Michelle Wie bricht ein Interview bei der Women’s PGA Championship tränenbedingt ab. Zuvor benötigt sie 84 Schläge bei ihrem ersten Start nach zwei Monaten Pause.
Ohne Eisbeutel hätte es Michelle Wie wohl nicht über die 18 Löcher in Runde eins der Women’s PGA Championship geschafft. Die wohl bekannteste Golfspielerin der Welt war vergangenes Jahr am Handgelenk operiert worden. Doch so richtig gesund wurde die rechte Hand seither nicht mehr. Fraktur, Knochensplitter, eingeklemmter Nerv – Wies Hand wurde stark in Mitleidenschaft gezogen. Vielleicht zu stark, um wieder auf ein Weltklasse-Niveau zu kommen.
In dieser Woche feierte die 29-Jährige erneut einen Comeback-Versuch, es war der fünfte Start in diesem Jahr. Im Frühjahr startete sie bei vier Turnieren, musste dann aber einsehen, dass der Körper noch nicht bereit war für die Belastung auf den Golfplätzen der LPGA Tour. Zwei Monate Pause folgten.
In dieser Woche nun die erneute Rückkehr. Es war eine emotionales Comeback mit 84 Schlägen (+12).
„Es ist schwierig…“
„Es war nicht clever, zu denken, dass ich hier wirklich gut spielen könnte, nur weil ich vergangene Woche ein paar Golfbälle geschlagen habe“, kommentierte die Amerikanerin. „Es ist ein schwieriger Golfplatz, aber ich bin glücklich, dass ich gespielt habe. Ich fühle einfach nur viel Freude, wieder da draußen zu sein und Turniergolf zu spielen. Es wird Zeit brauchen, und ich muss nur geduldig sein.“
Im Anschluss deutete Wie an, sich nicht sicher zu sein, wie lange ihre Karriere noch weitergehen kann.
„Es ist schwierig“, sagte sie. „Ich bin mir nicht ganz sicher, wie viel noch in mir steckt, also versuche ich auch an den schlechten Tagen, mir einfach Zeit zu nehmen, um es zu genießen. Aber es ist hart.“ Dabei stockte ihre Stimme und wischte sich Tränen aus den Augen.
Das Interview war im Anschluss beendet.
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