30.12.2017

Bewegte Bilder rare Ware

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Als deutscher Golffan muss man Vorstellungsvermögen mitbringen. Denn bewegte Bilder von deutschen Golfern sind derzeit rare Ware. 

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Die Champions Tour, auf der Bernhard Langer seit nunmehr zehn Jahren das Maß aller Dinge darstellt, wird nicht live übertragen und darf bestenfalls als Zusammenschnitt Tage nach dem Turnier in Augenschein genommen werden. Und die anderen deutschen Spieler finden bei den Übertragungen mangels Relevanz meist nicht statt. Dabei war der Optimismus zu Jahresbeginn noch so groß, immerhin sieben

deutsche Spieler hatten sich für die Top-Ligen qualifiziert. Doch überzeugt oder gar begeistert hat uns von den „Glorreichen Sieben“,
wie wir sie im Jahresrückblick 2016 noch euphorisch tituliert haben, eigentlich keiner. 
Marcel Siem wäre in Bad Griesbach fast (aber eben nur fast) ein Sieg gelungen. Maximilian Kieffer tat 2017 erneut das, was er am besten kann: viele Cuts schaffen, entspannt die Tourkarte erhalten, nie um den Sieg mitspielen. Eine respektable Leistung, doch für den deutschen Golf-Fan am Fernseher bleibt Kieffer weiterhin ein Phantom. 
Ritthammer, Fritsch und Knappe hauptsächlich auf der Challenge Tour
Die Saison der Profis Bernd Ritthammer, Alexander Knappe und Florian Fritsch endete wenig erfolgreich außerhalb der Top 100 im European Tour-Ranking, was den Abstieg auf die Challenge Tour bedeutet. 

Sebastian Heisele hatte am Ende die realistischste Chance, die Klasse zu halten. Er schwenkte frühzeitig auf die Challenge Tour um, verpasste jedoch beim Finalturnier in Oman die Top 15 um einen Platz. Er und Marcel Schneider nutzten aber die letzte Chance des Trios auf den Verbleib in der europäischen Oberliga, die „Qualifying School“ Mitte November.
Alex Cejka hat derlei Sorgen erstmal nicht mehr. Er schaffte den Erhalt seiner Tour-Karte über die Web.com-Finals, das ist schon was. Und startete überzeugend in die neue Saison der PGA Tour, die Spielberechtigung für das Jahr 2018/19 erscheint ebenfalls sicher. 
Das deutsche Damengolf definiert sich auch 2017 über die Namen Masson und Gal. Während Caroline ins Solheim Cup-Team berufen wurde, markiert ein geteilter neunter Platz den Höhepunkt von Sandra Gals eher mittelmäßigem Golfjahr.
Das Sorgenkind: Martin Kaymer 
Zwei geteilte vierte Plätze, lautet die Erfolgsbilanz 2017 des zweifachen Major-Siegers, dessen letzter Turniererfolg schon über drei Jahre her ist. In diesem Jahr quälte Kaymer sich mit einer Entzündung in der linken Schulter herum, musste sogar die PGA Championship absagen. In der Weltrangliste ist er abgerutscht. Seit Mitte des Jahres ist er auch nicht mehr für die lukrativen WGC-Turniere qualifiziert, was den Weg zurück an die Weltspitze nicht einfacher machen wird. „Quo vadis, Martin?“, fragt sich der deutsche Golffan und sieht sich noch einmal sehnsüchtig den Siegerputt zum Ryder Cup 2o12 auf Youtube an.
Der Aufsteiger: Stephan Jäger
Im vergangenen Jahr scheiterte der Münchner Golfprofi Stephan Jäger (28) noch denkbar knapp an der Qualifikation für die PGA Tour. 2017 jedoch machte er mit zwei Siegen auf der Web.com-Tour alles klar. Der Rekordhalter für die niedrigste Runde aller Zeiten im Profigolf (58 Schläge) feierte sogleich einen Einstand nach Maß. Bei seinen ersten drei Turnierstarts schaffte er jeweils den Cut und legte mit über 100.000 Dollar Preisgeld den Grundstein für das große Saisonziel: die Tourkarte. Bei den ca. 30 Turnieren, die Jäger spielen darf, muss der deutsche Rookie ca. 750.000 Dollar gewinnen, um unter die Top 125 auf der Tour zu kommen.
Der Überflieger: Bernhard Langer 
In jedem Jahr fragt man sich, wie es möglich sein kann, dass Bernhard Langer noch immer so erfolgreich Golf spielt. Doch auch mit nunmehr 60 Jahren schreibt der Jubilar weiter fleißig Kapitel um Kapitel seiner einzigartigen Golflegende. In der vergangenen PGA Tour Champions-Saison schaffte er bei jedem seiner 21 Starts den Cut, kam 16-mal unter die Top 10 und gewann sieben Turniere. Langer war bei drei von fünf Major-Turnieren siegreich und ist mit zehn Titeln alleiniger Rekordhalter. Wir hoffen, es geht weiter, immer weiter.
Die Klassenbeste: Caro Masson 
Zwar reichte es 2017 zu keinem weiteren Sieg auf der LPGA Tour, doch dank eines geteilten dritten Platzes bei der Women’s British Open wurde Caro erneut in den Kader des europäischen Solheim Cup-Teams berufen, das in den USA allerdings Schiffbruch erlitt. Masson darf die Klassenfahrt jedoch als Erfolgserlebnis verbuchen, denn sie schlug Michelle Wie souverän in den Singles. Im Rolex Ranking rangiert sie auf einer sorgenfreien Top-60-Position.
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