23.08.2018

Die Milliarden-Vision

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Was einen Ägypter inspirierte, in ein kleines Bergbauerndorf mitten in den Schweizer Alpen zwei Milliarden zu investieren.


von Oskar Brunnthaler

Es gibt einfach keine bessere Beschreibung für diesen kleinen Flecken Erde mitten in den Schweizer Alpen: „Mir ist’s unter allen Gegenden, die ich kenne, die liebste und interessanteste.“ Worte von Johann Wolfgang Goethe, vollkommen gefesselt und fasziniert von der natürlichen Vielfalt des Schweizer Bergdorfs Andermatt. 
Rund 250 Jahre später machte der Ägypter Samih Sawiris eine ähnliche Entdeckung: „Als ich das erste Mal nach Andermatt kam, war ich von der unverfälschten, natürlichen Schönheit dieses Schweizer Bergdorfs überwältigt.“ Das war 2003. Gegensätzlicher können die beiden Andermatt-Bewunderer nicht sein – und doch vereint sie die Überzeugung, dass das „einmalige, von wildromantischen Naturlandschaften geprägte Hochtal“ mehr ist als nur ein netter Landstrich. 

Russi, der bekannteste Sohn

Und der bekannteste Sohn Andermatts, der Abfahrts-Olympiasieger 1972, Bernhard Russi, heute u. a. Präsident des GC Andermatt Realp, weiß, wovon er spricht, wenn er sagt: „Die Golfplätze in unserer Ferienregion sind etwas ganz Besonderes: In den alpinen Hochtälern wurden die Golfplätze sozusagen vor Jahrtausenden geschaffen; die Natur hat sie geformt.“
Drei denkbar unterschiedliche Charaktere, aber alle einer Meinung: Mit blühenden Wiesen, angenehmer Frische im Sommer und tief verschneiten Bergen im Winter verkörpert Andermatt die Seele der Schweiz in unvergleichlicher Art. Eingebettet in das Urserental, ist Andermatt wie kein anderes Schweizer Bergdorf umgeben von unberührter alpiner Landschaft am Fuße des Gotthardmassivs.
„Mir war von Anfang an klar“, erinnert sich Samih Sawiris, „die Seele der Region ist die unberührte Natur. Und diese will ich erhalten.“ Diese Aussage ist deshalb von besonderer Bedeutung, weil der 60-jährige Bau-Unternehmer mit Studium in Berlin rund zwei Milliarden Franken (!) in dieses verschlafene Nest investiert, um hier etwas ganz Einmaliges zu schaffen: „Die Vision von Andermatt Swiss Alps.“
Berühmtester Newcomer in Andermatt: Der Investor Samih Sawiris

Mega-Projekt

Mit dem innovativen und nachhaltigen Feriendorf Andermatt Reuss wird das traditionelle Bergdorf zur attraktiven Ganzjahres-Destination. Im Endausbau umfasst das Mega-Projekt rund 500 Apartments in 42 Gebäuden, 28 Chalets, Kongress-Einrichtungen sowie ein Hallenbad und den bereits 2015 eröffneten 18-Loch-Golfplatz (Architekt Kurt Rossknecht). Bereits im Jahr darauf wurde der Andermatt Swiss Alps Golf Course zum besten Golfplatz der Schweiz gekürt (World Golf Awards). 
Zur Golfregion Andermatt gehören übrigens vier landschaftlich wunderschöne Golfplätze: neben dem Andermatt Swiss Alps Golf Course der GC Andermatt Realp, der GC Sedrun und derGolf Source du Rhône. Weiters kommen sechs Hotels im 4- und 5-Sterne- Bereich hinzu, darunter das bereits eröffnete 5-Sterne-Deluxe-Hotel The Chedi Andermatt. Zudem werden die Skigebiete Andermatt und Sedrun zur attraktiven Ski-Arena Andermatt-Sedrun, also zur klassischen Ski-Schaukel zusammengeführt – Kosten zur Erschließung der 120 Pistenkilometer 130 Mio. Franken.
 
Ein Modell des neuen Feriendorfs Andermatt Reuss
Das Monster-Projekt, das vor über zehn Jahren in Angriff genommen wurde und heute etwa zur Hälfte fertiggestellt ist, basiert auf der sogenannten „Lex Koller“-Befreiung von 2007: Auch ein Nicht- Schweizer, also jeder Interessent weltweit, unabhängig davon, ob er in der Schweiz einen Wohnsitz hat, kann bewilligungsfrei und uneingeschränkt Wohnungen und Häuser von Andermatt Swiss Alps erwerben und auch ohne Haltefristen wieder veräußern. Zudem sind alle im Verkauf befindlichen Ferienwohnungen von Andermatt Swiss Alps von der Zweitwohnungs-Gesetzgebung ausgenommen.
Muster-Wohnung zum Kauf für jedermann

Vorteil: Lex Koller

Die Befreiung von der „Lex Koller“-Gesetzgebung vom 16. Dezember 1983 war Grundbedingung für Samih Sawiris, seine milliardenschwere Investition umzusetzen. Nur an Schweizer so viele Objekte zu verkaufen, wäre unrealistisch und somit nicht machbar, so die Argumentation des Visionärs. Zweifellos hochinteressant: Käufer können natürlich ihre Immobilie, sofern sie sie nicht beanspruchen, vermieten und über den Mietpool der Andermatt Swiss Alps AG zum Teil wieder refinanzieren. 
Die Kosten der Wohnungen beginnen bei 309.000 Franken für das Zwei-Zimmer-Apartment und gehen bis zu 1.8 Mio. für die exklusive 130 m2 Chedi-Residences. Individuell geplante Chalets gibt’s ab 3,4 Mio. Stolzer Neo-Andermatter: u. a. Louis van Gaal, holländischer Fußball-Trainer (Bayern München, etc.), leistete sich eine exklusive Wohnung. 
Vor rund 150 Jahren erwachte Andermatt aus demDornröschenschlaf, mit dem Bau des Grand Hotel Bellevue (1872) am Talboden war der Grundstein für einen exklusiven Tourismus gelegt. Die Wirtschaftskrise in den 20er-Jahren riss das Grand Hotel in die Pleite, heute steht das The Chedi Andermatt (nach Gault Millau „Hotel des Jahres 2017“) genau an der gleichen Stelle, ist eine logische Fortsetzung eines gewissen Flairs, das Andermatt schon vor über hundertJahren ausstrahlte. Und das jetzt zu neuem Leben erweckt wird.

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1 Kommentar

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  1. Ich finde es großartig, was mittlerweile aus dieser Vision geworden ist. The Chedi ist traumhaft schön geworden und sehr stilvoll. Meiner Meinung nach ist hier ein großer Mehrwert für die ganze Region entstanden!