handicap-System etablieren zu wollen. Wie das konkret ausgestaltet sein soll und wann es in Kraft treten wird, gaben die Verbände nicht bekannt.
Martin Slumbers, Geschäftsführer des R&A, belies es bei der vagen Aussage: „Wir versuchen ein System auszuarbeiten, das einfach zu verstehen ist und auf der ganzen Welt einheitlich Anwendung findet.“
Jetzt steht sowohl Einführungszeitpunkt als auch die Details des neuen Welt-Handicap-Systems fest.
Ab 2020 tritt es mit folgenden Inhalten in Kraft
- Flexibilität bei den Spielformaten, so dass sowohl Wettkampf- als auch Freizeitrunden für Handicap-Zwecke gezählt werden können. Und dass das Handicap eines Golfspielers besser auf die potentiellen Fähigkeiten abgestimmt ist.
- Eine minimale Anzahl von Punkten, die für die Erlangung eines neuen Handicaps erforderlich sind. Eine Empfehlung, dass die Anzahl der Punkte, die für die Erlangung eines neuen Handicaps erforderlich sind, 54 Löcher aus einer beliebigen Kombination von 18-Loch- und 9-Loch-Runden betragen sollte.Wobei nationale oder regionale Verbände jedoch über einen gewissen Ermessensspielraum verfügen sollten, um ein anderes Minimum innerhalb ihrer eigenen Gerichtsbarkeit festzulegen.
- Ein einheitliches Handicap, das durch den weltweiten Einsatz des USGA Course and Slope Rating Systems, das bereits in mehr als 80 Ländern erfolgreich eingesetzt wird, von Kurs zu Kurs und von Land zu Land tragbar ist.
- Eine Durchschnittsberechnung eines Handicaps, die aus den besten acht der letzten 20 Ergebnissen ermittelt wird und die nachgewiesenen Fähigkeiten berücksichtigt, zur besseren Reaktionsfähigkeit und Kontrolle.
- Eine Berechnung, die die Auswirkungen berücksichtigt, die abnormale Platz- und Wetterbedingungen auf die Leistung eines Spielers haben können.
- Tägliche Handicap-Berichtigungen unter Berücksichtigung der Platz- und Wetterberechnung.
- Eine Begrenzung des Net Double Bogey auf den maximalen Lochwert (nur für Handicap-Zwecke).
- Ein maximales Handicap-Limit von -54, unabhängig vom Geschlecht, um mehr Golfer zu ermutigen, ihre Leistung zu messen und zu verfolgen und dadurch ihren Spielspaß zu steigern.
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