Wenn Sie falsche Gedanken in den Schwung mit hineinnehmen, werden Sie keine Beständigkeit in Ihrem Spiel finden.
In jedem Golfer steckt tatsächlich mehr Potenzial, als er zeigt – dies gilt besonders unter Turnierdruck. Das Haupthindernis für die Realisation des wahren Potenzials ist meist ein Intellekt, der ständig von einem Gedanken zum nächsten hüpft – wie ein betrunkener Affe: Gedanken zum Schwung, Anweisungen, Ängste, Kommentare, die gar nichts mit dem momentanen Schwung zu tun haben… Kennen Sie das?
Sich in einen idealen geistigen Zustand für den Golfschwung versetzen zu können, ist der Schlüssel zum Erfolg. Top Golfer haben es gelernt, ihre Gedanken vor, während und nach dem Schwung zu disziplinieren. Die gute Nachricht: Sie können dies ebenso lernen.
Der Abschaltknopf
In meinem Artikel zur Schwungvorbereitung konnten Sie erfahren, dass die Vorbereitung für einen Golfschlag ein ziemlich intellektueller Prozess ist, der das strategische und lineare Denken der linken Gehirnhälfte benötigt. Es ist enorm wichtig, diese Verstandestätigkeit auszuschalten, unmittelbar bevor Sie Ihren Schwung beginnen.
Wenn Sie die Gedanken in den Schwung mit hinein nehmen, werden Sie keine Beständigkeit in den Ergebnissen Ihres Spiels erleben.
Ein Startsignal oder ein richtiger Abschaltknopf für den Verstand wird Ihnen helfen, in einen ruhigen Geisteszustand und zu mehr Körperwahrnehmung während des Schwungs zu gelangen.
Aktivieren Sie ihr Unterbewusstsein
Die Übungen in unserem umfangreichen Werkzeugkasten verbessern nicht nur Ihre Schwungtechnik, sondern regen auch die unterbewusste Funktion der Feinmotorik in Ihrer rechten Gehirnhälfte und im Kleinhirn an. Eine exzellente feinmotorische Koordination bildet die Basis für gute Resultate im Spiel. Deshalb ist es so wichtig, die dafür zuständigen Gehirnregionen zu aktivieren.
Folgende Übungen, die den visuellen, auditiven und kinästhetischen (Fühl-) Sinn benutzen, haben wir in über 28 Jahren während unserer Arbeit mit Golfern aller Standards stetig weiterentwickelt. Sie sind mühelos, sehr effektiv und machen viel Spaß!
Nachfolgend gebe ich Ihnen dafür einige Anregungen. Vielleicht möchten Sie aber Ihren eigenen, individuellen Abschaltknopf entwickeln.
1. Ausatmen
Wenn Sie – nach Ihrer Vorbereitungsroutine für den Schlag – bereit sind, den Ball zu schlagen, halten Sie inne und atmen Sie tief durch Ihre Nase ein und durch den Mund aus. Das Ende Ihres Ausatmens ist das Startsignal für Ihren Schwung. Um das nächste Einatmen brauchen Sie sich dann nicht mehr zu kümmern – es kommt automatisch!
Während ich ausatme, stelle ich mir zusätzlich vor, dass ich unter einer Dusche stehe und dass das Wasser alle unnötigen Spannungen in meinem Körper abwäscht.
2. Augen zu
Schließen Sie die Augen während des Schwungs. Falls Sie schon einmal geübt haben, den Ball mit geschlossenen Augen zu schlagen, kennen Sie wahrscheinlich die Erfahrung, dadurch präsenter in Ihrem Körper und daher bewusster zu erfahren, was gerade in Ihrem Schwung passiert.
3. Erinnern
Einige meiner Klienten haben sich angewöhnt, sich vor einem Schwung zu fragen, welche Visualisierung für diesen speziellen Schlag hilfreich sein könnte. Das Ziel (das Grün, die Flagge, das Fairway) hat immer eine große Anziehungskraft. Es ist so leicht, mit den Gedanken schon beim Resultat zu sein und nicht mehr beim Schwung selbst.
Sie können aber keine Visualisierung ausführen und gleichzeitig über das Resultat in der Zukunft nachdenken. Das ist einer der Gründe, warum diese Übungen derart wirkungsvoll sind. Sie bringen uns in die Gegenwart zurück, während notwendige Schwungkorrekturen wie von selbst passieren.
Info: www.kagami.de
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