Lakeballs. Fitting-Experte Marco Burger über die richtige Ballwahl. Und weshalb Sie auf Lakeballs seiner Meinung nach besser verzichten sollten.
Bei den Fittings fällt uns immer wieder auf, wie wenig die Kunden darauf achten, mit welchen Bällen sie spielen. Dabei spielen Bälle eine entscheidende Rolle bei der Bewertung der Ergebnisse.
Deshalb verwenden wir sowohl in unserem Fitting-Studio als auch bei externen Terminen nur hochwertige Bälle, damit wir stets vergleichbare Daten erhalten und uns bei der Analyse der Ergebnisse auf unsere langjährige Erfahrung verlassen können.
Erfahrung ist ein gutes Stichwort, denn immer wieder erleben wir und hören von unseren Kunden, dass sie auf ihrer Runde unterschiedliche Bälle spielen. Auch wenn es wahrscheinlich für 70 Prozent der Golfer keine entscheidende Rolle vom Tee spielt, welches Ballmodell sie verwenden.
Gerade beim Driver spielt die Wahl des Balls keine so große Rolle wie etwa bei den Schlägen mit dem Eisen. Hier hat der Ball deutlich mehr Einfluss aufs Spin-Verhalten und die Schlagweiten.
Lakeballs sind ein No-Go
Spätestens rund ums Grün sieht das ganz anders aus. Gerade bei Chips, Pitches und Putts gewöhnt man sich an die Rückmeldung sowie das Spin- und Rollverhalten des Balls. Wenn man dann einen Ball spielt, der weniger Spin annimmt, braucht man sich nicht wundern, wenn er plötzlich vier Meter weiter ausrollt und man das Up-and-down verpasst.
Das bringt uns direkt zum nächsten Punkt: Lakeballs sind ein No-Go! Man weiß nicht, wie lange sie schon im Teich waren oder wie sie vor dem Verlust behandelt wurden. Beides kann enormen Einfluss auf die Performance des Balls haben und man kann sich nicht mehr darauf verlassen, wie der Ball reagiert.
Genauso auch bei abgenutzten Bällen mit Macken oder Schäden. Mit der Zeit verformen sich die Bälle, sind nicht mehr perfekt rund und rollen nicht mehr gerade. Spätestens dann gehören sie ausgetauscht. Einen guten Anhaltspunkt zur Entscheidung, welcher Ball der richtige ist, liefert die Analyse von Flughöhe, Schlagweite und Spin Rate mit unterschiedlichen Schlägern (Driver, Eisen und Wedge).
Grundvoraussetzung für die Analyse ist ein präzises Messsystem – bei HIO Fitting vertrauen wir auf die Geräte von Foresight und TrackMan.
Und auf gute Golfbälle, auf keinen Fall Rangebälle. Wir beobachten immer wieder, dass, je nach Schlägerkopf und Schaft, ein anderer Ball die Werte noch einmal verbessern kann. Nachdem also die passenden Schläger gefunden sind, sollte man auch gleich ein Ball-Fitting durchführen lassen.
Das gilt übrigens auch beim Materialwechsel. Nur weil der Ball mit den alten Schlägern gepasst hat, muss er nicht auch mit dem neuen Material harmonieren. Es heißt „Testen, testen, testen“.
Marco Burger, der ehemalige Plus-Handicapper hat Biomechanik an der TU München studiert und ist einer der Gründer von Hole-in-One-Fitting in München.
Info: www.hio-fitting.de
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