Die ungleichen Bedingungen am Samstag der U.S. Open mischen das Feld einmal komplett durch. Die USGA muss Kritik einstecken.
Eigentlich war Mike Davis ganz guter Dinge, als die ersten Spieler sich auf die dritte Runde der U.S. Open begaben. Der USGA-Präsident hatte das Gefühl, der Platz wäre angemessen vorbereitet worden. Die Fahnenpositionen nicht zu leicht und nicht zu schwer, die Grüns nicht zu hart und nicht zu weich. Der Samstag sollte ein harter Test werden für das Feld, aber kein unfairer.
Und die ersten Ergebnisse gaben Davies recht. Unter anderem Daniel Berger und Tony Finau, die gerade so den Cut geschafft hatten, kamen mit 66 Schlägen ins Clubhaus. Er war also spielbar, der Platz von Shinnecock Hills. Allerdings nur am Vormittag.
„Habe nicht so schlecht gespielt“
Dann frischte der Wind ordentlich auf und trocknete die Grüns auf dem Platz. Sie wurden von Minute zu Minute härter und schneller. „Ich habe noch nie gesehen, wie ein Platz sich so schnell verändert hat“, erklärte Justin Rose, der am Nachmittag mit einer 73 (+3) noch glimpflich davonkam. Andere erwischte es härter. Dustin Johnson stolperte mit einer 77 (+7) ins Clubhaus zurück, benötigte 38 Putts und erklärte, er habe gar nicht so schlecht gespielt.
Im Fokus standen die Fahnenpositionen auf den Löchern 13 und 15. Titelverteidiger Brooks Koepka hatte über die Konstellation nichts nettes zu sagen. Zach Johnson und Henrik Stenson sprachen davon, dass die USGA den Platz verloren hätten. Pat Perez beklagte: „Wenn man den Ball dorthin schlägt, wo man möchte und dann zum Birdie puttet, das Loch knapp verfehlt und der Ball 20 Meter vom Grün rollt, dann denkt man sich schon: ‚Habt ihr das nicht kommen sehen?'“
Feld rückt zusammen
Insgesamt waren die Ergebnisse sogar niedriger als am Donnerstag, was aber an den überdurchschnittlich leichten Bedingungen am Vormittag lag. Mike Davis musste am Ende des Tages eingestehen: „Es gab Situationen heute, bei denen gute Schläge nicht belohnt wurden. Wir haben den Wind nicht richtig eingeschätzt.“ Er schickte sein Greenkeeper-Team gleich nach der Runde auf den Platz, um die Grüns zu wässern. Damit die Finalrunde unter humaneren Bedingungen stattfinden könne.
0 Kommentare