Ihr Golfspiel kann sich schnell verbessern – solange Sie diese Fehler vermeiden. Dabei geht es um Technik, Training und die allgemeine Herangehensweise.
WENIGER BOLZEN, MEHR TRANIEREN: Die Driving Range ist für viele Amateure ein Ort, an dem die Konzentration und der Fokus auf die Schläge nicht annähernd so hoch sind wie auf dem Platz. Der Nutzen solcher Übungseinheiten? Überschaubar. Gestalten Sie Ihr Training stattdessen kurz, abwechslungsreich und vor allem praxisnah.
LÖFFELN: Jeder Amateur will beim Eisenschlag eigentlich das Gleiche erreichen: Mit einem soliden Ballkontakt den Ball schnell in die Luft bekommen und im Idealfall auf dem Grün landen sehen. Das Problem ist nur, dass die meisten Amateure den falschen Weg einschlagen, um dieses Ziel zu erreichen. Sie stellen sich vor, mit den Eisen den Ball in die Luft heben zu müssen. Dabei kommt es unweigerlich zu einem der Kapitalfehler im Golf: dem Löffeln. Einer der wichtigsten Faktoren für einen kraftvollen Ballkontakt ist, dass die Hände im Treffmoment vor dem Ball sind. In die Luft kommt der Ball dann ganz von alleine mit Hilfe des Lofts des Schlägers.
MANGELNDE SCHULTER DREHUNG: Wenn wir den Rückschwung mit den großen Muskeln, den Schultern und dem Oberkörper, einleiten, haben wir mehr Konstanz und deutlich mehr Power als bei zu sehr armlastigen Schwüngen. Also: Denken Sie im Rückschwung daran, dass die linke Schulter unter das Kinn wandert, die rechte nach hinten zieht und Platz macht für eine kraftvolle Drehung. Bewegungsbild: Einen Rasenmäher mit dem Seilzug anwerfen.
KEINE VIDEOS VON SICH MACHEN: Gute Spieler nehmen sich ständig auf Videos auf. Nicht, weil sie ununterbrochen ihre Technik bis ins kleinste Details sezieren, sondern um sicherzustellen, dass bestimmte Bewegungen sich nicht nur richtig anfühlen, sondern auch richtig umgesetzt werden. Gefühl und Realität sind zwei paar Schuhe, deshalb kann die Kamera so hilfreich sein.
KEIN MOBILITÄTSTRAINING NEBENBEI: Je kraftvoller und flüssiger Sie Ihre Schulterrotation ausführen können, desto wirksamer wird sie Ihre Arme führen. Aus diesem Grund sollten Sie immer an der Beweglichkeit der Brustwirbelsäule arbeiten, da diese Ihre Schwunggrenzen definiert. Je weiter Sie Ihre Schultern rotieren können, desto länger können Sie Ihren Führungsarm gerade halten, was die Rotation Ihrer Unterarme und der Schlagfläche verzögert. Ebenfalls wichtig: Vergessen sie das Warm-Up vor der Golfrunde nicht.
LANGSAM SCHWINGEN: Oft bekommt man mit, dass sich Golfer aufgrund technischer Probleme, die sie zu beheben versuchen, nicht mehr trauen, voll durchzuschwingen. Ein Beispiel: Ab und an hört man den Satz: „Ich darf nicht schwanken!“ Für viele Spieler, die diese Aussage tätigen, heißt das: so wenig wie möglich bewegen. Aber, je weniger man sich bewegt, desto weniger kommt dabei heraus. Stillstand bringt nichts. Solange Golf gespielt wird, haben sich die Schwünge der besten Spieler über eine runde, flüssige, dynamische Bewegung ausgezeichnet.
SICH NICHT FITTEN LASSEN: Der Golfschwung ist individuell. Und dazu keine leichte Bewegung. Das Cleverste, was wir deshalb tun sollten, ist einen Schläger zu spielen, der zu uns passt. Nicht nur spielt sich ein gefitteter Schläger leichter. Ein gefitteter Schläger macht uns länger. Wichtig: Jeder Golfer ist gut genug für ein Fitting.
DEN FEHLSCHLAG NICHT KENNEN: Dünn oder fett lässt sich noch relativ einfach analysieren. Bei Toe oder Heel wird es schon schwieriger. Oft lässt sich unser Treffmoment schon verbessern, wenn wir diesen sichtbar machen. Impact Etiketten oder -Spray hinterlassen nach jedem Schlag einen Abdruck an der Stelle, an der der Ball getroffen wurde. Das ist wertvolles Feedback auf dem Weg zu mehr Konstanz. Denn oft ist eine simple Korrektur, wie etwa das Verringern oder Vergrößern des Abstandes vom Ball in der Ansprechposition, schon ausreichend, um den Treffmoment zu verbessern.
SCHLAGEN STATT SCHWINGEN: Einer der häufigsten Fehler bei den Freizeitgolfern: Ein Schlagen nach dem Ball, eine unrunde Bewegung und ein instabiles Schwungfinale. Die Lösung: Durch den Ball schwingen. Um dies zu verbessern, sollten Sie an ein flaches linkes Handgelenk im Treffmoment denken. Es hilft auch, viele Probeschwünge sowie Schwünge auf ein Tee, anstelle des Balls.
DEN WALD VOR LAUTER BÄUMEN: Beschränken Sie sich beim Training auf maximal zwei Punkte, die Sie verbessern wollen. Erst wenn diese in Fleisch und Blut übergegangen sind, sollten Sie sich den nächsten Aufgaben stellen.
ZU VIEL VON INNEN KOMMEN: Folgendes hat sich manifestiert: Schwungrichtung von außen: böse, von innen: fein. Aber: Je mehr Sie von innen schwingen, desto weniger schlagen Sie nach unten! Ganz viel „von innen schwingen“ wird es also schwieriger machen, die Bälle mit den Eisen gut zu treffen. Es gibt eine Verbindung zwischen Schwungrichtung und Eintreffwinkel. Deshalb sollten Sie es nicht übertreiben.
MAN IN THE MIRROR: Im Golf geht es darum, die richtigen Bewegungsmuster zu verstehen, umzusetzen und sie durch Wiederholungen ins System zu programmieren. Dabei helfen Trockenübungen ungemein. Suchen Sie mit Ihrem Pro einen passenden Drill und üben Sie diesen Drill 30 Mal täglich. Nach sechs Wochen wird er in Ihr Muskelgedächtnis gelangen. Ein Spiegel gibt dabei Feedback.
SICH IN SCHWUNGGEDANKEN VERLIEREN: Es geht bei Schwunggedanken nur um das Setup, darum, den Schwung zu programmieren. Dann muss das System übernehmen. Der Schwung geht viel zu schnell, um die Muskeln direkt anzusteuern. Es kann sein, dass man während des Schwungs eine Korrektur durchführt, diese passiert aber immer unterbewusst. Zwei Schwunggedanken sind das Limit für die meisten Amateurgolfer, die meisten sind mit nur einem besser beraten.
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