ESTHER HENSELEIT – SCHALTER UMLEGEN – Achten Sie auf die Qualität des Trainings. Und niemals vergessen, auf dem Platz den Schalter umzulegen. Das Übungsgelände ist für das Training, auf dem Platz geht es darum, einen spielbaren Schwung zu finden und diesen dann durchzuziehen und zu versuchen, das bestmögliche Ergebnis zu spielen. Es geht nicht immer um den perfekten Schlag, sondern um die Qualität der schlechten Schläge.
MATTHIAS SCHMID – BEWEGUNG FIRST: Insbesondere im Winter oder wenn der Schwung überhaupt nicht sitzt, würde ich empfehlen, zum Trainer des Vertrauens zu gehen, mir technische Aufgaben geben zu lassen und wirklich nur an diesen Bewegungen zu arbeiten. Das Ergebnis ist dabei zunächst absolute Nebensache.
SANDRA GAL – VARiATION IM TRAINING – Mein Training ist sehr wettkampforientiert. Ich bin viel öfter auf dem Platz als auf der Range. Dort baue ich Drills in die Runde ein, zum Beispiel sechs Up-And-Downs in Folge schaffen oder drei Bälle aus 100 Yards schlagen und den Score notieren.
MAX KIEFFER – SELBSTBEWUSST SCHWINGEN – An jedem Loch checke ich zuerst, wo die Probleme liegen können. Wenn ich schließlich einen Schlag im Kopf habe, der mir gefällt – und ich dazu das Gefühl habe, dass mir das Loch gut liegt, dann gehe ich auch mit dem Driver volles Risiko ein. Das Schlagwort beim Driving sollte immer „Selbstbewusstsein“ lauten.
JUSTIN ROSE: FOKUS AUF DIE AUSRICHTUNG – Wahrscheinlich haben Sie meine Pre-Shot-Routine schon das ein oder andere Mal beobachtet. Ich stehe hinter dem Ball, zeige mit dem Schläger in die Zielrichtung, sodass der Schaft eine Linie zwischen Ball und Ziel bildet. Dann suche ich mir einen Punkt, der ein paar Zentimeter vor meinem Ball liegt (Divot, Stück Gras etc.) und richte die Schlagfläche auf dieses Zwischenziel aus. Es ist wesentlich simpler, sich auf dieses Ziel zu konzentrieren als auf eine Fahne in 150 Metern Entfernung.
BROOKS KOEPKA: AN DEN GRUNDLAGEN ARBEITEN – Einfach, aber wichtig: Achten Sie auf Ihre Haltung. Überhaupt sollten Grundlagen wie Setup, Griff und Ausrichtung regelmäßig überprüft werden. Mir hilft mein Trainer dabei. Ich würde Ihnen ebenfalls einen regelmäßigen Besuch beim Pro empfehlen.
VIJAY SINGH: AUSBALANCIERT – Versuchen Sie, Ihren Abschwung mit der gleichen Geschwindigkeit einzuleiten wie den Rückschwung. Das fördert einen harmonischen Schwungverlauf. Je mehr Rhythmus und Balance, desto größer die Chance auf einen Volltreffer.
PADRAIG HARRINGTON: DAS FINISH HALTEN – Der einzige Schwungtipp, der für alle Golfer gilt, lautet: Halten Sie Ihre Finish- Position nach dem Schlag. Nicht mehr, nicht weniger!
DUSTIN JOHNSON: SETUP ÄNDERN, NICHT DEN SCHWUNG – Bisweilen ist es hilfreich, eine bestimmte Flugkurve zu produzieren. Bei mir geht das nie mit technischen Änderungen im Schwung einher, sondern mit Anpassungen im Setup. Offen stehen und leicht links Zielen beim Fade, geschlossen und leicht rechts beim Draw. Auf diese Weise müssen Sie keine Gedanken an Schwungtechnik verschwenden.
ANDY SULLIVAN: ZWEI ZIELPUNKTE – Zwei Punkte sind bei der Vorbereitung auf den Schlag wichtig: der Punkt, an dem der Ball landen soll und jener, durch den er starten soll. Wenn ich den Ball ein paar Meter links von meinem Endpunkt starten lassen möchte, suche ich mir ein detailliertes Ziel (z.B. einen Ast). Das verschärft den Fokus. Der Startpunkt ist elementar wichtig, vor allem, wenn Sie gerne mit diversen Flugkurven agieren.
JOAKIM LAGERGREN: VON DEN DIVOTS LERNEN – Divots verraten viel über den Schwungpfad. Diese Analyse ist hilfreich, da das Gefühl oft täuscht. Viele Amateure fühlen nicht, dass sie von außen nach innen schwingen, aber sie produzieren einen hohen Slice. Für einen Draw sollte das nicht allzu tiefe Divot leicht nach rechts zeigen. Beim Fade ist es genau umgekehrt.
JIM FURYK: ALIGNMENT STICKS BENUTZEN – Jahrelang hat mir mein Dad eingeredet, beim Training auf Zielhilfen am Boden zurückzugreifen – ich habe mich geweigert. Als ich endlich damit anfing, mit Sticks zu arbeiten, hat sich meine Trefferqualität enorm verbessert.
MICHAEL BANNON: ALLES IM GRIFF – Viele denken, man müsse den Griff fest in den Händen halten – aber das ist falsch. Es geht um Kontrolle und Bewegungsspielraum, darum, die Handgelenke so anzuwinkeln, dass der Schläger maximal beschleunigt werden kann. Greifen Sie den Schläger mit der linken Hand (bei Rechtsschwingern), lediglich mit dem Zeigefinger und dem Handballen. Die anderen Finger unterstützen passiv. Auf diese Weise kommen Sie einem guten Griff ein ganzes Stück näher.
SOREN KJELDSEN: BERGAUF PUTTEN – Kürzere Par 4s verteidigen sich häufig
durch anspruchsvolle Grüns. Werfen Sie einen Blick in das Birdie Book und überprüfen Sie die Slopes. Manchmal kann es einfacher sein, drei Meter bergauf zu putten, als einen Meter bergab oder entlang eines Hügels.
RYAN FOX: CLEVER VORLEGEN – Wenn ich vorlege, dann meistens auf eine Distanz, die mir einen vollen Schlag ins Grün lässt. Bei einer Fahnenposition hinten im Grün mit großer Landezone davor, kann es von Vorteil sein, näher am Grün zu liegen. Bei einer kurzgesteckten Fahne ist es meistens besser, einen vollen Schlag mit viel Höhe und Spin übrig zu haben.
COLIN MONTGOMERIE: DIE STRAFE AKZEPTIEREN – Viele Amateure wollen zu viel, anstatt einen Fehlschlag zu akzeptieren. Bringen Sie den Ball entspannt zurück ins Spiel, akzeptieren Sie das Bogey und vermeiden Sie das Double.
BERND WIESBERGER: HANDICAP EINBERECHNEN – Ein Handicap macht manches Par eines Lochs bedeutungslos. Arbeiten Sie Ihr Handicap in die Scorekarte ein, so rückt eine solide Runde in Reichweite und verhindert, dass schwerwiegende Fehler passieren. Markieren Sie die Löcher, die Sie attackieren wollen und jene, auf denen Bogey ein gutes Ergebnis ist. Vermeiden Sie unbedingt die hohen Zahlen.
FRANCESCO MOLINARI: ZIELEN SIE AUF DIE MITTE – Um den Ball sicher auf die Grüns zu bringen, sollten Sie deren Mitte anpeilen und die Schlägerwahl anpassen. Unüberlegtes Attackieren der Fahnen zieht oft größere Schwierigkeiten nach sich. Spielen Sie immer bis zur Entfernung von der Mitte des Grüns. Prozentual ist es viel einfacher, das Grün zu treffen, und hat in den allermeisten Fällen ein besseres Ergebnis zur Folge als bei einem aggressiven Anspiel mit schwierigen Up-and-down-Situationen im Anschluss.
LEE WESTWOOD: KENNEN SIE IHRE LÄNGEN – Amateurgolfer wählen oft einen Schläger zu wenig und bleiben so zu kurz. Auf vielen Plätzen ist der Bereich vor dem Grün wesentlich gefährlicher als der hinter der Puttfläche. Viele Golfer überschätzen sich mit ihren Längen. Die Schlägerwahl sollte auf dem Durchschnitt ihrer Carry-Länge basieren. Im Zweifelsfall sollten sie ein Eisen mehr nehmen. Natürlich nicht, wenn auf der hinteren Seite des Grüns ernsthafte Gefahren lauern. Ich schreibe mir meine Schlaglängen auf den Schlägerkopf.
CHRIS PAISLEY: IM SPIEL BLEIBEN – Es hängt von der Länge des Lochs ab, aber Sie müssen nicht immer auf jedem Par 4 und 5 den Driver zücken. Sie können sich viele Schläge sparen, indem Sie den Ball mit einem kleinen Holz sicher ins Spiel bringen, besonders wenn Sie ohnehin kein Par 5 mit zwei Schlägen erreichen können.
MARCEL SIEM: PIN-CHECK – Bei einem blinden Schlag ist es wichtig, dass Sie zu einer Position gehen, an der Sie das Grün und die Flagge erkennen können. Vor allem, wenn es sich um ein Loch handelt, mit dem Sie nicht sehr vertraut sind. Alle Gefahren rund um das Grün sollten bei der Schlägerwahl berücksichtigt werden.
JOOST LUITEN: LANDEZONEN CLEVER WÄHLEN – Es ist immer wieder verlockend, bei einem kurzen Par 4 mit dem Driver abzuschlagen, um den Ball so nahe wie möglich ans Grün zu bringen. Aber die Chance auf ein Par oder Birdie wird so nicht unbedingt größer. Oft lauern die Gefahren auf solchen Bahnen gerade in diesen Bereichen. Meistens ist es besser, eine längere Annäherung in Kauf zu nehmen und dafür mit hoher Wahrscheinlichkeit vom Fairway zu spielen. In manchen Situationen ist ein 120 Meter langer Schlag vom Fairway leichter als ein 50-Meter-Schlag aus dem Bunker oder dem Rough.
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