Top 10 Golf-Benzinger. Unsere Liste der zehn nervigsten Fehler und No-Gos, die man als Golfer auf Deutschlands Plätzen miterlebt. Und besser vermeiden sollte. Inklusive Lösungsansätzen.
10. DAS LAUFENDE FINISH: Frech, mit welcher Leichtigkeit die Profis bisweilen den Ball über die 300-Meter-Grenze befördern. Eine Sache, die die Tour-Spieler vormachen, kann aber jeder Amateur leicht umsetzen: Ein ausbalanciertes Schwungfinale. Vorbei die Zeiten der Pirouetten, Ausfallschritte und des Gleichgewichtsverlusts. Und dies ist primär nicht als Schwungtipp gemeint, es sieht einfach besser aus.
9. DIE FALSCHEN ABSCHLÄGE WÄHLEN: Bitte kein falscher Stolz bei der Wahl der Abschläge – ein absoluter Top 10 Anfängerfehler im Golf. Golf macht doch viel mehr Spaß, wenn man das Gefühl kennenlernt, auf einem Par 4 mal zum Birdie zu putten oder die Fahne eines Par 5 auch mal nach dem ersten Schlag in der Ferne zu erkennen. Und noch dazu trägt es zur Spielbeschleunigung bei. Die meisten Golfplätze haben vier oder noch mehr Varianten. Da sollte für jeden der wirklich passende Abschlag dabei sein.
8. UNTERSCHIEDLICHE BÄLLE SPIELEN: Der Golfsport – da sind sich die meisten einig – ist schwierig genug. Warum sollte man sich das Leben also noch unnötig schwerer machen? Wer ständig einen anderen Ball spielt, tut genau dies. Und das heißt nicht, dass Sie sich zwangsläufig auf ein Premium-Modell festlegen müssen, auch Einsteiger-Modelle erfüllen Ihren Zweck. Wichtig ist nur, sich auf ein Modell festzulegen.
7. LANGE EISEN SPIELEN, OBWOHL ES DAS EIGENE SPIEL NICHT ZULÄSST: Es gab da vor Jahren eine Neuheit in der Equipment-Industrie: das Hybrid. Diese Mischlinge sind vor allem für Amateure wirklich ein Segen. Gehörte früher noch ein Eisen 3 zur Standardausrüstung, sollte jeder, der nicht über eine Rory-McIlroy-eske Schwunggeschwindigkeit verfügt, auf lange Eisen verzichten und stattdessen zum deutlich leichter zu spielenden Hybrid greifen. Jeder Fitter wird Ihnen das bestätigen.
6. NICHT ZUM TRAINER GEHEN: Natürlich muss nicht jeder Golfer zum Trainer gehen. Aber jeder mit Lust auf Leistung, der sich beklagt, keine Fortschritte zu machen, sollte dann doch mal beim favorisierten Pro vorbeischauen. Niemand kann bessere Ratschläge geben, woran man arbeiten sollte. Geben Sie sich einen Ruck, das Investment lohnt sich allemal.
5. STÄNDIG AM FALSCHEN ORT SUCHEN: Es gibt sie, diese Golfer, die das Talent haben, ihren Ball immer an Stellen zu suchen, die nicht ansatzweise zu ihren Längen vom Abschlag passen. Zumeist findet ein Mitspieler den Ball dann 50 Meter weiter hinten in Richtung Abschlag. Immer ein wenig peinlich, dann den Weg zurück antreten zu müssen. Also: Bleiben Sie realistisch und ärgern Sie sich nicht zu früh, wenn mal wieder der Power-Slice zugeschlagen hat, sondern schauen Sie dem Ball aufmerksam hinterher. Das spart Zeit und Nerven.
4. DIE ANGEL DER HÖLLE: Die Ballangel – ein beliebtes golfdeutsches Utensil. Selbst der schäbigste Ball wird gerne noch aus der Mitte des Weihers gefischt. Das “Investment Ballangel” soll sich ja schließlich lohnen. Das Ballangeln in etwa so cool sind, wie Dreiviertelhosen mit Zugband, vergessen die Angler jedoch. Aber: Leben und leben lassen. Wenn sie den Verkehr allerdings durch exzessives Ballangeln aufhalten, ist das nicht nur uncool, sondern vor allem unverschämt.
3. NICHT READY-GOLF SPIELEN: Fragen, die man auf dem Golfplatz nicht mehr hören will und unbedingt ein Fehler im Golf: “Wer ist dran?”, “Soll ich?” Die Lösung ist klar: Ready-Golf. Wer bereit ist, kann schlagen. Bitte kein Leerlauf der Ehre halber. Die kann auf Privatrunden getrost ignoriert werden. Da bricht keinem ein Zacken aus der Krone.
2. DIE GUTE ALTE KINDERSTUBE: Folgende Regeln gelten sowohl für Toiletten als auch für Bunker, Fairways, Grüns und so weiter: Verlassen Sie den Ort so, wie Sie sie gerne vorfinden würden. Reparieren Sie Ihre – und andere – Pitchmarken, rechen Sie den Bunker sauber und legen Sie Ihre Divots wieder zurück. Und für das Einschlagen auf der Driving Range gilt: Platzsparend agieren. Versuchen Sie Ihre Divots auf so wenig Rasen wie möglich zu verteilen. Am besten auf schmalen Linien hintereinander. Bitte auf keinen Fall so wie auf dem Foto - aufgenommen übrigens von unserem Kollegen Thomas Fischbacher ...
1. TO FIND A MAN'S TRUE CHARACTER; PLAY GOLF WITH HIM: Ja, dieser Sport kann einen in den Wahnsinn treiben. Mal ein kurzer Wutanfall? Akzeptiert. Aber bitte nicht über fünf Stunden lang. Wen die Golfrunde stets derart aus der Fassung bringt, dass er sich und seine Umwelt mit seiner Miesepetrigkeit oder seinem Gefluche und Schlägergeschmeiße nervt, der möge doch bitte alleine abschlagen.