Die schlaflosen Nächte sind vorüber, die Entscheidungen gefallen, das Team steht. Kurz nach dem Ende der BMW PGA Championship gab Team-Kapitän Padraig Harrington seine drei Wild Cards für den Ryder Cup 2021 in Whistling Straits bekannt. Dabei setzt der Ire wenig überraschend auf Sergio Garcia und Ian Poulter sowie – leicht überraschend – auf Shane Lowry anstelle von Justin Rose. Ein Blick auf den europäischen Kader.
BERND WIESBERGER – Es waren nervenaufreibende Wochen für den Österreicher, der es eventuell schwer gehabt hätte, eine Wild card zu bekommen bei aller namhafter Konkurrenz. Doch am Ende hatte er auch gar keine nötig. Als erster Österreicher überhaupt im Team. “Die Teilnahme am Ryder Cup war nicht nur ein großes Saisonziel, sondern auch ein wichtiges Karriereziel für mich”, erklärte er. “Ich bin froh, dass die Qualifikationsphase nun beendet ist und muss diesen Erfolg erst realisieren.”
IAN POULTER – Nein, überraschte Gesichter gab es kaum, als Harrington Ian Poulter als dritten Pick kommunizierte. “Er ist ein Talisman, bringt Leidenschaft und ist der Post Man”, so Harrington über Ian Poulter.
SHANE LOWRY – Er war das größte Fragezeichen, was die Nominierung betraf. Denn auch Justin Rose hoffte noch auf einen Platz. Doch der Kapitän entschied sich für seinen Landsmann. “Er hat ein WGC gewonnen, ist Major-Sieger, keiner sieht ihn als Rookie”, kommentiert Harrington.
SERGIO GARCIA – Schaffte es zuletzt als einer von vier Europäern zur Tour Championship, was beweist, dass dieser Sergio Garcia, seinesgleichen der erfolgreichste Ryder-Cup-Spieler aller Zeiten, den Ball aktuell auch ganz passabel trifft. Zudem eine Führungsperson im Team-Raum. Eine leichte Entscheidung.
JON RAHM – Wird in Whistling Straits seinen zweiten Ryder Cup bestreiten. Vor drei Jahren als Rookie dabei und erfolgreich, nun einer der ganz großen Leistungsträger des europäischen Teams. Als Nummer eins der Welt besonders im Rampenlicht.
TOMMY FLEETWOOD – Hat nicht ganz die Form der vergangenen Jahre, blickt aber auf ein enorm erfolgreichen Rookie-Auftritt in Paris zurück. Das sollte Selbstvertrauen geben, auch wenn sein damaliger Lieblingspartner Francesco Molinari nicht dabei sein wird.
Tyrrell Hatton
RORY MCILROY – Gesetzt und mittlerweile trotz nur 32 Jahren ein Spieler mit enormer Ryder-Cup-Erfahrung. Spielt seinen sechsten Ryder Cup und stemmte in den bisherigen Austragungen nur einmal den Pokal nicht gen Himmel.
MATTHEW FITZPATRICK – Kein Longhitter, aber ein enorm stabiler Spieler, was ihn als den einen durchaus verlässlichen Foursome-Partner ins Spiel bringen könnte. Seit sechs Jahren beständig unter den besten 50 der Weltrangliste. Bringt zudem Ryder-Cup-Erfahrung mit, wenngleich keine gute (keine Punkte in 2016).
PAUL CASEY – Zahlreiche Top-Ergebnisse auf der großen Bühne, ein reichhaltiger Erfahrungsschatz und ein Spiel, das bestens geeignet ist für knifflige Kurse wie den in Whistling Straits. War zwischen 2004 und 2008 Stammspieler beim Kontinentalvergleich und feierte 2018 sein Comeback.
VIKTOR HOVLAND – So unerschrocken, wie dieses norwegische Ausnahmetalent in seine Profi-Laufbahn gestartet ist, würde es kaum verwundern, sollte er auch beim Ryder Cup keine lange Anlaufzeit benötigen. Als Nummer 13 der Welt und mehrfacher Tour-Sieger ein Rookie mit Potential zum Führungsspieler.
LEE WESTWOOD – Der ewige Lee – 48 Jahre alt, zehn Mal dabei, 23 Punkte auf dem Konto. Allerdings zuletzt nicht mehr mit den Top-Ergebnissen wie zum Auftakt der Saison. Einer von vier Spielern über 40 Jahre.
MARTIN KAYMER – Hätte lieber selbst zum Schläger gegriffen, sah es aber als Ehre an, in die Rolle des Vize-Kapitäns zu schlüpfen. War vor der Bekanntgabe der Wild Cards verständlicherweise froh, die schwierige Wahl nicht selbst treffen zu müssen.
LUKE DONALD – Vize-Kapitän.
ROBERT KARLSSON – Vize-Kapitän.
GRAEME MCDOWELL – Vize-Kapitän.