Gary Player war zweifelsohne einer der talentierteren Spieler in der Geschichte des Golfsports. Deshalb hört man natürlich sehr aufmerksam zu, wenn der neunmalige Major-Sieger, mittlerweile 83 Jahre alt, über sein geliebtes Spiel referiert.
Immer wieder stellt der vielbeschäftigte Markenbotschafter fest, wie sehr der Fokus der Weekend-Golfer, wie er Amateur-Spieler nennt, auf dem langen Spiel liegt. Reges Klopfen auf der Range, wenig los auf den Putting-Grüns. Player versteht das nicht wirklich. Zumindest nicht bei denjenigen unter jenen Weekend-Golfern, die wirklich ihr Ergebnis verbessern wollen.
Das Rezept für ein gutes Golfspiel: Mentale Stärke und ein starkes kurzes Spiel. Player erklärt: „Jedes Mal, wenn man seinen Ball ins Rough schlägt, das Grün verpasst und dann dennoch mit einem Par auf dem folgenden Abschlag steht, dann habe man dieses gewisse Gefühl, dieses Selbstbewusstsein. Man schwinge anders, befreiter. Das sei das gewisse Etwas in diesem mentalen Spiel.
Neben den mentalen Aspekten fallen dem Major-Sieger und Masters-Ehrenabschläger folgende drei technischen Fehler des Weekend-Golfers besonders auf:
1. Ball NICHT nachschauen beim Putten
Die kleinste Bewegung des Kopfes weg vom Ball vor dem Treffmoment hat fatale Folgen. Die Augen sollten auf den Boden gerichtet sein, auch wenn der Ball schon unterwegs ist. Dazu Player: „Bei einem kurzen Putt sollte man niemals sehen, wenn der Ball im Loch verschwindet.“
2. Beschleunigung bei Pitch und Chip
Bei den Pitches führt eine kurze, knackige Bewegung zum Erfolg. Niemals sollte der Schlägerkopf während des Schwungs an Tempo verlieren. Immer an ein Zip-Geräusch während des Ballkontakts denken, als würde man ein Streichholz anzünden.
Dabei hilfreich: Ein etwas breiterer Stand und das Gewicht mehr auf dem vorderen Fuß. Dazu ist es unabdingbar, die Handgelenke zu winkeln. Wer bremst, verliert. Wichtig ist Player auch im kurzen Spiel ein möglichst variantenreiches Training. Stets unterschiedliche Ziele mit diversen Schlägern anpeilen.
3. Voller Schwung: Hüften drehen
Die Rumpfmuskulatur entscheidet über den Erfolg beim Golfen. Eine ausgeprägte Bauchmuskulatur ist dabei besonders hilfreich. Die Hüfte muss explosiv rotieren und das Gewicht im Durchschwung voll auf den vorderen Fuß verlagert werden.
Eine gute Übung: der Walk-Though-Drill – eine Bewegung, die bei Player des Öfteren auch auf der Runde zu sehen war. Direkt nach dem Ballkontakt folgt ein Schritt mit dem hinteren Bein. Dies stellt sicher, dass das Gewicht richtig verlagert wird und gibt dem Golfer ein gutes Gefühl für eine konstante Drehung.
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