Solheim Cup 2024: Der nächste Euro-Coup?

Solheim Cup 2024. Nach der erfolgreichen Verteidigung des Solheim Cups 2023 strebt Euro-Kapitänin Suzann Pettersen beim Auswärtsduell in Gainesville, Virginia, den vierten Triumph in Folge an. Ihre U.S.-Kontrahentin Stacy Lewis will dagegen mit ihrem Team wieder in die Siegerspur zurückfinden.

Es ist kaum zu glauben, dass schon wieder zwölf Monate ins Land gezogen sind, seitdem Team Europe im spanischen Finca Cortesin den Solheim Cup 2023 zum dritten Mal in Folge für sich entscheiden konnte.

Beim Thriller in Andalusien trennten sich die Teams aus Europa und den USA am Ende mit einem 14-zu-14-Unentschieden. Das war gleichbedeutend mit der Tatsache, dass die Titelverteidigerinnen aus Europa die Trophäe behalten und sich als Siegerinnen gebührend feiern lassen durften.

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Der Solheim Cup ist der bedeutendste Teamwettbewerb für weibliche Golfprofis, der nach dem Vorbild des Ryder Cups alle zwei Jahre zwischen den besten Proetten Europas und den USA ausgetragen wird.

Die Initiative zu dieser Veranstaltung ging vom U.S.-Golfschläger-Fabrikanten Karsten Solheim aus (PING). Wie auch beim Ryder Cup handelt es sich um ein Teamevent der besten zwölf Golferinnen beider Kontinente.

Seit seiner Einführung im Jahr 1990 gab es 18 Ausgaben des Solheim Cups. Wobei das Team USA zehnmal als Sieger hervorging, während Europa sieben Mal erfolgreich war und es im Jahr 2023 das einzige Unentschieden gab.

Dass in diesem Jahr der Vergleichskampf bereits nach nur zwölf Monaten erneut stattfindet, ist der Tatsache geschuldet, eine Überschneidung mit dem Ryder Cup zu vermeiden. Er hatte nach seiner coronabedingten Verschiebung im Jahr 2020 in die ungeraden Jahre gewechselt.

Ab nun soll wieder, wie früher Usus, in den ungeraden Jahren der Ryder Cup stattfinden. Und in den geraden eben der Solheim Cup.

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Solheim Cup 2024: Heimspiel für Team USA

Den Golffans kann es nur recht sein. Erleben sie doch in Kürze bereits das nächste spannende und emotionsgeladene Duell zwischen USA und Europa.

Vom 13. bis 15. September geht demnach die 19. Auflage im Robert Trent Jones Golf Club in Gainesville, Virginia, über die Bühne. Als Kapitäninnen werden, wie schon vergangenes Jahr, Suzann Pettersen (Europa) und Stacy Lewis (USA) die Klingen kreuzen.

Die U.S.-Kapitänin darf auf der Habenseite neben dem Heimvorteil auch – wie eigentlich bei jeder Auflage – auf das auf dem Papier stärkere Team vertrauen.

Mit Nelly Korda und Lilia Vu kann Lewis u. a. auf die beiden bestplatzierten Spielerinnen in der Damen-Weltrangliste zurückgreifen.

Bei den drei zu vergebenden Wildcards holte Captain Stacy mit Lexi Thompson und Jennifer Kupcho zwei arrivierte Spielerinnen und mit Sarah Schmelzel auch einen Neuling ins Boot.

Schmelzel und die aktuell in Hochform spielende Lauren Coughlin sind damit die beiden einzigen Rookies im Aufgebot von Team USA.

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Debüt für Esther Henseleit

Zwei Rookies befinden sich auch im europäischen Team, das erneut von der Norwegerin Suzann Pettersen als Kapitänin angeführt wird.

Und die beiden Rookies sind erfreulicherweise zwei deutschsprachige Spielerinnen. Allen voran Deutschlands Esther Henseleit, die mit Olympia-Silber und einem weiteren zweiten Platz bei der ISPS Handa Women‘s Scottish Open in der Woche darauf ihr direktes Ticket nach Gainesville gelöst hatte.

Im GOLF-TIME-Interview meinte die 25-jährige Hamburgerin zu ihrem Solheim-Cup-Debüt: „Es war immer schon mein Traum, seit ich ein kleines Mädchen war, beim Solheim Cup dabei zu sein. Dass es jetzt Realität wird, ist ein wenig surreal. Aber ich freue mich extrem darauf.“

Die deutschen Fans hatten gehofft, dass es mit Alexandra Försterling vielleicht eine zweite deutsche Spielerin ins Team schaffen würde. Die Berlinerin gewann vier Turniere auf der LET in den vergangenen zwölf Monaten. Am Ende war das aber nicht genug, um eine der vier begehrten Wildcards zu bekommen.

Die gingen zunächst mit Georgia Hall (ENG), Anna Nordqvist (SWE) und Emily Kristine Pedersen (DEN) an drei arrivierte Spielerinnen.

Beim vierten und letzten Captain‘s Pick machte es Suzann Pettersen dann noch einmal spannend. Und entschied sich schließlich für die Schweizerin Albane Valenzuela.

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Albane Valenzuela: Erste Schweizerin beim Solheim Cup

Die Genferin ist damit die erste Eidgenössin in der Geschichte des Solheim Cups, die im europäischen Team mit dabei sein wird.

„Ich bin sprachlos und kann es noch gar nicht fassen. Es war schon immer mein Traum, beim Solheim Cup zu spielen. Ich werde alles für das Team geben“, erklärte Valenzuela euphorisch.

„Europa beim Solheim Cup zu vertreten, ist eine der höchsten Ehren, die es für eine Golferin geben kann. Als ich früher im europäischen Team beim Junior Solheim Cup spielte, war mir bereits klar, dass ich das auch später einmal bei den Erwachsenen erreichen wollte.

Ich habe bei allen Majors gespielt, bei den Olympischen Spielen. Und jetzt werde ich am Solheim Cup teilnehmen. Das ist fantastisch!“

Der Rest des europäischen Teams war bereits vergangenes Jahr im spanischen Finca Cortesin im Einsatz. Als wichtigste Stützen gelten hier die Engländerin Charley Hull und die Französin Céline Boutier. Zudem Irlands Leona Maguire, Spaniens Carlota Ciganda und die beiden schwedischen Shootingstars Linn Grant und Maja Stark.

Europas Kapitänin Suzann Pettersen ist jedenfalls schon vorab zuversichtlich, mit ihrem Team den vierten Triumph in Folge feiern zu können.

„Wir können es kaum erwarten, erneut Geschichte zu schreiben“, sagte Pettersen.

„Wir wissen, dass wir gegen ein starkes Team USA antreten werden. Aber wir wissen auch, dass wir es schaffen können. Und am wichtigsten ist, dass die Mädchen daran glauben, dass sie es schaffen können. Also, lasst es uns angehen!“

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