Die Stars der European Tour reisen in die ewige Stadt zur Italian Open, für die zweite Garde geht es im Nordosten Irlands auf die Zielgerade und in den USA erleben wir garantiert keine Titelverteidigung.
Normalerweise lockt die PGA Tour mit hohen Preisgeldern und deutlich mehr Punkten in der Weltrangliste die Stars über den großen Teich nach Amerika, doch in dieser Woche ist es umgekehrt. Denn mit der Italian Open steht das fünfte Rolex Cup Series Event des Jahres auf dem Programm; und damit ein Gesamtpreisgeld von sieben Millionen US-Dollar auf dem Spiel. Kein Wunder, dass Spieler wie Paul Casey, Open Champion Shane Lowry, Francesco Molinari, Justin Rose, BMW PGA Championship Sieger Danny Willett sowie Ian Poulter für das Event im Olgiata Golf Club zugesagt haben.
Say ciao to Rome
It’s #ItalianOpen week! #RolexSeries pic.twitter.com/DtcrjM5oGJ
— The European Tour (@EuropeanTour) 7. Oktober 2019
Poulter verzichtet dafür sogar auf seine Titelverteidigung bei der parallel stattfindenden Houston Open (PGA Tour). Der zwölfmalige European Tour Sieger gewann bereits zweimal die Italian Open; zuletzt 2002 im, Sie werden es ahnen, Olgiata Golf Club. Der englische Ryder Cup Held verbindet also durchaus gute Erinnerungen mit dem Austragungsort.
Aus deutscher Sicht sind natürlich Martin Kaymer (#77 im Race to Dubai) und Maximilian Kieffer (#84) im Feld und könnten ihre Position im Race to Dubai mit einer guten Platzierung deutlich verbessern. Denn mit 7.000 Punkten für die Jahreswertung kann die Italian Open das aktuelle Klassement noch einmal ordentlich durchmischen. Für Kaymer und Kieffer steht unter anderem die Teilnahme am European Tour Finale, der DP World Tour Championship, auf dem Spiel. Nur die besten 70 qualifizieren sich für das letzte Event des Jahres im Jumeirah Golf Estates.
Bernd Ritthammer (#122 im R2D) und Max Schmitt (#120) können ihre Platzierung in der Jahreswertung dagegen nicht verbessern. Zu stark ist das Feld der diesjährigen Italian Open. Dabei hätten sie die Punkte gerne mitgenommen, um es noch unter die besten 110 im Race to Dubai zu schaffen und die Tourkarte für 2020 in der Tasche zu haben. So bleiben den beiden nur noch die letzten beiden Events (Open de France und Portugal Masters) – für das WGC-HSBC Champions in Shanghai sind sie nicht qualifiziert.
European Tour: Italian Open
Platz: Olgiata GC, Rom
Preisgeld: 7 Mio. US-Dollar
Deutsche: Martin Kaymer, Maximilian Kieffer
Headliner: Justin Rose, Francesco Molinari, Paul Casey, Shane Lowry, Ian Poulter
Auch auf der Challenge Tour geht es in die finale Phase des Jahres. Nur noch vier Turniere stehen auf dem Kalender, bevor die Saison endet und die Aufsteiger in Europas erste Liga feststehen. Zwei der verbleibenden vier Stopps sind in China – und nicht jeder Spieler wird die lange Reise antreten (können). Für das letzte Turnier, das Challenge Tour Grand Final, sind nur die besten 45 qualifiziert und an dessen Ende stehen 15 Namen fest, die eine Tourkarte für die European Tour bekommen.
Aktuell wären in Sebastian Heisele (#16 im Road to Mallorca), Nicolai von Dellingshausen (#33), Marcel Schneider (#41) und Moritz Lampert (#45) vier Deutsche für das Grand Final qualifiziert, aber keiner von ihnen befindet sich in den Top 15 für den Aufstieg auf die European Tour. Umso überraschender ist die Absage von allen vier Deutschen für die in dieser Woche stattfindende Stone Irish Challenge. Aber nach bis zu sechs Turnieren seit Anfang September wollen sie wohl alle ihre Akkus für den Final Stretch aufladen.
Anders sieht es für Philipp Mejow, Christian Bräunig, Alexander Knappe, Jonas Kölbing, Julian Kunzenbacher und Allen John aus, die nur mit einem Sieg – oder zumindest einer absoluten Top-Performance – in dieser Woche noch den Sprung unter die Top 45 schaffen können; ganz zu Schweigen von den Top 15.
Our home this week: County Meath, Ireland #IrishChallenge pic.twitter.com/f0obmzQo8E
— Challenge Tour (@Challenge_Tour) 8. Oktober 2019
Challenge Tour: Stone Irish Challenge
Platz: Headfort GC, Kells
Preisgeld: 200.000 Euro
Deutsche: Philipp Mejow, Christian Bräunig, Alexander Knappe, Jonas Kölbing, Julian Kunzenbacher und Allen John
Headliner: Ross McGowan, Robert Dinwiddie, Julien Quesne
Auf der anderen Seite des Atlantiks steigt die Houston Open der Fall Series der PGA Tour. Nach der abgelaufenen Saison – mit dem Höhepunkt beim Sieg von Rory McIlroy bei der Tour Championship – und dem neuen Jahr pausiert ein Großteil der großen Namen und sammelt – bei Show Matches wie “The Challenge” oder Einladungsturnieren – Energie für die anstehende Spielzeit. Das eröffnet gleichzeitig jenen Spielern die Möglichkeit, früh in der Saison Punkte zu sammeln, die im vergangenen Jahr nur knapp den Sprung unter die besten 125 geschafft – oder eben knapp verpasst – haben.
Zu diesen zählt auch Alex Cejka, der in dieser Woche im Aufgebot im Golf Club of Houston steht und um ein Gesamtpreisgeld von 7,5 Millionen US-Dollar spielt. Nachdem Ian Poulter auf seine Titelverteidigung zugunsten der Italian Open verzichtet steht eins schon einmal fest: Wir werden einen neuen Champion bei der Houston Open sehen.
PGA Tour: Houston Open
Platz: GC of Houston
Preisgeld: 7,5 Mio. US-Dollar
Deutsche: Alex Cejka
Headliner: Henrik Stenson, Keegan Bradley, Daniel Berger
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