DUSTIN JOHNSON: POWER SETUP – Wenn ich mich auf einen Abschlag mit dem Driver vorbereite, denke ich an zwei Dinge: Erstens, die richtigen Körperwinkel zu bilden, die es mir erlauben, kraftvoll zu schwingen.
DUSTIN JOHNSON: POWER SETUP –
Zweitens, einen dynamischen Stand einzunehmen. Breit stehen, die Knie leicht anwinkeln, den Körper etwas nach rechts neigen und dann voll aufdrehen. Ich mag eine Ballposition weit vorne im Stand, gerade so innerhalb meines linken Fußes. Diese Faktoren helfen mir dabei, so viel Schlägerkopfgeschwindigkeit wie möglich zu produzieren.
THOMAS PIETERS: WEICHER ÜBERGANG – Amateurgolfer neigen zu einem überhasteten Schwung mit dem Driver. Sie wollen so hart zuschlagen, dass sie den Übergang vom Rück- zum Durchschwung viel zu schnell ausführen. Dadurch verliert man Power und Kontrolle. Nehmen Sie den Schläger langsam zurück und machen Sie gefühlt eine Pause am höchsten Punkt. Der Schläger wird nicht wirklich stoppen. Dieser Gedanke hilft dabei, den Schläger in die richtige Position zu bringen, um dann aus einem weichen Übergang heraus zu beschleunigen.
HENRIK STENSON: GETRENNTER GRIFF – Ein guter Drill für ein gelungenes Release ist es, den Schläger mit voneinander getrennten Händen zu schwingen. Man fühlt, wie der rechte Ellbogen näher am Körper bleibt. Die rechte Hand hat nun mehr Spielraum im Abschwung, was die Synchronisation zwischen Armen und Oberkörper verbessert. Diese Bewegung macht es leichter, das Schlägerblatt gerade an den Ball zu bringen.
JUSTIN ROSE: VORNE AUFTEEN – Wenn der Ball zu weit hinten ist, bleiben viele Golfer beim Aufprall stecken – sie neigen dazu, aufzustehen, um mehr Platz für die Arme zu schaffen. Wenn der Ball weiter vorne positioniert ist, können sie ihre Haltung und Ihre Winkel besser halten, den Schläger verzögern und den Ball mit einer Aufwärtsbewegung treffen.
ADAM SCOTT: RÜCKSCHWUNG KÜRZEN – “Amateure überschreiten oftmals den Punkt, an dem ihr Aufschwung eigentlich enden sollte – sie schwingen die Arme weiter, während die Schulter schon nicht mehr rotiert, oder sie erzwingen mehr Schulterrotation, obwohl die Arme aufgehört haben zu drehen.”
COLIN MONTGOMERIE: NICHT ERWÜRGEN – “Die meisten Amateure halten ihre Schläger viel zu fest, wenn sie den Ball ansprechen. Mein Tipp: Greifen Sie den Schläger nur halb so fest wie Sie das normalerweise machen würden. Das Ergebnis: Ihr Schwung wird viel natürlicher und viel freier.
MATTHIAS SCHWAB: INDIVIDUELLES TRAINING – Viele Spieler der Top 50 im OWGR schwingen sehr unterschiedlich und sind erfolgreich. Es kann daher nicht gesagt werden, man soll unbedingt auf diese oder jene Art und Weise schwingen. Leider beherzigen das viele Golflehrer nicht und versuchen jedem Spieler einen sogenannten „Einheitsschwung“ beizubringen. Das geht nicht, weil wir alle verschiedene Individuen mit unterschiedlichen Körpern, Fähigkeiten, mentalen Eigenschaften usw. sind.
GARY PLAYER: HÜFTE DREHEN – Die Rumpfmuskulatur entscheidet über den Erfolg beim Golfen. Eine ausgeprägte Bauchmuskulatur ist dabei besonders hilfreich. Die Hüfte muss explosiv rotieren und das Gewicht im Durchschwung voll auf den vorderen Fuß verlagert werden. Eine gute Übung: der Walk-Though-Drill – eine Bewegung, die bei Player des Öfteren auch auf der Runde zu sehen war. Direkt nach dem Ballkontakt folgt ein Schritt mit dem hinteren Bein. Dies stellt sicher, dass das Gewicht richtig verlagert wird und gibt dem Golfer ein gutes Gefühl für eine konstante Drehung.
JACK NICKLAUS: HART, ABER RHYTHMISCH – Man wird einen Ball nie weit schlagen können, indem man an einen lockeren Schwung denkt. “Nice and easy” ist für mich kein guter Schwungtipp. Viel besser ist: ‘So hart wie möglich schwingen, ohne dabei den Rhythmus zu verlieren.’
JON RAHM: TEE IT HIGH TO LET IT FLY – Ich sehe zu viele Amateure, die nach unten schlagen. Die Folge: mehr Spin, niedriger Abflug und weniger Carry. Deshalb: Höher aufteen und nach oben schwingen. So werden Ihre Abschläge wesentlich länger.
RORY MCILROY: VOLLES FINALE – Bis zum Ballkontakt sollten Sie stabil bleiben, indem Sie die Beine, die Muskulatur am Hintern und den Rumpf einsetzen. Im Anschluss fängt ein volles Finish die Bewegung auf. Ein komplettes Schwungfinale ist außerordentlich wichtig. Es zeigt deutlich, dass Sie selbstbewusst durchgeschwungen haben. Ein nicht vollendetes Finish offenbart, dass etwas zurückgehalten wurde. Das komplette Gewicht sollte auf den vorderen Fuß wandern. Das gibt die Stabilität. Mein Finish ist natürlich, auch weil ich im Gym am Gleichgewicht arbeite.
LEE WESTWOOD: FEGEN MIT DEN HÖLZERN Amateure versuchen oft, beim Treffmoment in die Luft zu heben. Besser wäre es jedoch, sie über den Rasen zu fegen. Der Versuch, dem Ball in die Luft zu helfen, führt zu einem Aufrichten des Körpers. So wird es umso unwahrscheinlicher, dass der
Ball ordentlich fliegt. Nehmen Sie ein klassisches Setup für Schläge mit Hölzern ein (Ball vorne, Schaft vertikal) und halten Sie die Winkel. Dabei hilft es, sich vorzustellen, dass Ihr Kinn immer an der gleichen Stelle bleibt.
CLAUDE HARMON: DER SLICE BEGINNT IM SETUP – Die meisten Golfspieler denken, dass sie ihre Schultern nach links neigen müssen, um einen Draw zu produzieren. Das Gegenteil ist der Fall. Sie neigen auch dazu, linksseitig dominant zu werden, weil sie denken, dass es beim Release helfen wird. In Wahrheit verhindern sie dadurch nur ihre Schulterdrehung und provozieren einen steilen Eintreffwinkel.
RORY MCILROY: ANSPANNUNG AM ERSTEN ABSCHLAG Der erste Schlag kann die Richtung für die Runde vorgeben. Aber er spielt am Ende auch nicht die ganz große Rolle. Suchen Sie sich ein Ziel, schwingen Sie selbstbewusst, aber nicht überhastet. Beruhigen Sie sich vor dem Schlag und legen Sie die Konzentration auf den Schlag. Ein einfacher Schwunggedanke: den Ball mit der Mitte des Schlägerblattes treffen.