Cameron Smith gewinnt die Players Championship. Dabei wird das 18. Loch zur Zitterpartie.
Als Cameron Smith beim Montagsfinale der Players Championship am 18. Abschlag ankam, sah er auf dem Leaderboard folgende Zahlen: -14 und -11. Sein Vorsprung auf die Zweitplatzierten betrug drei Schläge. Ein Loch, wenn auch eines mit erhöhtem Schadenpotential, war zu diesem Zeitpunkt noch zu absolvieren. Der Zuschauer war geneigt zu sagen: ‘Das lässt er sich garantiert nicht mehr nehmen.’
Zuvor hatte Smith bei wieder freundlichen Wetterbedingungen auf dem Stadium Course des TPC Sawgrass spektakuläres Golf gezeigt. Auf dem berühmten Inselgrün landete sein Ball auf dem zwei Meter breiten Streifen neben Fahne und Wasser. Er lochte dort zum zehnten Birdie des Tages. Einzig ein kleines Zwischentief mit drei Bogeys in Serie auf den Bahnen sieben bis neun sorgte dafür, dass überhaupt nochmal so etwas wie Spannung aufkam.
ICE IN HIS VEINS
Cameron Smith went flag hunting at 17 😮 pic.twitter.com/NsAmFd7GYu
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Cameron Smith: Lay-Up ins Wasser
Ein paar Minuten später stand Cameron Smith gut 300 Meter weiter vorne und fragte seine Spielpartner, ob jemand gesehen hätte, wo sein Ball am linken Rand der Spielbahn in den See gefallen wäre. Sein Rettungsschlag aus den Piniennadeln vom rechten Rand der Spielbahn war missglückt. Smith patzte und musste droppen. 50 Meter fehlten zur Fahne, bei bereits drei Schlägen (Strafschlag inklusive) auf dem Tacho. Zu allem Überfluss für den 28-Jährigen hörte er auch noch einen lauten Jubel vom Inselgrün. Dort versenkte Anirban Lahiri seinen Birdie-Versuch und schraubte sein Gesamtergebnis auf -12.
Nachdem Smith den richtigen Punkt erfragt hatte, brachte er einen Ball ins Spiel, atmete kurz durch und zeigte, was er zuvor schon in weiten Teilen der Runde gezeigt hatte: Sensationelles Golf. Sein Ball kam nach dem Pitch keinen Meter von der Fahne entfernt zur Ruhe. Der folgende Putt fand seinen Weg ins Loch. Es war der achte Ein-Putt auf den abschließenden neun Löchern – eine unwirkliche Quote. Und nachdem Lahiri einige Momente später auf der 18 die Unterspielung verpasste, war klar, dass der Australier mit dem lichten Schnauzer und dem eindrucksvollen „Vokuhila“ unter der Kappe den Siegerscheck in Höhe von irrwitzigen 3,6 Millionen U.S.-Dollar einheimsen wird.
“Es ist unwirklich.”, kommentierte Smith. “Es war eine lange, harte Woche, und es ist so schön, dass wir am Ende ganz oben stehen. Das ist eines der ganz großen Turniere. Es ist schön, es geschafft zu haben.”
If there’s such a thing as a clutch bogey …
This is it. pic.twitter.com/XzW94c2Sgh
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Familie wartet auf der 18
Smith verbessert sich durch den fünften Titel auf der PGA Tour auf Position sechs der Weltrangliste und auf Platz zwei des FedExCup. Zuvor war er im Januar bereits beim Tournament of Champions erfolgreich.
Neben dem 18. Grün warteten seine Mutter Sharon und seine Schwester Melanie auf ihn, die er wegen der Pandemieproblematik seit mehr als zwei Jahren nicht mehr gesehen hatte. Sie kamen eine Woche vor der Players Championship, um Smith in seiner Wahlheimat Ponte Vedra Beach zu besuchen. „Ich habe sie seit zwei Jahren nicht mehr gesehen. Es ist wirklich cool, sie hier zu haben“, so Smith mit leicht wackliger Stimme.
Win for Cameron Smith.
Win for his family 🇦🇺 pic.twitter.com/uaqYIDFsLR
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Lahiri kam als Zweiter ins Ziel, Paul Casey belegt Platz drei und auch für Sepp Straka endete sich die in Teilen chaotische Woche mit Regen, Wind und Sauwetter mit einem Erfolgserlebnis. Der Gewinner der Honda Classic kam dank einer finalen 67 als geteilter Neunter über die Ziellinie.
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