Alex Cejkas Beweglichkeits-Checks. Alex Cejkas Coach Peter Karz erklärt zwei einfache Übungen, mit denen der frischgebackene Major-Sieger regelmäßig seine Beweglichkeit überprüft.
Bereits bevor die neue Saison beginnt, können wir einige Vorbereitungen treffen, um besser zu starten. Aber natürlich ist es auch während der Saison ratsam, seine Beweglichkeit regelmäßig zu überprüfen und gegebenen Falls daran zu arbeiten.
Gerade nach den Zeiten des Lockdowns, mit wenig oder keiner Bewegung, ist es umso wichtiger, unseren Körper richtig vorzubereiten.
Wer meine Artikel bisher verfolgt hat, kennt meine Philosophie: Es gibt eine Verbindung zwischen dem Körper, seinen Möglichkeiten und dem daraus resultierenden Golfschwung. Das heißt, Ihr Schwung ist nur so gut, wie Ihr Körper fähig ist, einige elementare Bewegungen auszuführen. Im Umkehrschluss heißt das, dass ein Dustin Johnsen so schwingt, eben weil es sein Körper hergibt.
Das macht auch das Vergleichen der verschiedenen Schwünge von Top-Spielern so schwierig und für viele Amateure auch unverständlich, weil es bei jedem etwas anders aussieht. Aber, trotz der Unterschiede fliegen bei all den Top-Pros die Bälle doch ziemlich gleich und vor allem auch ziemlich weit. Also muss es doch Gemeinsamkeiten geben. Die häufigste Ursache für Technik-Fehler sind schlechte Mobilität oder schwache Stabilität des Körpers.
Das Zweite kommt eher bei Frauen vor, die meist beweglicher sind als Männer. Das heißt: Wenn jemand Probleme mit der Beweglichkeit der Schultern oder Hüfte hat, dann hat er keine Chance, eine optimale Drehung im Rückschwung zu erreichen.
Oder, auf die Hüfte geschaut: Man braucht schon viel Beweglichkeit, um sie im richtigen Moment einzusetzen.
Alex Cejkas Beweglichkeits-Checks
Das sieht im Fernsehen so einfach aus, aber vergessen wir nicht, dass die meisten, die wir dort sehen, schon im Kindesalter begonnen haben. Und da ist die Beweglichkeit bekanntlich am höchsten. Was können wir für uns daraus schließen? Sie werden jetzt sagen, ich kann mich halt in meinem Alter nicht mehr so gut drehen. Das ist auch nicht schlimm, aber wir wollen es doch verbessern. Ein paar kleine Tests können Ihnen und Ihrem Pro helfen. Dann weiß er zumindest, dass er sich einen anderen Weg überlegen muss, um Ihren Schläger auf die richtige Bahn zu bringen.
Ich habe Ihnen nachfolgend zwei Tests zusammengestellt, mit denen Sie selbst prüfen können, wie gut Sie sich bewegen können. Und falls der Test nicht so gut ausfällt – es ist nie zu spät, die Beweglichkeit etwas zu verbessern.
1. Wie beweglich ist meine Hüfte?
Dafür legen wir uns auf dem Rücken auf den Boden. Heben Sie Ihre Beine so an, dass ein 90-Grad-Winkel zwischen Ober- und Unterschenkel entsteht.
Zwischen die Knie klemmen Sie jetzt ihre Hände, zur Faust geballt. Jetzt beobachten Sie, wie weit Sie Ihre Unterschenkel spreizen können, ohne dass die Knie den Kontakt zu Ihren Fäusten verlieren. Je weiter, desto besser.
2. Wie gut ist meine Schulterdrehung?
Setzen Sie sich gerade auf einen Stuhl, Knie zusammen. Die Hände berühren über Kreuz die Schultergelenke. Blick gerade, Ihr Kopf darf sich nicht mitdrehen.
Jetzt versuchen Sie, Ihre Schultern so weit es geht nach links zu drehen. Danach das Ganze auch nach rechts. Ziel ist es, 45 Grad in jede Richtung zu erzielen.
Die beiden Stuhlbeine markieren 45 Grad in beide Richtungen und helfen Ihnen bei der Beurteilung.
Selbstverständlich gibt es eine ganze Reihe an Übungen, um die Mobilität in den Schultern und der Hüfte zu verbessern. Doch es würde den Rahmen dieses Artikels sprengen, um sie nur ansatzweise aufzuführen.
Ich bin mir aber sicher, wenn ich Ihre Neugier geweckt habe, dass Sie jetzt die Initiative ergreifen und sich zum Beispiel im Internet Hilfe holen. Oder vom Physiotherapeuten, Fitnesstrainer, Golfpro etc. Sie können Ihren kompletten Körper testen, um Defizite zu finden.
Und dann? Beseitigen Sie diese – oder aber leben Sie mit ihnen.
Peter Karz, Jahrgang 1968, Fully Qualified PGA Pro mit Stützpunkt im Golfpark München-Aschheim. Seit 1996 Trainer von u.a. Alex Cejka.
Info: www.peter-karz.de
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