Suzann Pettersen gibt einer norwegischen Zeitung ein bemerkenswertes Interview, in dem sie Donald Trump vorwirft, auf dem Golfplatz zu schummeln. Pettersen bestreitet, die Zitate so wiedergegeben zu haben. Fake News?
Suzann Pettersen gab der norwegischen Zeitung Verdens Gang vergangenes Wochenende ein amüsantes Interview. Dabei ging es auch um ihr Verhältnis zu Donald Trump. Genauer gesagt, ging es vorwiegend um das Golfspiel des Präsidenten. Der Golfstar und der aktuelle U.S.-Präsident kennen sich seit Jahren und drehten des Öfteren gemeinsam Runden.
Nachfolgend ein paar ausgewählte Zitate des Interviews:
„Er betrügt wie die Hölle.“
„Ich bin mir ziemlich sicher, dass er seinen Caddie bezahlt, denn er kann den Ball noch so weit in die Bäume hauen, am Ende liegt er immer wieder auf dem Fairway.“
„Er sagt ja immer, er wäre der beste Putter, aber in den Runden, die ich mit ihm gedreht habe, hat er niemals unter 80 gespielt.“
„Jedes Mal, wenn ich mit ihm rede, sagt er, dass er gerade eine 69er Runde gespielt hat, oder dass er einen neuen Kursrekord aufgestellt oder eine Clubmeisterschaft gewonnen hat. Ich kann darüber nur lachen. Ich bin jemand, der es mag, aufgezogen zu werden, und ich mag es, andere zu ärgern. Trump nimmt sowas auch gut auf – das muss der Grund sein, warum er mich mag.“
Es sind harsche Worte, die man über eine scheinbar befreundete Person eher nicht tätigt. Und es sind Worte, die in einer trump-überhitzten Zeit schnell international Schlagzeilen machen.
Prompt nach der Veröffentlichung ruderte Pettersen zurück. Sie sei schockiert. Die Zitate seien verdreht worden, um eine Headline zu generieren. Pettersen sprach trumpesk von Fake News.
Am Dienstag folgte dieses Statement:
„In den letzten Tagen haben mich die Medien zitiert, dass ich über Präsident Trump sagte, er würde beim Golf betrügen. Das stimmt überhaupt nicht und wurde aus dem Zusammenhang gerissen aus einem langen Interview, das ich letzte Woche mit einem norwegischen Medienunternehmen geführt habe. Mit einem breiten Lächeln auf meinem Gesicht sagte ich, dass er seinen Caddy höchstwahrscheinlich gut bezahlt hat, denn jedes Mal, wenn er seinen Ball fand, befand er sich im Fairway. Die Art und Weise, wie dies von vielen anderen Medien zitiert wurde, ist NICHT korrekt, nicht fair und entspricht nicht dem Originalinterview. Ich hoffe, dass Journalisten, die solche Dinge in Zukunft aufgreifen, die ganze Geschichte und nicht nur Schlagzeilen lesen werden. Die Dinge scheinen immer falsch zu laufen und was traurig ist, ist, dass dies eigentlich ein sehr positives Interview war. Mir scheint es, als ob die Medien es genießen, Dinge für ihre Leser und Zuschauer zu verdrehen. Eine weitere Lektion, die ich gelernt habe. Es tut mir leid für Mr. Trump, den ich seit vielen Jahren kenne, der das Spiel liebt und den ich als einen Freund von mir bezeichnen würde!“
Es bleibt unklar, ob Pettersen bestreitet, die Zitate überhaupt gesagt zu haben oder deren finale Aussage verdreht wurde.
„Wir stehen zu unseren Zitaten“, entgegnet Robert Simso, einer der verantwortlichen Redakteure bei Verdens Gang. „Wir benutzen für Interviews immer ein Aufnahmegerät, und dieses war keine Ausnahme.“
Aussage gegen Aussage also in der Posse um Suzann, Donald und Verdens Gang. Vielleicht bringt die Tonspur Klarheit. Wir bleiben dran.
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