11.02.2021 | 12:05

Lasern beim Major: Gemischte Gefühle

Thomas Fischbacher
Thomas Fischbacher

Entfernungsmesser beim Major: So reagieren Spieler und Caddies. Und sonst? Die LPGA Tour verändert wegen Sophia Popov die Regeln für die Saison.


Entfernungsmesser beim Major! Die PGA of America hat bekanntgegeben, dass sowohl bei der PGA Championship auf Kiawah Island vom 20. bis 23. Mai als auch bei der Senior PGA Championship sowie der KPMG Women’s PGA Entfernungsmesser erlaubt sein werden. Eine durchaus überraschende Meldung. Das Ziel liegt auf der Hand: Schnelleres Spiel.

Die Reaktionen? Gemischt. Das einzige, was diese Maßnahme bringe, sei, dass die Tasche noch schwerer werde, erklärte Kaymer-Caddie Craig Connelly bei Twitter. Titelverteidiger Collin Morikawa befürchtet, dass die Spieler das Abknipsen der Fahne als zusätzliche Kontrolle nutzen, jedoch ohne dabei auf  das Ablaufen und Abschätzen der Distanz zu verzichten. Er sehe keine signifikante Zeitersparnis. PGA-Tour-Profi Nick Taylor erwidert: „Vor allem, wenn Spieler ihren Ball weit neben die Spielbahn geschlagen haben, ist diese sicherlich eine Hilfe, die das Spiel beschleunigen wird.“ Untersagt bleibt übrigens das Nutzen der Slope-Finder-Funktion mancher Messgeräte, die weitere Variablen wie Wind und Höhenunterschiede in die Berechnung einbezieht.

Quarantäne nach COVID-Infektion: Padraig Harrington
Quarantäne nach COVID-Infektion: Padraig Harrington

Padraig Harrington mit COVID-19 infiziert

Auch Padraig Harrington ist als ehemaliger Sieger für das Major an der Ostküste qualifiziert. Aktuell muss der Ire jedoch pausieren. Der Ryder-Cup-Kapitän hat sich mit COVID-19 infiziert und kann nicht wie geplant beim Pebble Beach Pro-Am dabei sein. Harrington hat sich wahrscheinlich bei der Phoenix Open mit dem Virus angesteckt. Einem Turnier, bei dem bis zu 5.000 Zuschauer auf der Anlage vertreten waren.

13 Jahre hatte sie pausiert, nun gibt Annika Sorenstam, 50, ein Comeback auf der LPGA Tour. Die zehnmalige Major-Siegerin hat ihren Start bei der LPGA Gainbridge Ende Februar bestätigt. Die Schwedin betonte allerdings, dass man sie auch in Zukunft nicht wieder regelmäßig auf der Tour sehen werde. Sie plane allerdings ein paar Auftritte auf der Seniorinnen-Tour.

Die Sophia-Popov-Regel

Sophia Popov kann sich von der Regeländerung zwar nichts mehr kaufen, aber immerhin hat die LPGA Tour im Nachhinein ein Einsehen. Popov gewann letzten Sommer die Women’s Open, konnte aber aufgrund ihres Status (Symetra Tour) keine Punkte für die Saisonwertung sammeln. Zudem sicherte sie sich lediglich für zwei Jahre die Karte für die LPGA Tour. Ab dieser Saison gilt: Punkte zählen und die Mitgliedschaft gilt für fünf Jahre. „Es ist großartig, dass sie diese Dinge geändert haben“, sagte Popov bei Golfweek. „Für mich ist das alles wirklich nur gesunder Menschenverstand.“

Drei deutsche Amateurinnen dürfen im kommenden April im Augusta National abschlagen. Paula Kirner, Aline Krauter und Paula Schulz-Hanssen haben sich für das Amateur-Highlight in der Woche vor dem Masters Tournament qualifiziert. Aus österreichischer Sicht dabei: Isabella Hopfer und Emma Spitz.

Pebble BeachPro-Am ohne Amateure

Erstmal Pause nach drei Highlights. Nach dem Desert Swing wird auf der European Tour bis zum 11. März kein Ball mehr über die Fairways fliegen. Der nächste Stopp: das Qatar Masters in Doha.

Auf der PGA Tour findet in dieser Woche das Pebble Beach Pro-Am statt. Allerdings hinterlässt die Pandemie auch beim Traditions-Event an der Pazifikküste ihre Spuren. In diesem Jahr werden die Profis nicht von den prominenten Amateuren begleitet. Leider fehlt auch Dustin Johnson. Der Gewinner des Saudi International sagte seinen Start kurzfristig ab. Mit dabei sind hingegen unter anderem Jordan Spieth, Patrick Cantlay, Rickie Fowler und Francesco Molinari.

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