Keegan Bradley beendet mit dem Turniersieg bei der BMW Championship eine lange Durststrecke. Nach dem Turnier gibt es eine neue Nummer eins der Welt und Tony Finau wurde als letzter ins Team USA für den Ryder Cup nominiert.
Newton Square, PA – Keegan Bradley hatte keiner so wirklich auf der Rechnung. Der Amerikaner, der zu Beginn seiner Karriere ein Major sowie die World Golf Championship gewinnen konnte, war abgetaucht. Als er aufgrund von Regeländerungen ab dem 1. Januar 2016 seinen Belly Putter nicht länger nutzen durfte, war es still um ihn geworden. Zu allem Überdruss hatte er auch noch das Vertrauen in seinen Schwung verloren und damit fast seine Tour-Karte.
„Ich habe über zehn Cuts verpasst“, sagt er heute rückblickend. „Ich war echt am kämpfen. Ich musste mir ernsthaft Gedanken machen und verdammt hart arbeiten“.
Die Arbeit hat sich gelohnt und ist wohl seinem starken Willen zu verdanken.
Dieser starke Wille war es auch, der ihn dazu antrieb sich mit einer neuen Methode beim Putten anzufreunden. Genau wie Webb Simpson und Matt Kuchar spielt er nach der Regeländerung mit der „Arm-Lock-Methode“. Und wie die BMW Championship zeigt, alles andere als schlecht.
„Als ich noch den Belly Putter nutzen durfte, habe ich einfach geputtet. Ohne Denkprozess. Jetzt muss ich mich wirklich fokussieren“.
Justin Rose ist die neue Nummer eins der Welt
Ganz fokussiert nahm er Justin Rose, der bis zu Beginn der vierten Runde geführt hatte, dann am Montag nach der Verlegung aufgrund schlechten Wetters drei Schläge ab und zog gleich (-20).
Am ersten Extraloch entschied er die BMW Championship auf dem Aronimink GC schließlich für sich und wirkte sichtlich erleichtert. Geteilte Dritte wurden Billy Horschel und Xander Schauffele (-19). Rory McIlroy (-18) fiel auf den fünften Rang zurück und blieb damit einen Zähler vor Webb Simpson und Tiger Woods.
Auch für Justin Rose ist trotz des zweiten Platzes im Turnier ein Traum in Erfüllung gegangen: Der Engländer ist zum ersten Mal in seiner Karriere an Position eins des Official World Golf Rankings. Er löst damit Dustin Johnson ab und ist die insgesamt 22. Nummer eins seit Einführung der Weltrangliste. „We did it Dad“, schrieb Rose bei Twitter in einer Hommage an seinen verstorbenen Vater.
Der erste Führende der Weltrangliste war übrigens kein geringerer als Bernhard Langer.
Tony Finau für den Ryder Cup nominiert
Sein solider achter Platz bei der BMW Championship brachte Tony Finau indes die Nominierung für den Ryder Cup ein. Er nutzte damit die letzte Wild Card, die Captain Jim Furyk vergeben durfte. Der Vierte des FedExCup Rankings ist dabei keine überraschende Wahl. Finau lieferte in dieser Saison elf Top-10-Ergebnisse ab. Drei davon bei Major Turnieren.
„Er hat unglaublich gearbeitet in diesem Jahr“, so Captain Furyk. „All diese Top-10-Platzierungen und sein Spiel, wenn es wirklich um etwas geht, genau wie seine momentane Form haben es mir unmöglich gemacht, ihn nicht zu nominieren“.
0 Kommentare