Amundi German Masters: 3. Runde
Amundi German Masters: Duo setzt sich ab
Cara Gainer und Kristyna Napoleaova übernehmen die geteilte Führung nach der dritten Runde des Amundi German Masters powered by VcG. Das Duo geht bei insgesamt -13 und zwei Schlägen Vorsprung auf die Inderin Diksha Dagar in den Sonntag.
Große Augen, großes Golf: Wenn die 17-jährige Chiara Noja ihre Bälle über den Südplatz des Golf und Country Club Seddiner See jagt, sorgt die Longhitterin bei den Zuschauern des Amundi German Masters powered by VcG für Begeisterung.
„Es zischt in der Luft“, kommentierte ein Fan den Abschlag der gebürtigen Berlinerin am ersten Loch. In ihrer dritten Runde reichte ihr das gute und zugleich beeindruckende lange Spiel – sie gilt als längste Spielerin auf der Tour – aber nicht aus, um sich im Titelkampf in eine aussichtsreiche Position zu bringen.
Noja blieb bei wechselhaften Bedingungen in Michendorf einen Schlag über Par und geht mit einem Gesamtergebnis von -5 (T12.) als beste Deutsche mit acht Schlägen Rückstand in den Finaltag.
„Ich hatte bestimmt zehn gute Birdie Chancen, aber habe gefühlt alles zu kurz gelassen“, sagte Noja über ihre Leistung auf den Grüns.
Gerne hätte sie ihren Zuschauern an einem Tag, an dem einige Gewitterzellen im Gebiet Berlin Brandenburg an der Anlage vorbeizogen, mehr elektrisierende Höhepunkte geboten.
Einen selbstgemachten Blumenkranz bekam sie wie schon Leonie Harm am Vortag aber dennoch nach ihrer 73er Runde von ein paar jüngeren Fans überreicht.
Noja freut sich auch aufgrund der herzlichen Atmosphäre in ihrer Heimat auf den Finaltag, für den strahlender Sonnenschein vorhergesagt ist.
Spannung an der Spitze
Mit dem Titelkampf wird Noja aller Voraussicht nach nichts zu tun haben. Zu weit sind die Führenden der Deutschen davongeeilt.
Die Bestmarke nach drei Runden setzten Cara Gainer und Kristyna Napoleaova. Bei 13 teilt sich das Duo die Führung und jagt den jeweils ersten Titel auf der Ladies European Tour.
„Ich habe das Gefühl, dass ich sehr gut spiele und an einem Punkt bin, an dem es mal klappen kann“, so Gainer nach einer 68 (-4) über ihre Siegchancen auf einem Platz, der sie sehr an ihren Heimatkurs in England erinnert.
„Ich habe diesen Platz letztes Jahr schon sehr genossen. Die harten Fairways in Kombination mit dem Wind ich mag schwierige Bedingungen.“
Die gebürtige Pragerin Napoleaova spielt erst seit sieben Jahren aktiv Golf, nachdem sie zuvor jahrelang professionellen Fußball in ihrer Heimatstadt ausgeübt hatte, wegen einer Verletzung aber ihre Karriere frühzeitig an den Nagel hängen musste.
Nur dreieinhalb Jahre nach dem Karriereende wechselte die inzwischen 27 Jährige ins Profigolfgeschäft, wo sie beim Amundi German Masters powered by VcG ihren ersten Sieg feiern könnte.
Dabei helfen soll Napoleaovas Caddie Jan, der erstmals an der Tasche der Tschechin dabei ist.
„Es war bislang unglaublich Morgen wollen wir einfach so weiter machen und mit dem Flow gehen“, sagte die in geteilter Führung liegende Tschechin nach einer 69 (-3) in Runde drei.
Zwei Schläge hinter dem Spitzenduo folgt Diksha Dagar bei 11. Beste Voraussetzungen für einen spannenden Titelkampf sind also gegeben.
Amundi German Masters: Deutsche dicht gedrängt
Auch wenn keine der deutschen Teilnehmerinnen ganz vorne mitspielen kann, haben die Fans noch allen Grund, ihnen die Daumen zu drücken. Einen Schlag hinter der Zwölfplatzierten Noja teilen sich Olivia Cowan und Leonie Harm den 16. Rang bei 4.
Vor allem Cowan will es im Finale aggressiv angehen lassen: „Ich muss einfach aufs Putten vertrauen und hoffen, dass was reingeht.“
Sophie Hausmann komplettiert das deutsche Quartett in den Top 20. Die gebürtige Münsterländerin konnte auf reichlich Unterstützung aus der Heimat zählen und spielte mit einer 69 3) die beste Runde aller neun deutschen Damen im Cut.
Für das Finale rief Hausmann die Top Ten als Ziel aus. An ausreichend Support wird es ihr dabei erneut nicht mangeln. Dass ein paar Leute dabei waren, war echt cool. Ich habe auch zwei Schulfreundinnen von mir hier“, so die Deutsche.
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