Schwunganalyse Tiger Woods mit dem Driver. Analysiert von Danny Wilde, Headcoach der Golfsportmanufaktur im Golf Valley München.
Tiger steht im Setup mit seinen Schultern im Verhältnis zum Stand leicht nach links ausgerichtet. Vieles spricht hier für einen kleinen Fade. Der leicht geöffnete linke Fuß soll sein linkes Knie entlasten.
Eingeleitet wird der Schwung durch eine, aus den Füßen initiierte, Gewichtsverlagerung nach rechts. Gleichzeitig durch eine einheitliche Drehung seines Oberkörpers. Man nennt das ein One-Piece-Takeaway.
Kurz vor dem höchsten Punkt im Rückschwung wird die Oberkörperdrehung im Verhältnis zur Armgeschwindigkeit langsamer.
Die Arme heben den Schläger in die höchste Position und erzeugen neben der Verwindung zwischen Unter- und Oberkörper eine gewaltige Vorspannung zwischen Arm und Schulter.
Im Übergang entlädt sich die gesamte Vorspannung und wird zusätzlich durch – aus dem Boden erzeugte Reaktionskräfte – vertikal und rotatorisch in eine höhere Schlägerkopfgeschwindigkeit umgesetzt.
Hier ist gut zu erkennen, wie groß die Verwindung im Abschwung zwischen Unter- und Oberkörper immer noch ist.
Tiger erreicht durch seinen linken Fuß, den er in dieser Phase des Schwungs von der Spitze in Richtung Ferse belastet, eine zusätzliche Beschleunigung des Schlägers.
Sehr gute Position hier, kurz nach dem Treffmoment. Auch am Ballabflug wird jetzt klar, dass dieser Schlag ein Fade werden soll.
Erst sehr spät kommt der Release aus den Handgelenken ins Spiel.
Dieses Fade-Finish, (Chicken-Winging des linken Arms) kann zwei Ursachen haben: entweder infolge mangelnder Mobilität und/oder auch eines gesteuerten Schlägerwegs, der bei modernen Schwüngen immer mehr als ein mit Muskelkraft aggressiv gesteuerter Schlag zu sehen ist.
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