Martin Kaymer kommt am Freitag mit einer 74 (+2) von der Runde, der Sprung ins Wochenende gelingt.
Aus Augusta berichtet Thomas Fischbacher
Lange Zeit gehörte Martin Kaymer zur Weltelite. Der Aufstieg begann mit dem ersten Sieg in Abu Dhabi und fand seinen Höhepunkt 2011, als er in der Wüste Arizonas den Thron der Golfwelt erklimmen konnte. Mittlerweile ist Kaymer zum Bedauern der deutschen Golffans auf Position 190 der Weltrangliste abgerutscht. Ändert sich daran bis zum kommenden Jahr nichts, wird Kaymer erstmals seit geraumer Zeit nicht beim Masters Tournament in Augusta abschlagen dürfen. Gleiches gilt für die Open Championship.
„Das ist schon eine neue Situation“, erklärt Kaymer. Der Mettmanner kam am Freitag nach einer soliden 73 (+1) mit einer 74 (+2) zurück ins Clubhaus. Ob das Ergebnis für den Sprung ins Wochenende reicht, stand am frühen Nachmittag noch nicht fest. Ob es Kaymer ins Wochenende schaffen würde, lag in den Händen der Spitzenreiter. Denn beim Masters schaffen neben den Top 50 und Geteilten auch die Spieler den Cut, die maximal zehn Schläge hinter den Führenden liegen. Kaymer wartete bei +3 im Clubhaus. Scott, Oosthuizen und auch Woods hatten durchaus Chancen, ihr Ergebnis auf -8 zu katapultieren, doch keiner schaffte es. Kaymer konnte aufatmen.
„Habe gekämpft…“
„Mein Spiel war in dieser Woche einfach nicht gut genug“, resümierte er. Die Gründe sind vielfältig: Ein paar wacklige Abschläge, verfehlte Fairways, der ein oder andere kurze Putt – kleine Details, die den Unterschied machen. „Ich habe gekämpft, alles gegeben und versuche allgemein, geduldig zu sein“, erklärte er. „Aber langsam wird es schwierig mit der Geduld.“
In den vergangenen Wochen stand vor allem das kurze Spiel auf der Agenda, was wiederum dazu führte, dass die Präzision der Abschläge nachließ. Es sind keine Welten, die Kaymer davon trennen, sein Saisonziel, den Sprung unter die besten 50 der Welt, zu schaffen. Es fehlt eben nur dieser kleine „Klick“ für das Spiel, der das in der Sportwelt so oft zitierte Momentum einleitet.
Die Suche danach geht am Wochenende in Augusta weiter.
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